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Etwa zwei Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von der Autoimmunerkrankung Psoriasis betroffen, die auch als Schuppenflechte bekannt ist. Diese chronisch-entzündliche Hauterkrankung führt dazu, dass sich die Haut alle sechs bis sieben Tage erneuert, anstatt dies einmal im Monat zu tun. Ein derart gestörtes Immunsystem bringt nicht nur körperliche Begleiterkrankungen mit sich, sondern auch psychische Belastungen.

Zusätzlich zu den ohnehin schon belastenden Symptomen werden viele Menschen mit Schuppenflechte stigmatisiert und diskriminiert. Schuppenflechte ist zwar nicht heilbar, es gibt jedoch mittlerweile effektivere und nebenwirkungsärmere Behandlungsmethoden als noch vor einigen Jahren.

So kann DeinArzt.digital bei Schuppenflechte helfen

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Übersicht

Schuppenflechte ist eine langanhaltende Hautkrankheit, bei der die Haut alle sechs bis sieben Tage erneuert wird, anstelle des üblichen monatlichen Zyklus.

  • Diese Krankheit führt zur Bildung von geröteten, begrenzten, mit silbrigen Schuppen bedeckten Hautläsionen (Plaques), die oft starken Juckreiz verursachen.
  • Etwa 75 Prozent der Betroffenen entwickeln die Krankheit zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr, unabhängig vom Geschlecht.
  • Die Ausprägung der Hautsymptome kann von leicht bis schwer variieren und tritt in Schüben auf.
  • Die häufigste Form (80 bis 85 Prozent) ist die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, die vor allem den Haaransatz am Hinterkopf, die Außenseiten der Ellbogen und Knie sowie die Region um das Steißbein betrifft.
  • Psoriasis ist nicht ansteckend.
  • Psoriasis gehört zu den autoimmun vermittelten Entzündungskrankheiten (IMID), zu denen auch rheumatoide Arthritis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn zählen. Das Risiko, daran zu erkranken, ist erhöht.
  • Diese Krankheit beeinflusst das Immunsystem in einer Weise, die das Risiko für andere Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes erhöhen kann.
  • Die sichtbaren Anzeichen dieser Hauterkrankung führen oft zu sozialer Stigmatisierung und Diskriminierung. Viele Patienten erfahren Ausgrenzung und Ablehnung, was sich langfristig auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann.
  • Obwohl Schuppenflechte nicht heilbar ist, stehen je nach Ausprägung gezielte Behandlungen zur Verfügung, die die überaktive Reaktion des Immunsystems reduzieren, einschließlich Entspannungstechniken.

Definition

Schuppenflechte zählt zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankungen und betrifft in Deutschland etwa zwei Millionen Menschen. Ein Großteil der Betroffenen, nämlich rund 75 Prozent, entwickelt die Krankheit zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr, unabhängig vom Geschlecht.

Die am häufigsten auftretende Form der Psoriasis, bei etwa 80 bis 85 Prozent der Fälle, ist die sogenannte „gewöhnliche Schuppenflechte“ oder Psoriasis vulgaris. Charakteristisch für diese Form sind gerötete Hautstellen, die verdickt sind und von silbrig-weißen Schuppen bedeckt werden. Aus diesem Grund wird sie auch Plaque-Psoriasis genannt. Innerhalb dieser Hautareale können sich Läsionen bilden, die leicht zu bluten beginnen können, was oft als „blutiger Tau“ bezeichnet wird. Dieser Schuppenbildung liegt eine Beschleunigung des natürlichen Hauterneuerungsprozesses um das etwa achtfache zugrunde.

Die Ausprägung der Hautsymptome kann von leicht über mittelschwer bis schwer variieren, jedoch verläuft die Krankheit meist in Schüben. Nicht selten führt Psoriasis zu lebenslangen Verläufen und birgt erhöhte Risiken für Begleiterkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Gelenke, des Immunsystems und der Psyche. Die sozialen Auswirkungen dieser Erkrankung beeinträchtigen erheblich die Lebensqualität der Betroffenen.

Ursachen und Auslöser

Obwohl die genaue Ursache von Schuppenflechte ist bis heute nicht vollständig geklärt, wird in der Forschung davon ausgegangen, dass sowohl genetische Veranlagungen als auch verschiedene Auslöser eine Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankung spielen.

Genetische Faktoren spielen eine bedeutende Rolle, da das Risiko für Psoriasis bei Personen, deren Familienmitglieder bereits betroffen sind, erhöht ist. Es scheint also eine Vererbungstendenz zu geben.

