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Schon beim Erwähnen von „Hämorrhoiden“ spannt sich die Gesäßmuskulatur leicht an. Dies bezieht sich auf den erweiterten Schwellkörper am Enddarmausgang, der unangenehme Symptome auslösen kann. Normalerweise verschließt das Gefäßpolster den After wie ein Ventil. Die Erkrankung selbst ist, selbst wenn Blutungen auftreten, nicht dramatisch und kann effektiv behandelt werden.

So kann DeinArzt.digital bei Hämorrhoiden helfen

Für viele Menschen sind Hämorrhoiden ein sensibles Thema. Mithilfe von DeinArzt.digital können Sie bequem von Zuhause aus mit einem Arzt sprechen. Diskrete und vertrauliche Beratung steht im Vordergrund. Der Arzt unterstützt Sie vorerst bei leichten bis mittelschweren Beschwerden mit passenden Präparaten und Vorbeugungstipps. Es wird jedoch empfohlen, die Diagnose von Ihrem Hausarzt bestätigen zu lassen. Nach dem Arztgespräch erhalten Sie das Rezept direkt über die App, und das Medikament wird neutral verpackt zu Ihnen nach Hause geliefert.

Übersicht

  • Hämorrhoiden erfüllen eine wichtige Funktion im Körper, indem sie zusammen mit dem Schließmuskel den Darm kontrolliert entleeren.
  • Dauerhafte Vergrößerung von Hämorrhoiden kann unangenehme Symptome wie Juckreiz, Brennen, Nässen und Blutungen verursachen.
  • Hämorrhoiden können sich nach außen stülpen und werden in vier Schweregrade eingeteilt.
  • Etwa die Hälfte der Erwachsenen über 30 Jahren ist betroffen, wobei Männer häufiger betroffen sind.
  • Chronische Blutungen können zu Anämie führen.
  • Die Entstehung von Hämorrhoiden wird durch verschiedene Faktoren begünstigt.
  • Behandlung richtet sich nach Stadium, Anatomie, Symptomen und Zielen.
  • In frühen Stadien wirken entzündungshemmende Sitzbäder, Salben und Zäpfchen.
  • Bei stärkeren Beschwerden ist der Hausarzt/die Hausärztin erster Ansprechpartner.
  • Fachärzte wie Gastroenterologen oder Proktologen können bei Bedarf weiterhelfen.
  • Hämorrhoiden sind nicht immer vermeidbar, aber Risikoreduktion ist möglich.

Definition

Im Verlauf der ersten 15 bis 20 Lebensjahre entwickelt sich bei jedem Menschen unter der Enddarmschleimhaut der Plexus hämorrhoidalis, ein ringförmig angeordneter Schwellkörper. In Zusammenwirkung mit zwei Schließmuskeln übernimmt dieser mit Blut gefüllte, schwammartige Schwellkörper die Aufgabe, den Anus wie ein Ventil zu verschließen und somit eine unkontrollierte Entleerung des Darms zu verhindern. Reflexartig zieht sich das Blut vor dem Stuhlgang aus diesem Schwellkörper zurück, wodurch der Weg frei wird.

Normalerweise bleibt der hämorrhoidale Schwellkörper unauffällig und erfüllt seine Funktion. An ausgewählten Stellen kann er jedoch zu weichen, nicht sichtbaren Polstern anschwellen, welche Beschwerden auslösen und gelegentlich sogar aus dem After austreten können. Dieses Phänomen wird als Hämorrhoidalleiden oder allgemeinsprachlich als Hämorrhoiden bezeichnet.

Mit zunehmendem Alter neigen Hämorrhoiden dazu, sich zu entwickeln und können sich bei ungünstigen Umständen verschlechtern, sofern keine Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko zu minimieren. Männer sind hierbei wahrscheinlich öfter betroffen als Frauen.

Laut Informationen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) leidet etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland an Hämorrhoiden-bedingten Beschwerden. Es ist daher ratsam, auf einen gesunden Lebensstil zu achten, um diese potenziell unangenehme Problematik zu reduzieren.

Symptome:

Wenn der hämorrhoidale Schwellkörper vergrößert ist, kann der After nicht mehr zuverlässig verschlossen werden. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen:

  • Die Haut um den After wird gereizt und reagiert gelegentlich oder ständig mit Juckreiz.
  • Es entsteht ein brennendes und nässendes Gefühl, der Analbereich fühlt sich wund an.
  • Schleim und Sekret sammeln sich in der Unterwäsche.
  • Vergrößerte Hämorrhoiden, die aus dem After austreten, können drückende oder stechende Schmerzen während des Stuhlgangs verursachen, und das Sitzen wird unangenehm.
  • Blähungen und Stuhlschmieren treten auf, da die natürliche abdichtende Funktion der Gefäßpolster versagt.
  • Helle, nicht schmerzhafte, unterschiedlich starke anale Blutungen können auf Toilettenpapier, in der Unterwäsche oder im Stuhl sichtbar sein.
  • Chronische anale Blutungen können zu einer Blutarmut (Anämie) führen.

