Akne zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen, die besonders Jugendliche betreffen, aber sie beschränkt sich nicht nur auf die Pubertät. Auch Erwachsene können mit Problemen wie Pickeln, unreiner Haut, Knötchenbildung und anderen typischen Akne-Symptomen konfrontiert sein.
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Übersicht
Die Ursache der Hautkrankheit Akne liegt oft in hormonellen Veränderungen.
- Etwa 40 Prozent der Akne-Fälle erfordern ärztliche Behandlung.
- Moderne Therapien haben die Möglichkeiten zur Behandlung erheblich erweitert. Schwere Akne kann auch die Psyche belasten.
Definition
Akne kann in vielfältigen Erscheinungsformen auftreten. Milde Formen zeigen sich durch Pickel, Mitesser und Hautunreinheiten, vorwiegend im Gesicht, Rücken und Brustbereich. In schweren Fällen bilden sich schmerzhafte Knoten und Eiterbläschen, die zu bleibenden Narben führen können. Es existieren unterschiedliche Arten von Akne:
Acne vulgaris | Bekannteste Form der Akne, die vor allem in der Pubertät auftritt |
Acne neonatorum | Neugeborenen-Akne, die bei rund 20 Prozent der vornehmlich männlichen Neugeborenen vorkommt |
Acne infantilis / infantum | Kleinkind-Akne bei Kindern vom dritten bis zwölften Lebensmonat |
Acne tarda | Spät- oder Erwachsenen-Akne, meist hormonell ausgelöst |
Acne fulminans | Seltene, schwere Akne-Form, die auch Knochen und Gelenke angreifen kann |
Acne inversa | Schwere Form mit Knötchen- und Eiterbildung im Intimbereich und unter den Achseln |
Zusätzlich zur endogenen, also körpereigenen Akne, existieren auch exogene Formen. Hierzu zählen die Mallorca-Akne als Reaktion auf UV-Strahlung und Acne cosmetica, die durch bestimmte Kosmetika ausgelöst werden kann. Acne medicamentosa tritt gelegentlich nach der Einnahme von Medikamenten oder einer Überdosierung von Vitaminen wie B6 und B12 auf.
Ursachen
Acne vulgaris wird oft durch ein Übermaß an männlichen Geschlechtshormonen, den Androgenen, hervorgerufen. Diese Hormone fördern eine erhöhte Talgproduktion, wodurch die Poren allmählich verstopfen und der Talg sich ansammelt. Mitesser entstehen, in denen sich der Talg ausbreitet, und im Laufe der Zeit können diese platzen. Dieser Prozess ist durch kleine schwarze Punkte erkennbar, da der Mitesser bei Kontakt mit Sauerstoff in der Luft schwarz wird. In diesem geöffneten Zustand können Bakterien eindringen, den Talg zersetzen und Entzündungen verursachen. So entstehen Pickel und neue Mitesser, bei schweren Fällen auch schmerzhafte Knoten und Pusteln.
Wer ist betroffen?
Die Hauptbetroffenen von Akne sind Jugendliche während der Pubertät, oft beginnend ab dem 11. Lebensjahr und bis zum 30. Lebensjahr. Akne-Medikamente können die Krankheitsdauer verkürzen oder die Symptome vollständig lindern.
Etwa 60 Prozent der jungen Patientinnen und Patienten haben milde Formen, die mit leichten Medikamenten behandelt werden können. Bei 40 Prozent ist eine fachärztliche Betreuung und spezielle Akne-Medikamente erforderlich.
Akne kann auch außerhalb der Pubertät auftreten:
- In den Wechseljahren
- Nach Absetzen der Antibabypille
- Während der Schwangerschaft
- Während der Menstruation
Exogene Akne kann durch Medikamente, Kosmetika und bestimmte Nahrungsmittel verursacht werden:
- Kortison
- Einige Psychopharmaka
- Antibiotika
- Neuroleptika
- EGF-Rezeptoragonisten (Krebstherapie)
Eine familiäre Veranlagung sowie Stress können Akne verstärken und ihren Verlauf beeinflussen.
Symptome
Akne wird durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren diagnostiziert. Bei der körperlichen Untersuchung deuten folgende typische Symptome auf Akne hin:
- Pickel
- Mitesser
- Papeln und Pusteln
- Fettige, unreine Haut
Der Arzt berücksichtigt neben den typischen Symptomen auch weitere Faktoren zur Diagnosestellung, um andere Hautkrankheiten wie Pilzinfektionen oder eitrige Haarbalgentzündungen auszuschließen. Hierzu gehören:
- Krankheitsverlauf
- Ernährungsgewohnheiten
- Medikamenteneinnahme
- Familiäre Vorgeschichte
Behandlung
Akne geht über rein kosmetische Aspekte hinaus. Die sichtbaren Hautveränderungen können auch die Psyche beeinflussen. Eine effektive und rechtzeitige Behandlung trägt wesentlich zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens der Betroffenen bei.