Es gibt auch eine Vielzahl von Faktoren, die als Auslöser für den Ausbruch der Krankheit in Frage kommen:

  • Chronischer Stress
  • Reizungen und Verletzungen der Haut
  • Hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät (Typ-1-Psoriasis), während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten (Typ-2-Psoriasis)
  • Bestimmte Arzneimittel
  • Infektionen mit Streptokokken
  • Übermäßiger Konsum von Nikotin und Alkohol

In Psoriasis-Patienten zeigt das Immunsystem eine erhöhte Aktivität. Als Folge werden bestimmte Botenstoffe freigesetzt, die normalerweise nur bei Bedarf zur Bekämpfung von Eindringlingen im Körper ausgeschüttet werden sollten. Dieses fehlgesteuerte Immunsystem führt zu Entzündungen, die zur falschen Zeit und am falschen Ort auftreten. Normalerweise dienen Entzündungen als Abwehrmechanismus des Körpers gegen Eindringlinge, und spezielle Immunzellen, sogenannte T-Zellen, bekämpfen Erreger wirksam.

Bei Psoriasis jedoch erfolgt eine falsch koordinierte Immunreaktion oder sogar ein Fehlalarm des Immunsystems, das Entzündungen auslöst, ohne dass äußere Einflüsse dies rechtfertigen. Diese Entzündungen können das Gewebe schädigen, insbesondere bei Psoriasis, wo der Körper im Grunde eine Abwehrreaktion gegen das eigene, gesunde Gewebe startet. Dies führt dazu, dass der Körper alle paar Tage dazu angeregt wird, neue Hautzellen zu produzieren, anstatt dies in einem normalen Monatszyklus zu tun. Diese überproduzierten Hautzellen sammeln sich an der Oberfläche der Haut und bilden dicke, schuppige Plaques, die häufig von starkem Juckreiz begleitet werden.

Schuppenflechte ist eine nicht ansteckende Krankheit. Dennoch leiden Menschen, die an dieser Erkrankung leiden, oft erheblich unter der Unwissenheit anderer Menschen. Insbesondere, wenn die sichtbaren Symptome an gut sichtbaren Stellen wie dem Gesicht, den Händen oder am Haaransatz auftreten, reagieren einige Mitmenschen mit Abwehr, Distanz oder sogar Ekel.
Solche Erfahrungen gehen oft mit einem Gefühl einher, gemieden oder ausgeschlossen zu werden. Dies kann sich langfristig auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Die Scham, die sie empfinden, führt häufig dazu, dass sie sich in ihren sozialen Kontakten einschränken, sich sozial isolieren, depressiv werden oder sich einer Suchtform hingeben.

Symptome

Schuppenflechte kann sich am gesamten Körper entwickeln, wobei Hautstellen, die besonders beansprucht werden, oft am stärksten betroffen sind. Dazu gehören:

  • Der untere Haaransatz am Nacken.
  • Die äußeren Bereiche der großen Gelenke, wie die Ellbogen und die Knie.
  • Die Region um das Steißbein.
  • Die Handrücken.
  • Die Vorderseiten der Füße.
  • Die Nägel an Händen und Füßen, die gelbliche Verfärbungen und kleine Flecken aufweisen können.

Zusätzlich zu den Hautsymptomen gehen Menschen, die an Schuppenflechte leiden, in der Regel mit mindestens einer weiteren Erkrankung einher, wie zum Beispiel:

Darüber hinaus treten Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Menschen mit Schuppenflechte mehr als doppelt so häufig auf. Eine rechtzeitige Diagnose von Begleiterkrankungen ist daher entscheidend, um den gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit Schuppenflechte zu begegnen.

Diagnose

Eine entscheidende Rolle in der Früherkennung und interdisziplinären Diagnostik von Psoriasis spielen insbesondere Dermatologen,da junge Patienten oft noch keinen Hausarzt konsultieren, wenn die ersten Hautsymptome auftreten.

Um den Schweregrad der Psoriasis zu bestimmen und entsprechende therapeutische Maßnahmen einzuleiten, werden verschiedene Messwerte herangezogen:

Der Psoriasis Area and Severity Index, kurz PASI, berücksichtigt sowohl die Intensität der Symptome als auch den prozentualen Anteil der betroffenen Körperoberfläche. Ein PASI-Wert von <10 deutet auf eine leichte Psoriasis hin, während ein PASI-Wert von >10 auf eine mittelschwere bis schwere Psoriasis hinweist.

Die Body Surface Area (BSA) erfasst den prozentualen Anteil der Hautfläche, die von der Psoriasis betroffen ist.

Der Dermatology Life Quality Index (DLQI) misst verschiedene Parameter der Lebensqualität, die von der Psoriasis beeinflusst werden.

Diese Messwerte sind entscheidend, um den Zustand eines Psoriasis-Patienten zu bewerten und die angemessenen Schritte für eine effektive Behandlung zu bestimmen.

