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Von der Geburt bis zur spontanen Entstehung, von harmlos bis besorgniserregend: Muttermale oder Leberflecken sind in Wirklichkeit immer gutartige Ansammlungen von Hautzellen, die in der medizinischen Fachsprache als Nävi oder Naevi bezeichnet werden. Im Laufe des Lebens können diese Zellen jedoch bösartig werden. Wenn ein Muttermal so auffällig ist, dass die Gefahr einer Verwandlung in schwarzen Hautkrebs besteht, sollte es rechtzeitig entfernt werden. Besonders bei einer Vielzahl von Muttermalen auf der Haut kommt es darauf an, das ‚hässliche Entlein‘ so früh wie möglich zu entdecken.

So kann DeinArzt.digital bei Muttermalen helfen

Abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen Hautkrebs-Screenings alle zwei Jahre kann ein erfahrener Dermatologe auch telemedizinisch zwischen einem harmlosen Muttermal und einem entarteten Muttermal unterscheiden. Durch die Foto-Diagnose können Sie bis zu fünf Muttermale gleichzeitig begutachten lassen.

Übersicht

Muttermale sind die umgangssprachlichen Bezeichnungen für gutartige Hautfehlbildungen, die in der Fachsprache Nävus oder Naevus (Plural: Nävi, Naevi) genannt werden:

  • Der Begriff steht für einen pigmentierten Hautfleck, der flach oder erhaben sein und verschiedene Formen und Farben haben kann.
  • Am häufigsten sind pigmentierte, das heißt braune Male.
  • Muttermale können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln.
  • Unter Umständen kann sich aus einem Muttermal ein bösartiger Hautkrebs (Melanom) entwickeln, und die Hauptursache ist in der Regel intensive UV-Strahlung.
  • Wichtig ist die Unterscheidung vom schwarzen Hautkrebs, für die die sogenannte ABCDE-Regel entscheidend ist.
  • Die Beurteilung, ob ein Hautmal normal ist oder nicht, gestaltet sich oft schwierig und sollte daher nicht den Besuch eines Facharztes ersetzen.
  • Bei verdächtigen Veränderungen hinsichtlich Größe, Farbe, Beschaffenheit oder anderen Auffälligkeiten sollte unbedingt ein Hautarzt konsultiert werden.
  • Ein Hautkrebs-Screening dient der Früherkennung und kann von gesetzlich Versicherten ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre kostenfrei in Anspruch genommen werden.
  • Muttermale sollten stets vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Definition

Muttermale, auch umgangssprachlich als Leberflecken bekannt und in der medizinischen Terminologie als Nävus oder Naevus (Plural: Nävi, Naevi) bezeichnet, sind Hautveränderungen, die per Definition:

  • pigmentierte Flecken auf der Haut oder gutartige Tumore sind,
  • flach oder erhaben sein können,
  • in der Regel braun bis dunkelbraun sind,
  • etwa einen Durchmesser von fünf Millimetern aufweisen,
  • in verschiedenen Formen auftreten, aber immer deutlich von der umgebenden Haut abgegrenzt sind,
  • überall am Körper auftreten können,
  • harmlos sind und keine Beschwerden verursachen.

Wenn Muttermale auch Gefäßanteile enthalten, können sie je nach Art der Gefäße rot bis violett schimmern. Es ist sogar möglich, dass dickere Haare aus ihnen wachsen.

Muttermale können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Die Anzahl und Art der Muttermale sind oft genetisch bedingt. Die genaue Ursache angeborener Pigmentmale ist zwar nicht bekannt, aber einige Faktoren spielen eine Rolle, insbesondere die Veranlagung zum Hauttyp I (‚Helle Haut, helle Augen oder Haare‘) und hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft. Muttermale, die im Erwachsenenalter entstehen oder sich verändern, sind in der Regel auf den Einfluss der Sonneneinstrahlung zurückzuführen.

Mehr als zwei Drittel der Muttermale werden wahrscheinlich niemals in ihrem Leben bösartig werden. Für den Rest besteht ein potenzielles Risiko der Entartung, insbesondere wenn die Muttermale regelmäßig intensiver UV-Strahlung ausgesetzt sind. Es spielt keine Rolle, wie lange zurückliegend intensive Sonnenbäder waren oder wie oft die Haut der Strahlung ausgesetzt wurde: Die Haut vergisst nichts.

Auffällig oder nicht?

Die steigenden Fallzahlen in den Hautkrebs-Sprechstunden verdeutlichen, dass gutartige und maligne Hautveränderungen auch in der Zukunft einen bedeutenden Schwerpunkt in der Dermatologie darstellen werden. Trotz des Fortschritts in der medizinischen Forschung bleiben die verschiedenen Arten von Hautkrebs nach wie vor die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung.

