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In der Nase und den Augen werden die Folgen des Klimawandels deutlich: Heuschnupfen ist mittlerweile die vorherrschende Allergie in Industrieländern. Jährlich leiden 25-20% der Erwachsenen unter Pollenflug, bei Kindern je nach Alter 3-13%. Typische Symptome sind Niesanfälle, Schnupfen und tränende Augen.

So kann DeinArzt.digital bei Heuschnupfen helfen

Heuschnupfen entsteht durch allergische Nasenschleimhautentzündung. Zur Behandlung identifizieren unsere Online-Ärzte die Symptome durch detaillierte Beschreibung und Zeitpunkt. Angepasste Nasensprays, Augentropfen oder Allergietabletten lindern die Beschwerden. Ihr Rezept erhalten Sie via App und wählen zwischen Apothekenbesuch oder bequemer Lieferung nach Hause.

Übersicht

Heuschnupfen, auch Pollinosis oder allergische Nasenschleimhautentzündung genannt, ist eine allergische Immunreaktion auf Pollen.

  • Die Symptome sind vielfältig, meistens reagieren Pollenallergiker auf mehrere Pflanzenarten.
  • Typische Anzeichen sind tränende Augen, Schnupfen und geschwollene Schleimhäute.
  • Aufgrund des Klimawandels erstreckt sich die Haupt-Pollenflugzeit in Deutschland nun nicht mehr nur von März bis September. Die Flugzeit kann länger dauern und früher beginnen, manchmal sogar von Dezember bis Oktober.
  • Unbehandelt kann Heuschnupfen im Laufe der Zeit in allergisches Asthma übergehen, indem er von den oberen Atemwegen in die Lunge übergeht.
  • Allergietests helfen, die Pollenallergie-Auslöser einzugrenzen.
  • Die Therapie umfasst drei Ansätze: Allergene meiden, Medikamente und Hyposensibilisierung.

Definition

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion der oberen Atemwege (Nase, Nasennebenhöhlen, Rachenraum) auf Pflanzenpollen. Häufig sind Pollen von Bäumen, Gräsern, Getreide und Kräutern beteiligt. Das Immunsystem reagiert mit einem Abwehrreflex auf eigentlich harmlose Pollen, setzt Antikörper und Histamin frei, was Entzündungen und Allergien fördert.

In der Medizin werden vier Allergietypen unterschieden, Heuschnupfen zählt zum Typ I (Soforttyp): Wenn verdächtige Pollen auf Nasen- und Augenschleimhäute treffen, erfolgt direkte Entzündungsreaktion. Schon wenige Pollen genügen. Eine allergische Reaktion tritt generell erst nach Kontakt mit dem Allergen auf.

Symptome

Die Symptome variieren individuell in Auftreten und Intensität und werden als allergische Rhinitis (allergischer Schnupfen) bezeichnet. Wenn auch die Augen betroffen sind, spricht man von allergischer Rhinokonjunktivitis. Häufige Symptome sind:

  • gerötete, tränende und/oder juckende Augen (Bindehautentzündung)
  • Niesreiz und Niesanfälle
  • Schwellung der Nasenschleimhäute, verstopfte Nase, Fließschnupfen
  • Kratzen im Hals und Rachen
  • Hautreaktionen im Gesicht (Quaddeln, Juckreiz, Schwellung)
  • Husten und pfeifende Atemgeräusche (Giemen)
  • Juckreiz und Brennen im Mund, Schwellung von Zunge, Lippen (mit Taubheitsgefühl) und Kehlkopfbereich, was zu Atemnot führen kann (orales Allergie-Syndrom, OAS)
  • Lichtempfindlichkeit
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen

Kreuzallergien und Kreuzreaktionen

Pollenallergiker erleben oft auch Lebensmittelallergien: Wenn jemand auf frühblühende Bäume wie Birke, Erle, Hasel reagiert, verträgt er oft Nüsse und einige rohe Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche nicht. Der Grund ist eine Reaktion auf ähnliche Eiweiße. Zudem gibt es Kreuzreaktionen zwischen Nahrungsmitteln und bestimmten Allergenen: Früchte – Latex, Schalentiere – Hausstaubmilben, Eier – Vogelfedern. Das nennt sich pollenassoziierte Nahrungsmittel-Allergie (pNMA).

