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Herpes – fast 90 Prozent aller Erwachsenen tragen die Herpes-simplex-Viren vom Typ 1 in sich, die hauptsächlich Lippenherpes auslösen. Einmal infiziert, lassen sich die Viren aufgrund ihrer Fähigkeit, das Immunsystem zu überlisten, nicht mehr vertreiben. Sie werden meist erst aktiv, wenn das Immunsystem geschwächt ist, und verursachen schmerzhafte Bläschen vor allem im Mundbereich. Eine schnelle Reaktion ist wichtig, um die Vermehrung der Viren zu hemmen und die Symptome zu mildern.

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Übersicht

Bei ungefähr 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist eine Infektion mit Herpes-simplex-Viren Typ 1 (HSV-1) festzustellen.

  • Die Mehrheit der Menschen erwirbt Herpesviren bereits in der frühen Kindheit. Einmal infiziert, verbleiben die Viren ein Leben lang in den Körperzellen.
  • Lippenherpes (Herpes labialis) ist in der Regel für Gesunde nicht gefährlich, jedoch unangenehm und hochansteckend. • Wenn das Immunsystem geschwächt ist, werden die Viren wieder aktiv und können Symptome auslösen – oder auch nicht.
  • Die Übertragung der Viren erfolgt durch den Kontakt mit Flüssigkeit in den Blasen und über Speichel durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen. • Bei 20 bis 30 Prozent der Virenträger zeigt sich typischerweise ein bläschenartiger Ausschlag im Lippenbereich.
  • Bei den ersten Anzeichen der Infektion kann eine sofortige Behandlung die Virenvermehrung hemmen und Symptome lindern. Der Verlauf lässt sich jedoch nicht verhindern, sondern nur verkürzen.
  • Unbehandelt verschwindet Lippenherpes nach etwa zwei Wochen.
  • Da Herpes leicht übertragbar ist, gibt es keinen dauerhaften Schutz.

Definition Herpesviren

Herpesviren sind weitverbreitet und bilden eine umfangreiche Familie. Zur Gruppe der Humanen Herpesviren (HVV) gehören das Herpes-simplex-Virus Typ 1 und 2 (HSV-1, HSV-2), das Humane Herpesvirus 6A, 6B und 7, das Kaposi Sarkom-assoziierte Herpesvirus, das Zytomegalievirus, das Epstein-Barr-Virus sowie das Varizella-Zoster-Virus.

Diese Viren verursachen verschiedene Krankheiten, darunter Lippen- und Genitalherpes, Pfeiffersches Drüsenfieber, Windpocken, Gürtelrose und Krebserkrankungen. Die damit einhergehenden Symptome sind in der Regel behandelbar, doch die Herpesviren können nicht vollständig ausgeschaltet werden, da sie das Immunsystem geschickt überlisten.

HSV-1

Das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) ist wohl das bekannteste Herpesvirus und schätzungsweise sind zwei Drittel der Weltbevölkerung damit infiziert, laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO. In Deutschland sollen es rund 90 Prozent sein, wobei die meisten nichts davon wissen, da die Infektion oft asymptomatisch verläuft und folgenlos bleibt.

Jedoch kann HSV-1 für Säuglinge und Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem gefährlich werden, da sie Schwierigkeiten haben, die Viren unter Kontrolle zu halten. Bei:

  • Nach einer Organtransplantation können verschiedene Organe bei den Patienten schwerwiegend geschädigt werden.
  • Neugeborenen mit einer noch nicht vollständig entwickelten Immunabwehr können die Viren schwere Infektionen bis hin zur (tödlichen) Blutvergiftung auslösen.
  • Für Patienten auf Intensivstationen besteht die Gefahr lebensbedrohlicher Lungenentzündungen durch HSV-1.

Herpesviren können bei ansonsten gesunden Menschen selten eine Gehirnentzündung (Herpes-Enzephalitis) hervorrufen, die häufig bleibende Schäden im Gehirn hinterlässt.

Übertragung

Da Herpes leicht übertragbar ist, gibt es keinen langfristigen Schutz dagegen. Die Infektion erfolgt hauptsächlich durch:

  • Eine Infektion kann durch direkten Hautkontakt mit den mit Viren gefüllten Bläschen oder abheilenden Geschwüren, zum Beispiel beim Küssen, erfolgen.
  • Tröpfcheninfektion über den Speichel, z. B. beim Sprechen, Niesen oder Husten.
  • Eine Übertragung kann stattfinden, wenn die Hände zuvor mit einer infizierten Hautstelle in Berührung gekommen sind und nicht ausreichend gründlich gewaschen wurden.
  • Schmierinfektion über den Speichel, z. B. bei gemeinsamer Nutzung von Trinkflaschen, Gläsern, Handtüchern, Waschlappen oder Gabeln.