Besonders bei Menschen mit zahlreichen Pigmentflecken ist es entscheidend, Veränderungen so früh wie möglich zu erkennen. Zeichen wie ungewöhnliche Formen, Farbveränderungen, Größenzunahme oder Höhenänderungen sollten aufmerksam registriert werden. Ebenso sollten Symptome wie Jucken, Nässen, Bluten, Schwellung, Schmerzen oder das Bilden von Krusten nicht ignoriert werden. Die sogenannte ABCDE-Regel kann dabei als erster Anhaltspunkt dienen und sollte dazu genutzt werden, die Haut einmal im Monat sorgfältig zu überprüfen.

Überwachung der Muttermale

Ihre Überwachung erfolgt anhand der ABCDE-Regel in fünf Schritten:

  • Ausdehnung/Asymmetrie: Jedes Muttermal, das nicht symmetrisch ist, also beispielsweise keine runde oder ovale Form hat, sollte ärztlich untersucht werden.
  • Begrenzung: Muttermale mit unregelmäßigen oder unscharf definierten Begrenzungen könnten bösartig sein und erfordern ärztliche Aufmerksamkeit.
  • Color (Farbe): Wenn ein Muttermal unterschiedlich stark pigmentiert ist oder mehrere Farben aufweist, sollte es unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
  • Durchmesser: Muttermale, die größer als fünf Millimeter sind, bergen ein erhöhtes Risiko, bösartig zu sein und sollten ärztlich untersucht werden. Vorsicht ist auch geboten, wenn ein Nävus schnell wächst. 
  • Erhabenheit/Entwicklung: Muttermale, die erhaben sind oder sich sehr schnell vergrößern und innerhalb kurzer Zeit deutliche Veränderungen zeigen, gelten als besorgniserregend und sollten unverzüglich von einem Dermatologen untersucht werden.

Allerdings gestaltet sich die Selbsteinschätzung von Muttermalen schwierig, insbesondere da sich selbst bei Flecken, die kleiner als fünf Millimeter sind, ein bösartiges Melanom entwickeln kann. Darüber hinaus fehlt einigen Melanomen jegliche Farbe, da sie nicht das dunkle Pigment Melanin aufweisen, das den meisten Muttermalen und Melanomen ihre Farbe verleiht. Diese Melanome können rosa, rötlich, violett, hautfarben oder sogar farblos sein.

Daher ersetzt die Eigenbeurteilung keinesfalls den Besuch beim Hautarzt – und sollte auf jeden Fall erfolgen, sobald Sie unsicher sind.

Es ist wichtig zu wissen, dass jeder heute diagnostizierte Hautkrebs bereits vor 20 bis 30 Jahren begonnen hat, sich zu entwickeln

Atypische Muttermale

Auffällige oder atypische Muttermale, auch als dysplastische Nävi bezeichnet, weisen unregelmäßige Merkmale auf, beispielsweise in Bezug auf die Verteilung des Pigments. Obwohl solche atypischen Muttermale in der Regel gutartig sind, ist es dennoch ratsam, wachsam zu sein, da das Risiko für Hautkrebs erhöht ist – auch wenn dies eher selten geschieht. Es ist wichtig zu wissen, dass mehr als zwei Drittel der Melanome nicht aus bestehenden Muttermalen entstehen, sondern auf gesunder Haut auftreten.

Atypische Muttermale sollten mindestens einmal im Jahr gründlich kontrolliert werden, um ein Melanom so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Regelmäßige Verlaufskontrollen beim Dermatologen sind sinnvoll für Personen, die

  • dem Hauttyp I angehören, also helle Haut, Augen oder Haare haben,
  • in den ersten zehn bis zwölf Lebensjahren Sonnenbrände erlitten haben,
  • bereits in der Vergangenheit ein Melanom hatten,
  • in ihrer Familiengeschichte Melanome verzeichnet haben,
  • mehr als 100 Muttermale aufweisen,
  • erworbene Muttermale entwickelt haben, oder
  • aufgrund hormoneller Veränderungen während der Schwangerschaft Muttermale entwickelt haben.

Diagnose

Im Zweifelsfall wird der Hautarzt auffällige Nävi mit einem Auflichtmikroskop inspizieren und mit einer Spezialkamera fotografieren.

Inzwischen ermöglicht künstliche Intelligenz (KI) die automatisierte Unterscheidung zwischen Muttermalen und Melanomen, um Melanome sicher zu erkennen. Denn 70 Prozent der Muttermale zeigen keine eindeutigen Merkmale für eine klare Diagnose, weshalb Bildvergleiche notwendig sind, um bei Veränderungen eine Entscheidung zu treffen.

Die KI ist zwar ein reines Assistenzsystem, das dem Arzt beratend zur Seite steht und immer auf die Interpretation des Arztes angewiesen ist. Dennoch befindet sie sich auf dem Niveau von geschulten Medizinern und hat das Potenzial, in Zukunft Expertenwissen zu erreichen – das ist die Vision.