Je nach Ausprägung und Ursache der Akne stehen unterschiedliche Therapieansätze zur Verfügung. Bei leichten Formen mit Mitesserbildung und fettigem Hautbild genügt oft eine kosmetische Behandlung. Diese beinhaltet eine sorgfältige Pflege mit geeigneten Wirkstoffen, die die Haut beruhigen. Medizinisch geschulte Kosmetikerinnen und Kosmetiker können zudem sicher Mitesser entfernen. In schwereren Fällen kommen spezielle Akne-Medikamente zum Einsatz, deren Wirksamkeit abhängig von der individuellen Situation ist.
WICHTIG: Vermeiden Sie unbedingt eigenmächtiges Ausdrücken von Pickeln und Mitessern im Gesicht. Dies kann ernsthafte Konsequenzen haben. Besonders im Bereich der Oberlippe könnten Gefäße platzen, Keime und Bakterien in die Lymphbahnen gelangen und von dort möglicherweise ins Gehirn gelangen.
Schwere und hormonell bedingte Akne erfordern meist spezielle Akne-Medikamente. Diese können sowohl äußerlich angewendet als auch systemisch eingenommen werden. Im Folgenden sind gängige Akne-Medikamente für die äußere Anwendung aufgeführt:
Antibiotika | Entzündungshemmende Wirkung und zielen darauf ab, Bakterien in den Talgdrüsen zu bekämpfen. Es ist wichtig, die Behandlungsdauer auf maximal drei Monate zu beschränken und dabei stets eine ergänzende probiotische Nahrungsergänzung einzunehmen. |
Benzoylperoxid | Bakterien werden abgetötet, wobei wobei jedoch keine Resistenzentwicklung auftritt, wie es bei Antibiotika der Fall sein kann. |
Azelainsäure | Reduziert die Verhornung der Talgdrüsen, wirkt entzündungshemmend und bekämpft Bakterien |
Vitamin-A-Säure / Retinoide | Retinoide werden häufig in Kombination mit Benzoylperoxid angewandt. Reduzieren Mitesser und wirken der Verhornung der Talgausgänge entgegen. |
Zusätzlich wird bei schweren Formen von Akne oft eine systemische Therapie empfohlen. Dabei kommen insbesondere folgende Medikamente infrage:
Hormonpräparate, allen voran die Antibabypille | Diese Medikamente zielen darauf ab, den Überschuss an männlichen Hormonen zu regulieren. Ihre Wirkung zeigt sich nach drei bis sechs Monaten der Einnahme. Oft wird eine Kombination mit äußerlichen Präparaten empfohlen. |
Antibiotika | Als Tabletten bekämpfen sie Entzündungsherde sowie Bakterien. |
Retinoide | In der systemischen Therapie erweisen sich Vitamin-A-Präparate als äußerst effektiv, jedoch sind sie mit einer Reihe potenzieller Nebenwirkungen verbunden. Deshalb ist ihre Anwendung nur nach ärztlicher Einschätzung und Überwachung ratsam. |
Fragen und Antworten
Warum ist oft der Rücken von Akne befallen?
Die meisten Talgdrüsen befinden sich im Gesicht und am Rücken. Daher können auch am Rücken typische Akne-Symptome auftreten.
Können Hausmittel gegen Akne helfen?
Bei leichter Akne können antibakterielle Hausmittel wie Aloe vera, Teebaumöl oder Heilerde zur Therapieunterstützung verwendet werden. Diese können helfen, die Symptome zu lindern. Bei schweren Formen und hormonell bedingter Akne können Hausmittel die Beschwerden zwar verringern, jedoch nicht vollständig heilen.
Ist bei Akne eine Krankschreibung notwendig?
Schwere Akne kann erheblichen psychischen Stress verursachen, der die Symptome oft verschlimmert. In Fällen akuter Ausbrüche kann eine Krankschreibung dazu beitragen, Ruhe zu finden und den Heilungsprozess zu fördern.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/23232/Acne-fulminans-Schwere-Akne-mit-ungewoehnlichem-klinischen-Verlauf
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/77727/Therapie-der-Acne-vulgaris-Antibiotikafreie-Kombinationstherapie
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/159362/Akne-ist-nicht-gleich-Acne-vulgaris
- https://www.apotheken-umschau.de/Akne
- https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/haut-und-geschlechtskrankheiten/was-ist-akne-2017558
- https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/akne/diagnose