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Plötzlich auftretende oder chronisch verlaufende Muskelschmerzen, auch als Myalgie bekannt, können verschiedene Ursachen haben. Häufig sind sie auf harmlose Verspannungen, Zerrungen oder Verletzungen zurückzuführen, die in der Regel von selbst abheilen. Chronische Muskelschmerzen werden oft durch Fehlhaltungen oder übermäßige Beanspruchung verursacht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Myalgien manchmal auch ein Begleitsymptom ernsthafter Erkrankungen der Muskulatur selbst, des Nervensystems, des Skeletts oder anderer Organe sein können. Im Folgenden finden Sie wichtige Informationen über die Ursachen und Behandlung von Muskelschmerzen.

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Übersicht

  • Beschreibung: Myalgien, die im Bereich der Muskulatur auftreten können, zeigen sowohl einen plötzlichen als auch einen dauerhaften Verlauf.
  • Symptome: Die Schmerzen äußern sich durch stechende, krampfartige, ziehende, brennende oder drückende Empfindungen in den Muskeln. In der Regel sind Rücken, Schultern oder Nacken betroffen.
  • Diagnose: Die Diagnose umfasst die Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese), körperliche Untersuchungen, Blutuntersuchungen, Elektromyografie, Ultraschall, Computertomografie (CT), Magnetresonanz- oder Kernspintomografie (MRT) sowie möglicherweise eine Muskelbiopsie.
  • Behandlung: Bei akuten Muskelschmerzen ist Schonung und Kühlung der betroffenen Muskulatur erforderlich. Bei anhaltenden Beschwerden werden Maßnahmen wie Wärmebehandlung, sanfte Bewegung, Stressabbau, Massagen, Physiotherapie, Elektrotherapie, Akupunktur, Akupressur, Neuraltherapie oder Psychotherapie empfohlen. Muskelfaser- oder Muskelrisse erfordern möglicherweise einen abschwellenden und schützenden Verband oder sogar eine Operation.
  • Ursachen: Auslöser können Fehlbelastungen, Verletzungen, Überanstrengung, Infektionskrankheiten, Erkrankungen der Muskulatur, des Skeletts, des Immunsystems, des Nervensystems oder anderer Organe sowie die Einnahme von Medikamenten, Drogen oder Alkohol sein.
  • Wann zum Arzt? Ein Arztbesuch ist ratsam bei unerklärlichen, langanhaltenden Muskelschmerzen (über zwei Wochen) und bei Verdacht auf Muskelfaser- oder Muskelrisse.
  • Vorbeugung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Magnesium zur Vermeidung von Muskelkrämpfen, regelmäßige körperliche Aktivität, Aufwärmen und Dehnen vor dem Sport, regelmäßige Entspannung sowie die Gestaltung eines ergonomisch gestalteten Arbeitsplatzes können präventiv gegen Muskelschmerzen wirken.

Definition

Muskelschmerzen manifestieren sich als plötzliche oder langanhaltende Beschwerden im Bereich der Muskulatur. Mediziner verwenden den Begriff Myalgie, um schmerzhafte Muskeln zu beschreiben.

Sie äußern sich in unterschiedlichen Empfindungen wie Stechen, Krampfen, Ziehen, gelegentlich auch Brennen oder Drücken.

Am häufigsten treten Schmerzen in Muskelpartien des Nackens, der Schultern oder des Rückens auf. Oftmals sind auch Oberschenkel, Beine, Oberarme oder der gesamte Körper von Muskelschmerzen betroffen, letztere werden als systemische Muskelschmerzen bezeichnet. Generell kann jede der etwa 650 Muskelpartien im Körper betroffen sein.

Die Schmerzempfindungen variieren je nach Auslöser. Sie können lokal begrenzt sein oder sich ausbreiten, akut auftreten und schnell abklingen oder einen chronischen Verlauf nehmen.

Akute Muskelschmerzen sind oft das Resultat von unbedenklichen Verspannungen, Zerrungen oder Verletzungen. Hingegen sind wiederholte Fehlhaltungen oder übermäßige Belastung häufige Ursachen für anhaltende muskuläre Beschwerden.

Seltener sind ernsthaftere Erkrankungen Auslöser für chronische Muskelschmerzen.

Akute Myalgien:

Sie entstehen plötzlich und sind meist auf kurzfristige Ursachen wie Überanstrengung, Verletzungen oder Infektionen zurückzuführen. Diese Schmerzen können intensiv sein, aber klingen oft innerhalb weniger Tage oder Wochen ab, sobald die zugrunde liegende Ursache behandelt wird.

Chronische Myalgien:

Diese hingegen halten über einen längeren Zeitraum von mindestens drei Monaten an. Sie können durch anhaltende Faktoren wie wiederholte Überbeanspruchung, entzündliche Erkrankungen oder zugrunde liegende Gesundheitsprobleme wie Fibromyalgie oder Muskelschwund (Myopathie) verursacht werden. Chronische Myalgien neigen dazu, weniger intensiv zu sein als akute Schmerzen, können jedoch das tägliche Leben stark beeinträchtigen und erfordern oft eine gründliche medizinische Untersuchung und Behandlung.

Ursachen

Muskelschmerzen können oft aufgrund von Fehlbelastung, Verletzungen oder Überanstrengung auftreten. Sie können auch in Verbindung mit Infektionskrankheiten wie Grippe auftreten. Seltener liegen ihnen andere Erkrankungen wie Immun-, Skelett- oder Nervenerkrankungen zugrunde. Bestimmte Medikamente können ebenfalls Muskelschmerzen verursachen.