Die Intensität der Beschwerden steigt oft mit der Größe der Hämorrhoiden. Abhängig von Ausmaß und Größe der Schwellung werden Hämorrhoiden in vier Schweregrade eingeteilt.

Die vier Grade im Überblick:

Grad 1:

Hämorrhoiden sind äußerlich nicht sichtbar und bleiben in der Regel unauffällig. Gelegentliche Blutungen oder Hautirritationen können auftreten. Erst durch eine ärztliche Untersuchung des Analkanals und des Enddarms lassen sich leicht hervortretende Knoten erkennen, die sich gegebenenfalls vollständig zurückbilden.

Grad 2:

Die Hämorrhoiden sind vergrößert und als tastbare Knoten wahrnehmbar. Während des Stuhlgangs, insbesondere bei intensivem Pressen, treten sie aus dem Analkanal hervor und ziehen sich beim Nachlassen der Schließmuskelspannung wieder zurück. Betroffene haben das Empfinden, dass der Darm nicht vollständig entleert ist.

Grad 3:

In diesem Stadium zeichnen sich die Hämorrhoiden durch voluminöse Knoten aus, die ähnlich wie im Stadium 2 aus dem Darm hervortreten. Allerdings ziehen sie sich von alleine nicht mehr zurück. Betroffene können mithilfe des Fingers die Hämorrhoiden zurück in den After schieben.

Grad 4:

Hämorrhoiden in diesem fortgeschrittenen Stadium sind groß und permanent hervorgetreten, eine Rückkehr in den Analkanal ist nicht mehr möglich. Betroffene leiden unter anhaltendem Druckgefühl, Feuchtigkeit im Analbereich und Schmerzen. Es kann zu einer Stuhlinkontinenz kommen.

Ursachen von Hämorroiden:

Ein Hämorrhoidalleiden wird durch erhöhten Druck auf den unteren Abschnitt des Enddarms ausgelöst. Dies führt dazu, dass die Gefäßpolster dauerhaft oder zeitweise mit Blut gefüllt sind. Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Problematik bei:

  • Intensives und krampfhaftes Pressen während des Stuhlgangs, begleitet von Entleerungen in zu kleinen Portionen, können das hämorrhoidale Gefäßpolster überlasten.
  • Übermäßige Verwendung von Abführmitteln.
  • Chronischer Durchfall, anhaltende Verstopfung (Obstipation) oder harter Stuhl.
  • Übergewicht.
  • Mangelnde körperliche Aktivität und unzureichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Langanhaltendes Sitzen.
  • Ungesunde Ernährung mit unzureichender Ballaststoffzufuhr aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide.
  • Genetische Veranlagung für Bindegewebsschwäche.
  • Schwangerschaft und Geburt.

Diagnose

Bei auftretenden Beschwerden ist es ratsam, zunächst mit dem Hausarzt oder der Hausärztin zu sprechen. Für eine umfassendere Einschätzung kann ein spezialisierter Arzt – wie ein Hautarzt, Gastroenterologe oder Proktologe – herangezogen werden. Folgende Anzeichen sollten stets ärztlich abgeklärt werden:

  • Beobachtung von Blut auf den Ausscheidungen und am Toilettenpapier
  • Zunehmend stärker werdende Beschwerden
  • Erstmaliges Auftreten von Beschwerden

Anamnese: Die individuelle Krankengeschichte liefert bereits wichtige Informationen über das Krankheitsbild.

Inspektion (Betrachtung): Der Bereich um den After wird auf etwaige krankhafte Veränderungen hin untersucht.

Rektale Untersuchung (Rektal-Palpation): Der Analkanal wird durch manuelles Abtasten mit dem Finger untersucht, wobei auch die Spannung des Schließmuskels kontrolliert wird.

Analspiegelung (Proktoskopie): Mit einem kurzen Proktoskop wird die Schleimhaut der ersten 20 Zentimeter des Analkanals und des Enddarms auf Blutungen, Entzündungen und leicht vergrößerte Hämorrhoiden hin untersucht. Diese schmerzfreie Untersuchung dauert nur wenige Minuten und erfordert keine vorherige Darmreinigung.

Enddarm- oder Mastdarmspiegelung (Rektoskopie): Bei Verdacht auf vergrößerte Hämorrhoiden, Vorhandensein von Blut und Schleim im Stuhl sowie bei Verstopfung wird mit einem längeren Rektoskop der nächste Abschnitt des Analkanals und des Enddarms – etwa zehn bis 14 Zentimeter – untersucht. Auch diese Untersuchung ist nicht belastend, jedoch sollte der Mastdarm gereinigt/entleer sein.