Behandlungen

Schuppenflechte ist eine nicht heilbare Erkrankung, jedoch stehen moderne zielgerichtete Therapieansätze zur Verfügung, um die übermäßige Zellteilung und Entzündungen zu verlangsamen und somit die Symptome zu lindern. Bei der Auswahl der Therapie sollte immer die individuellen Vorlieben und Präferenzen der Patienten berücksichtigt werden, da dies die langfristige Therapiebereitschaft beeinflusst. Anders ausgedrückt: Jeder Patient benötigt eine maßgeschneiderte Behandlung.

Abhängig von den Schweregraden „leicht“ und „mittel/schwer“ lassen sich grob zwei verschiedene Behandlungspfade unterscheiden:

Topische TherapieÄußerliche und spezifische Behandlung der Läsionen vor allem mit hornlösenden und antientzündlichen Cremes, Salben, medizinischen Ölbädern
PhototherapieJe nach Ausprägung kommt eine Lichttherapie mit oder ohne UV-Strahlung zum Einsatz
Systemische TherapieBehandlung des ganzen Körpers mit Arzneimitteln. Das Spektrum der zugelassenen Medikamente ist groß
Systemische Therapie mit BiologikaDie Behandlung mit Medikamenten, die die Aktivität des Immunsystems reduzieren, erfolgt oft mithilfe von Biologika. Dies sind Produkte, die genetisch oder biotechnologisch von lebenden Zellen hergestellt werden. Es gibt sie in Form von Tabletten oder Spritzen und sie wirken nicht nur auf der Haut, sondern können auch Entzündungen in betroffenen Gelenken bekämpfen.

Die angestrebte Zielvorgabe für die Behandlung, nämlich PASI-90, bedeutet eine Verbesserung der Hautveränderungen um 90 Prozent. Diese signifikante Verbesserung wird durch den Einsatz von Biologika erzielt. Genauer gesagt handelt es sich um drei verschiedene Gruppen von Substanzen, nämlich monoklonale Antikörper, die gezielt gegen entzündungsfördernde Zytokine wirken. Die Auswahl und Anwendung dieser Substanzen erfolgt entsprechend den individuellen Bedingungen und Voraussetzungen der Patientinnen und Patienten. Eine ausführliche Übersicht über diese Therapieansätze bietet die sogenannte S3-Leitlinie, die von den maßgeblichen Fachgesellschaften herausgegeben wird.

Den Lebensstil anpassen

Im herkömmlichen Sinne gibt es keine spezifische Vorbeugung für Schuppenflechte. Im Allgemeinen können Patientinnen und Patienten mit Psoriasis von folgenden Maßnahmen profitieren:

  • Regelmäßige Hautpflege mit rückfettenden Produkten. Eine gute Hautpflege wird auch in Phasen ohne Hautprobleme empfohlen, da sie Juckreiz lindern und vor Verletzungen schützen kann.
  • Einnahme von Ruhepausen, um Stress abzubauen und zu reduzieren.
  • Anwendung von Entspannungstechniken wie autogenem Training, Meditation und Yoga.
  • Eine gesunde Ernährung.
  • Beenden des Rauchens.
  • Unterstützung durch Fachleute bei seelischen Problemen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Jahreszeiten einen Einfluss auf Psoriasis haben können. Während einige Patienten im Winter eine Verschlechterung der Symptome bemerken, aufgrund der trockenen Innenraumluft während der Heizperiode, erleben andere Probleme bei feucht-schwülem Wetter.

Hier sind einige Tipps zur Prävention:

Herbst & Winter     Frühjahr & Sommer 
Trockene Heizungsluft
– Viel Wasser trinken erhöht die Feuchtigkeit der Haut
– Nachts nicht heizen
– Nach dem Baden oder Duschen (jeweils kurz und lauwarm) die Haut nur abtupfen eine geeignete Feuchtigkeitslotion (z. B. mit Urea) verwenden
– Die betroffenen Hautregionen über den Tag verteilt regelmäßig eincremen
– Luftbefeuchter installieren
Sonne – Gefahr und Linderung zugleich
– Sonne in Maßen kann die Symptome verbessern. Exzessives Sonnenbaden schadet. 
Achtung: Einige Arzneimittel erhöhen die Empfindlichkeit gegenüber der UV-Strahlung
– Regelmäßig geeignete Sonnenschutzlotion mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 auftragen
– Nach dem Baden im Meer oder in Chlorwasser kalt abduschen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Salz trocknet die Haut aus, Chemikalien reizen sie unnötig
– Leichte und bequeme Kleidung sorgt dafür, dass der Schweiß verdunsten kann und die Haut nicht zusätzlich gereizt wird

Quellen

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