Ursachen und Risiken

Warum immer mehr Menschen so stark auf Pollen reagieren, beschäftigt die Umweltmedizin lange. Neben genetischer Veranlagung gibt es verschiedene Theorien:

  • Weniger Keime in einer keimarmen Umwelt trainieren das Immunsystem weniger.
  • Kinderstudien zeigen: Bauernhofaufwuchs und Matsch spielen stärken Immunsystem.
  • Übermäßige Reinigungsmittel könnten Allergien begünstigen.
  • Klimawandel bringt frühere und längere Pollensaison, heftigere Allergien.
  • Luftschadstoffe belasten Pflanzen, steigern allergieauslösende Eiweiße.
  • Zigarettenrauch schädigt Immunsystem, fördert Allergien und Asthma.
  • Stadtluft sensibilisiert mehr als Landluft trotz mehr Pollen.

Verlauf

Der Kontakt mit Allergenen löst bei Allergikern Entzündungsreaktionen aus, die den Körper stressen und Gewebeschäden verursachen können. Unbehandelte Allergien oder langfristige Medikamenteneinnahme können zu gefürchtetem Etagenwechsel führen.

Aus Pollinosis kann allergisches (extrinsisches) Asthma werden, mit Beschwerden in unteren Atemwegen (Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien, Lunge). Husten und Atemnot sind erste Anzeichen. Beobachten Sie Symptome und führen Sie ein „Symptomtagebuch“ zur Diagnose.

Heuschnupfen begleitet oft andere Atemwegserkrankungen. Allergologen schätzen, dass 30-40% der Allergiker innerhalb von zehn Jahren Asthma bronchiale entwickeln.

Diagnose

Um Heuschnupfen zu behandeln, muss die Ursache der Symptome identifiziert werden. Die Ärztin/der Arzt führt eine umfassende Anamnese durch, fragt nach Beschwerden und Pollenflug-Zeitpunkten. Verschiedene Allergietests werden für die Diagnose verwendet:

  • Der Pricktest identifiziert Allergene bei Soforttyp-Allergien (Typ I). Allergielösungen werden auf die Haut aufgetragen und leicht angepikst. Rötung und Quaddel zeigen allergische Reaktionen an. Er wird ambulant durchgeführt, bestätigt Symptome, aber nicht immer behandlungsbedürftige Allergien.
  • Ein Bluttest weist wichtige Antikörper (Immunglobulin E) nach, die bei Soforttyp-Allergien eine Rolle spielen. Ergebnisse sind nach 2-7 Tagen verfügbar, ergänzen den Pricktest.
  • Ein Provokationstest kann Symptome auslösen, indem Pollen auf die Nasenschleimhaut aufgebracht werden.
  • Molekulare Allergiediagnostik bestimmt einzelne Bestandteile von Allergenen, wie Eiweißmoleküle von Baumpollen, für genauere Tests.

Behandlung

Karenz (Allergenvermeidung): Eine der grundlegenden Ansätze besteht darin, den Kontakt mit den allergieauslösenden Pollen so weit wie möglich zu vermeiden. Dies kann jedoch bei Heuschnupfen eine herausfordernde Aufgabe sein, da Pollen durch Wind über weite Entfernungen transportiert werden können. Dennoch können bestimmte Maßnahmen, wie das Schließen von Fenstern während der Pollenflugzeiten oder das Tragen einer Sonnenbrille im Freien, dazu beitragen, die Belastung mit Pollen zu verringern.

Hyposensibilisierung (Desensibilisierung): Die Hyposensibilisierung, auch als spezifische Immuntherapie (SIT) oder Desensibilisierung bekannt, ist eine bewährte Behandlungsoption für Heuschnupfen. Bei dieser Methode wird der Körper nach und nach an die allergieauslösenden Substanzen gewöhnt, um die überempfindliche Immunreaktion abzuschwächen. Dies geschieht durch regelmäßige Gabe von Allergenen, oft in Form von Injektionen. Die Behandlung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einigen Jahren. Die Vorteile der Hyposensibilisierung liegen in ihrer hohen Effektivität und langanhaltenden Wirkung. Ein bedeutender Pluspunkt ist, dass viele Krankenkassen die Kosten für diese Therapie übernehmen. Allerdings ist zu beachten, dass während der ersten Behandlungen allergische Reaktionen auftreten können. Daher wird die Hyposensibilisierung normalerweise unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.