Erstinfektion

Die Mehrheit der Menschen erwirbt HSV-1 in der frühen Kindheit, in der Regel unwissentlich durch den Speichel ihrer Eltern, bevor sie das sechste Lebensjahr erreichen. Das Virus dringt durch kleine Haut- oder Schleimhautverletzungen ein, infiziert Hautzellen und vermehrt sich vor Ort. Die Erstinfektion bleibt oft unbemerkt, selten kommt es zu einer Entzündungsreaktion.

Nach der Erstinfektion wandern die Viren entlang der sensorischen Nerven, die Reize wie Schmerz, Licht und Temperatur ans Zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) übermitteln, bis zu den Knoten (Ganglien) bestimmter Nervenzellen im Gesichtsbereich. Dort nisten sie sich dauerhaft ein und verfallen in einen Art Dornröschenschlaf, der es dem Immunsystem des Infizierten ermöglicht, sie nicht zu erkennen und anzugreifen. HSV-1 überlistet das Immunsystem auf raffinierte Weise.

Erst unter besonderen Umständen werden sie wieder aktiv, wenn äußere Faktoren auf die Nervenknoten einwirken, in denen sie ruhen. HSV-1 ist hauptsächlich für Lippenherpes (Herpes labialis) verantwortlich, kann aber auch Genitalherpes auslösen, was immer häufiger vorkommt.

Reaktivierung

Das Virus kann aus seinem „Ruhezustand“ (Viruslatenz) erwachen, wenn äußere Faktoren die Nervenknoten stimulieren, in denen es sich befindet. Dann kehrt es an den Ort der Erstinfektion zurück und wird hyperaktiv: Es vermehrt sich unkontrolliert und verursacht Symptome – oder auch nicht.

Auslöser

Wenn HSV-1 Symptome verursacht, tritt dies hauptsächlich aufgrund eines geschwächten Immunsystems als Re-Infektion auf. Als Auslöser gelten:

  • Fieber
  • Gehäufte orale Sexpraktiken
  • Hormonelle Veränderungen, z. B. während der Schwangerschaft oder Menstruation
  • Infektionen wie Erkältungen oder Grippe
  • Starker körperlicher und psychischer Stress
  • Intensive Sonnen-/UV-Strahlung

Symptome

SymptomBeschreibung
Jucken, kribbeln, leichtes Brennen an den Lippenrändern (Prodromalphase)Die ersten Anzeichen können einige Stunden bis zu ein oder zwei Tagen dauern.
Bläschenbildung und entzündliche Rötung (Papulaphase)Hautrötungen und Bildung von kleinen, mit Flüssigkeit und Viren gefüllten Bläschen, meistens einseitig an den Lippen. Diese Bläschen können sich auch auf andere Haut- und Schleimhautbereiche ausbreiten, wie in der Mundhöhle, auf den Wangen, Augen, Ohrläppchen, Fingernägeln und der Nase. Bei Neurodermitis oder Schuppenflechte können größere Hautregionen betroffen sein.
Abgeschlagenheit und MüdigkeitViele Betroffene fühlen sich müde und erschöpft, da die Infektion häufig im Zusammenhang mit einem geschwächten Immunsystem ausbricht.
Geschwollene LymphknotenOft sind die zugehörigen Lymphknoten geschwollen
Geschwürbildung (Ulzerationsphase)Nach ein bis mehreren Tagen platzen die Bläschen auf oder reißen beim Sprechen und Essen ein. Die Wunden sind schmerzempfindlich, besonders beim Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln. Die Bläschen entwickeln gelbliche Krusten und verheilen in der Regel innerhalb von etwa zehn Tagen ohne Narbenbildung. Wenn Bakterien in die Geschwüre eindringen, können die Symptome länger anhalten und intensiver werden.

Es ist wichtig, die Bläschen und Geschwüre nicht zu berühren. Falls dies dennoch geschieht, sollten die Hände sofort gründlich mit Seife gewaschen werden. Während eines Lippenherpes-Ausbruchs ist Küssen und Oralsex zu vermeiden.

Nach einer Infektion bilden die meisten Menschen Antikörper gegen das Virus. Dennoch ist die Infektion nicht vollständig beseitigt, da die Viren weiterhin in einzelnen infizierten Zellen ruhen, bis zur nächsten Reaktivierung.