Wenn ein Risiko für die Entwicklung eines schwarzen Hautkrebses (malignes Melanom) besteht, wird bei atypischen Muttermalen eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen. Das Gewebe wird mikroskopisch untersucht, und wenn es sich in naher Zukunft entwickeln könnte oder bereits entartet ist, wird umgehend eine Operation durchgeführt.

Die operative Entfernung auffälliger Muttermale erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung und unter streng sterilen Bedingungen: Mit einem Skalpell werden sie aus der Haut entfernt, und die kleine Wunde wird genäht.

Das entfernte Gewebe wird in einem spezialisierten histologischen Labor analysiert. Je nach Ergebnis werden weitere Schritte eingeleitet, gegebenenfalls werden weitere Behandlungsmaßnahmen ergriffen.

Es kann auch vorkommen, dass Muttermale, obwohl sie nicht gefährlich sind, aus ästhetischen Gründen stören oder ungünstig platziert sind – beispielsweise unter der weiblichen Brust – und dort regelmäßig Reibungen durch Kleidung und Schweiß ausgesetzt sind. In diesem Fall sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen.

Hautkrebs-Screening

Die Prämisse ‚Der beste Hautkrebs ist der, der nicht entsteht‘ ist weithin bekannt. Noch wichtiger ist, dass Tumore bei frühzeitiger Entdeckung in der Regel risikoärmer entfernt werden können.

Daher führt der Hautarzt zur Früherkennung oder bei Verdacht auf Hautkrebs das sogenannte Hautkrebs-Screening durch:

  • Blickdiagnose Bei der Blickdiagnose wird die Haut am gesamten Körper untersucht – einschließlich der Augen, Lider, Mundschleimhäute, Zahnfleisch und Zehenzwischenräume. Die Untersuchung ist unkompliziert und schmerzfrei. Ihr Hautarzt benötigt keine speziellen Instrumente, sondern lediglich eine helle Lampe, einige Spatel und sein geschultes Auge. Die gesamte Untersuchung dauert etwa 15 Minuten.
  • Video-Dermatoskopie Die Video-Dermatoskopie nutzt eine spezielle Auflichtlampe mit integriertem Mikroskop, um Pigmentmale in hoher Auflösung auf einem Bildschirm darzustellen. Dadurch werden Details sichtbar, die mit bloßem Auge kaum erkennbar sind.
  • Bilddokumentation Der Hautarzt fotografiert alle Muttermale, und zusätzlich werden auffällige Nävi mit einer speziellen Kameratechnik in hochauflösender Vergrößerung erfasst und digital gespeichert.

Sollte eine verdächtige Hautveränderung die Entnahme einer Hautprobe (Biopsie) zur Untersuchung auf Krebszellen erfordern, ist diese kleine Operation in der Regel bereits die vollständige Therapie – vorausgesetzt, die Veränderung wurde frühzeitig erkannt. Die Nachsorge wird ebenfalls durch den Hautarzt durchgeführt.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Hautkrebs-Screening per Blickdiagnose alle zwei Jahre.
Patienten mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko können individuelle Vereinbarungen mit ihrer Versicherung treffen, um die Kosten für weitere Untersuchungen und kürzere Intervalle zu decken. Die meisten privaten Versicherer übernehmen einmal im Jahr die Kosten für das umfassende Screening, einschließlich der Video-Dermatoskopie und Bilddokumentation.
Im Verdachtsfall auf Hautkrebs übernehmen sowohl gesetzliche als auch private Versicherer die Kosten für eine Hautbiopsie.

Vorbeugung

Muttermale sind ein Teil unserer Haut, den wir schonend behandeln sollten. Dies bedeutet:

  • Die Haut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  • Die Haut auch vor indirekter Sonne schützen, selbst an bewölkten Tagen.
  • Einen guten Sonnenschutz mit einem angemessenen Lichtschutzfaktor (SPF 50) verwenden und großzügig auftragen (2 mg/cm²); gegebenenfalls Kleidung tragen.
  • Sonnencreme 30 Minuten vor der Sonnenexposition auftragen und alle zwei Stunden erneut auftragen.
  • Nach dem Schwimmen immer wieder Sonnencreme auftragen.
  • Muttermale nicht kratzen oder selbst entfernen.
  • Sorgfältige Selbstkontrolle der Haut praktizieren und monatlich die ABCDE-Regel anwenden.
  • Regelmäßige Untersuchungen der Haut und der Muttermale von Kopf bis Fuß beim Dermatologen durchführen lassen, mindestens einmal im Jahr.
  • Bei Veränderungen der Haut oder der Muttermale hinsichtlich Farbe, Größe, Form, Textur oder Höhe sowie bei Juckreiz, Blutungen, Krustenbildung, Nässen oder Schwellungen sofort einen Termin beim Hautarzt vereinbaren.
  • Muttermale, die während der Schwangerschaft entstehen, genau beobachten und kontrollieren lassen.

Quellen

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