Medikamente: Sie spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung von Heuschnupfen und anderen allergischen Erkrankungen. Dabei kommen verschiedene antiallergisch wirkende Arzneimittel zum Einsatz, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern und die allergische Reaktion zu kontrollieren. Die wichtigsten Medikamentengruppen sind:

  • Antihistaminika: Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Histamin, einem Stoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und für Juckreiz, Schwellungen und andere Symptome verantwortlich ist. Antihistaminika können helfen, Symptome wie tränende Augen, Niesreiz und Hautreaktionen zu reduzieren.
  • Entzündungshemmende Kortison-Präparate: In schweren Fällen von Heuschnupfen können entzündungshemmende Kortison-Präparate als Nasenspray oder auch in Tablettenform verschrieben werden. Sie wirken effektiv gegen entzündliche Prozesse und können Schwellungen der Nasenschleimhaut reduzieren, was die Atembeschwerden erleichtert.
  • Weitere Medikamente: Neben Antihistaminika und Kortison-Präparaten können auch abschwellende Nasensprays zur kurzfristigen Linderung von verstopfter Nase eingesetzt werden. Bei allergischem Asthma kann der Einsatz von bronchienerweiternden Medikamenten wie Beta-Agonisten erwogen werden.
  • Diese Medikamente sind nicht nur bei Heuschnupfen wirksam, sondern auch bei anderen allergischen Erkrankungen wie Hausstauballergien, Tierhaarallergien, Schimmelpilzallergien, Nesselsucht, Insektenstich-Allergien und Nahrungsmittelallergien. Die Auswahl des richtigen Medikaments hängt von der individuellen Situation des Patienten ab und sollte in Absprache mit einem Facharzt oder Allergologen erfolgen. Es ist wichtig, die Medikamente gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen, um eine optimale Wirkung zu erzielen und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Insbesondere bei der Einnahme von Allergietabletten können unerwünschte Begleiterscheinungen wie Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schwindel oder Verdauungsbeschwerden auftreten. Hingegen sind bei der Verwendung von Augentropfen und Nasensprays Nebenwirkungen seltener, da sie gezielt an der betroffenen Stelle wirken und nur in geringem Maße in den Blutkreislauf gelangen.

Ergänzende Behandlungsmaßnahmen

Die Nasenschleimhaut profitiert von täglichem Spülen mit klarem Wasser morgens und abends. Beim Gesichtwaschen können Sie Wasser in die Nase ziehen und wieder ausschnauben. Eine effektivere Methode sind regelmäßige Spülungen mit speziellen Geräten und isotonischer Salzlösung. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Bedarf an antiallergischen Medikamenten zu reduzieren.

Vorbeugung

Schutzmaßnahmen vor Pollen können die Belastung verringern. Diese Tipps unterstützen die Therapie:

  • Nutzen Sie Pollenflugkalender oder den Deutschen Wetterdienst für Vorhersagen.
  • Tagsüber halten Sie Fenster geschlossen. Ideale Lüftungszeiten: 6-8 Uhr (Stadt), 19-24 Uhr (Land).
  • Pollenschutzgitter reduzieren Belastung um 80-90 %.
  • Trocknen Sie Kleidung drinnen, lagern Sie sie nicht im Schlafzimmer.
  • Keine Pflanzen im Schlafzimmer, abends Haare waschen.
  • Vermeiden Sie im Freien körperliche Aktivitäten bei starkem Pollenflug.
  • Meiden Sie Zigarettenrauch und chloriertes Wasser.
  • Wissen über Kreuzallergien hilft bei Verzicht auf verdächtige Nahrungsmittel.
  • Gräserallergiker sollten Rasen kurz halten.
  • Küstennähe und Hochgebirge haben geringere Pollenbelastung – geeignet für Urlaub.

Fragen und Antworten

Kann ich mich gegen Gräserpollen desensibilisieren lassen, obwohl ich Angst vor Spritzen habe?

Ja, als eine Alternative zu den Injektionen kann das potenzielle Allergen in Form von Tropfen unter die Zunge verabreicht werden. Dieses Prinzip wird als sublinguale Immuntherapie (SLIT) bezeichnet.

Quellen

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