Wann mit Herpes zum Arzt?

Wer regelmäßig mit Lippenherpes zu tun hat, erkennt die lästige Virusinfektion meist schon am ersten Kribbeln. Normalerweise ist der weitere Verlauf zwar unangenehm, jedoch nicht gefährlich. Ein Arztbesuch ist in aller Regel nicht nötig.

Sollte die HSV-1-Infektion länger als zwei Wochen anhalten,

  • von Fieber und anderen untypischen Komplikationen begleitet werden oder
  • eine bakterielle Infektion die Symptome während der Heilungsphase zusätzlich verstärken,

ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Ein Facharzt wie der Hausarzt, Dermatologe oder Kinderarzt kann die Situation untersuchen und eine angemessene Behandlung empfehlen.

Bestimmte Risikogruppen sollten bei Lippenherpes immer einen Arzt aufsuchen und keine Selbstmedikation durchführen, darunter:

  • Patienten unter Chemotherapie
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem aufgrund von Krankheiten wie HIV, Krebs oder Autoimmunerkrankungen
  • Schwangere und stillende Frauen

In der Regel wird die Diagnose von Lippenherpes durch eine visuelle Untersuchung gestellt. Gelegentlich kann ein Abstrich oder eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um den genauen Virustyp zu bestimmen.

Behandlung

Eine Heilung für Herpes ist nicht verfügbar, und die HSV-1-Infektion verschwindet auch ohne Behandlung normalerweise von selbst nach etwa zwei Wochen. Es besteht lediglich die Möglichkeit, die Symptome zu behandeln, oft mit antiviralen Medikamenten (Virustatika), die die:

  • Virusvermehrung hemmen
  • Symptome lindern
  • Häufigkeit von erneuten Infektionen und die Dauer der Schübe verringern
  • Krankheitsverläufe verkürzen
BehandlungenBeschreibung
Antivirale Salben, Cremes oder Gele zum AuftragenDie Therapie enthält Wirkstoffe wie Aciclovir, Penciclovir oder Foscarnet. Sie verhindern Bläschenbildung und verkürzen den Verlauf. Bei ersten Anzeichen alle zwei bis drei Stunden auftragen.
Desinfizierende Cremes und GeleSorgen dafür, dass die Bläschen austrocknen und abheilen
Heilerde, HonigTrocknen Bläschen aus und beschleunigen ihre Heilung
Zinksulfatsalbe, ZitronenmelissenextraktDesinfizierende Inhaltsstoffe können die allgemeinen Symptome mildern
Biotee aus der EberrauteWird vorbeugend und therapeutisch als Tee gegen virale Erreger wie Herps simplex getrunken. Erhältlich in Apotheken

Infusionen werden nur bestimmten Risikogruppen verabreicht.

Im Rahmen einer prophylaktischen Dauertherapie mit einem niedrig dosierten antiviralen Medikament, kann ein Therapieansatz versucht werden.

Fragen und Antworten

Wie oft bricht Lippenherpes aus?

Bei den meisten ein- bis zweimal im Jahr,  bei einigen häufiger.

Wie lange ist Lippenherpes ansteckend?

Am größten ist die Gefahr in den ersten drei Tagen. Die Viren befinden sich in der klaren gelben Flüssigkeit im Bläschen. Solange diese noch nicht vollständig abgeheilt sind, besteht Ansteckungsgefahr.

Wie kann ich mich vor Ansteckung mit Herpes schützen?

Durch sorgfältige Hygienemaßnahmen, wie das Vermeiden von gemeinsamem Geschirr und Handtüchern, können Sie einer Ansteckung mit Lippenherpes effektiv vorbeugen. Wenn Sie Personen mit Lippenherpes kennen, können Sie einer Ansteckung gut aus dem Weg gehen, indem Sie direkte Haut- und Schleimhautkontakte sowie Berührungen vermeiden.

Wie kann ich einen Herpes-Ausbruch verhindern?

Stärken Sie Ihr Immunsystem, indem Sie hohe Lichtschutzfaktoren gegen UV-Strahlung verwenden, Stress reduzieren, sich ausgewogen und gesund ernähren, ausreichend schlafen und Sport treiben. Wenn Sie regelmäßig von Lippenherpes betroffen sind, werden Sie schnell bemerken, in welchen Situationen die Bläschen auftreten. Eine Analyse der Hintergründe kann Ihnen dabei helfen, die Ursachen aus Ihrem Lebensstil zu eliminieren.

Quellen

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