Mag es auch unangenehm sein, über Hämorrhoiden zu sprechen, ist es dennoch von großer Bedeutung, dass Sie sich entweder mit Ihrem Hausarzt in Verbindung setzen oder als Privatpatient direkt einen Arzt aufsuchen. Dies dient nicht nur der Linderung Ihrer Beschwerden, sondern auch der Ausschließung anderer möglicher Erkrankungen.

Behandlung

Behandlungsoptionen variieren je nach Größe der Hämorrhoiden und der Intensität der Beschwerden.

Leichte Beschwerden:

  • Beratung und Ernährungsumstellung zu ballaststoffreicher Kost mit viel Obst und Gemüse für einen weicheren Stuhlgang. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (bis zu zwei Liter täglich) ist wichtig.
  • Aufmerksamkeit auf Körpersignale und rechtzeitiger Gang zur Toilette ohne langes Aufschieben.
  • Vermeidung von starkem Pressen während des Stuhlgangs.
  • Linderung durch Sitzbäder mit klarem Wasser oder Zusätzen wie entzündungshemmender Eichenrinde oder Kamille.
  • Salben oder Pasten mit Zink oder pflanzlichen Wirkstoffen wie Hamamelis oder Aloe vera zur Entzündungshemmung und Juckreizlinderung.

Mittlere Beschwerden:

  • Verwendung von Salben, Cremes und Zäpfchen mit entzündungshemmenden oder kortisonhaltigen Zusätzen.
  • Sitzbäder mit entzündungshemmenden Zusätzen wie Eichenrinde oder Kamille.
  • Lokale Betäubungsmittel oder kurzzeitig eingesetzte kortisonhaltige Mittel.
  • Verödungstherapie: Injektion eines Medikaments in die Hämorrhoide zur Auslösung einer Entzündung, gefolgt von reduzierter Durchblutung und Schrumpfung des Knotens.
  • Gummibandligatur: Abbinden der Hämorrhoiden mit einem Gummiring zur Unterbrechung der Blutzufuhr, wodurch die Hämorrhoide abfällt.
  • Infrarotbehandlung: Erhitzen des geschwollenen Gewebes, was zu Verschorfung und Rückbildung führt.

Starke Beschwerden:

  • Vollständige Entfernung der Hämorrhoiden durch minimal-invasive Verfahren mit speziellen Instrumenten und Techniken, um Wunden und Narben möglichst klein zu halten.

Jedes Verfahren sollte mit Vorsicht gewählt werden, da sie potenzielle Nebenwirkungen aufweisen können (z.B. Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Stuhlinkontinenz, Analstenose). Rückfälle sind ebenfalls möglich, jedoch seltener als bei kleineren ambulanten Eingriffen. Die beste Entscheidung über die geeignete Operation sollte in Absprache mit einem Arzt getroffen werden.

Laut der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist eine operative Therapie nur bei etwa fünf Prozent der Patienten erforderlich.

Wenn Sie Fragen zur Behandlung von Hämorrhoiden haben, zu spezifischen Therapieverfahren oder wenn Sie eine Zweitmeinung einholen möchten, stehen Ihnen erfahrene Ärzte gerne zur Verfügung. Sie bieten ihre langjährige Expertise an und beraten Sie kompetent.

Vorbeugung

Es ist nicht immer möglich, Hämorrhoiden zu vermeiden. Jedoch können Sie durch einen „darmschonenden“ Lebensstil positiv darauf einwirken und das Risiko reduzieren:

  • Vermeiden Sie das Erzwingen des Stuhlgangs und das starke Pressen.
  • Täglich 30 Minuten Bewegung, wie Wandern, Walken, Radfahren oder Schwimmen, halten den Darm aktiv und beugen Verstopfungen vor. Vermeiden Sie Sportarten mit starker Erschütterung wie Hüpfen oder Springen.
  • Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr (bis zu zwei Liter täglich mit ungesüßten Getränken) unterstützen die Darmflora und wirken sich positiv auf die Verdauung aus.
  • Übergewicht abbauen kann das Risiko für Hämorrhoiden verringern.
  • Hygiene spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Nach dem Toilettengang den Anus gründlich mit lauwarmem Wasser reinigen und trockentupfen. Vermeiden Sie Waschlotionen oder Feuchttücher, da sie die Haut reizen können und Beschwerden wie Schmerz und Juckreiz verstärken können.
  • Ein großes Glas warmes abgekochtes Wasser jeden Morgen nach dem Aufstehen fördert den Stoffwechsel und die Verdauung.
  • Vermeiden Sie Abführmittel und setzen Sie stattdessen auf einen gesunden Lebensstil. Bei Verstopfung kann in Ausnahmefällen ein „Stuhlaufweicher“ auf Basis von Quellstoffen wie Flohsamen oder getrockneten Früchten wie Dörrpflaumen hilfreich sein.

Quellen

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