Gelegentlich treten Muskelschmerzen nur bei Berührung auf. In solchen Fällen sind oft nicht die Muskeln selbst, sondern Nerven betroffen. Dies kann beispielsweise bei Nervenschädigungen wie Polyneuropathie der Fall sein. Muskelschmerzen nach dem Aufstehen können auf Gelenkerkrankungen wie Arthrose hinweisen. Dennoch kann eine gewisse Morgensteifigkeit auch bei Muskelschmerzen auftreten.

Verletzungen der Muskulatur:

Die Schmerzauslöser können neben dem klassischen Muskelkater auch andere schwerwiegende Verletzungen der Muskulatur sein. Hierzu zählen Prellungen, Zerrungen sowie Muskelfaser- oder komplette Muskelrisse. Diese Verletzungen treten häufig während sportlicher Aktivitäten auf, insbesondere wenn die Muskulatur abrupt und ohne angemessenes Aufwärmen stark beansprucht wird. Sportarten mit schnellen Start- und Stoppbewegungen wie Tennis, Fußball und Kraftsport bergen ein erhöhtes Risiko, ebenso wie Tritte oder Schläge, die zu Muskelschäden führen können.

Eine Muskelzerrung oder Prellung äußert sich durch Druck- und Bewegungsschmerzen. Ein Muskelfaser- oder Muskelriss geht mit stechenden Schmerzen und der Entstehung eines Blutergusses an der betroffenen Stelle einher. Vollständige Muskelrisse können oft anhand der charakteristischen Delle im Gewebe von außen erkannt werden.

Muskuläre Krämpfe:

Muskelkrämpfe können plötzlich auftreten und wieder verschwinden oder kontinuierlich quälend sein. Wadenkrämpfe treten besonders häufig auf, manchmal auch nachts. Diese Muskelschmerzen können in Muskelkater oder Wadenschmerzen übergehen.

Ein Hauptgrund für Muskelkrämpfe ist oft ein Mangel an Magnesium, der wiederum durch intensive sportliche Belastung verursacht werden kann. Während des Sports kann der Körper aufgrund starken Schwitzens eine beträchtliche Menge an Magnesium verlieren. Muskelkrämpfe können jedoch auch durch Krankheiten wie Lebererkrankungen verursacht werden.

Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr begünstigt ebenfalls das Auftreten von Muskelkrämpfen. Besonders während körperlicher Aktivität werden die Muskeln stark beansprucht. Ein Mangel an Flüssigkeitszufuhr erhöht das Risiko von Muskelschmerzen.

Muskelverspannungen

Bewegungsmangel und ungünstige Körperhaltungen sind weitere gängige Gründe für auftretende Muskelschmerzen. Wer beispielsweise über längere Zeit am Computer oder im Auto sitzt, kann Muskelverspannungen entwickeln. Ebenso können bestimmte Bewegungsmuster, eine schwach ausgebildete Muskulatur sowie psychische Belastungen zu Verspannungen führen.

Erste Anzeichen von Verspannungen äußern sich oft als ziehende, meist örtlich begrenzte Schmerzen, vor allem in Schultern, Nacken oder Rücken. Die betroffenen Muskelpartien fühlen sich hart an und reagieren empfindlich auf Druck. Beschwerden treten sowohl bei Bewegung als auch in Ruhe auf. Später können sich die Schmerzen von den Schultern bis in die Arme ausbreiten.

Zudem kann Stress die muskuläre Anspannung erhöhen und somit zu Muskelschmerzen aufgrund von Verspannungen oder Verkrampfungen führen.

Muskelerkrankungen

In Bezug auf Muskelerkrankungen unterscheiden Mediziner zwischen Formen mit Entzündungen (Myositis) und solchen ohne entzündliche Prozesse.

Entzündliche Muskelerkrankungen

Entzündliche Muskelerkrankungen können verschiedene Ursachen haben, darunter:

Infektionen durch Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten, wie es bei Krankheiten wie Morbus Bornholm, Lepra, Tetanus oder Syphilis der Fall sein kann. Autoimmunerkrankungen wie die Polymyositis, die zu den rheumatischen Erkrankungen gehört. Häufig gehen Muskelerkrankungen mit Muskelschwäche einher, wie es bei der Myasthenie der Fall ist. Dadurch ermüdet die Muskulatur schnell und verliert ihre volle Kraft.

Nicht-entzündliche Muskelerkrankungen

Nicht-entzündliche Muskelerkrankungen können beispielsweise durch Stoffwechselstörungen oder hormonelle Ungleichgewichte verursacht werden. Ein Beispiel dafür ist die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Weitere bedeutende nicht-entzündliche Muskelerkrankungen sind die Fibromyalgie, ein Schmerzsyndrom, das die gesamte Muskulatur betrifft, sowie die Muskeldystrophie, eine genetische Krankheit, die zu Muskelschwäche und Muskelschwund führt.

Erkrankungen des Zentralen Nervensystems

Das Zentrale Nervensystem (ZNS), bestehend aus Gehirn und Rückenmark, kann bei bestimmten Krankheiten ebenfalls Muskelschmerzen verursachen. Einige Beispiele hierfür sind:

  • Parkinson-Krankheit
  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), auch als Kinderlähmung bekannt
  • Post-Polio-Syndrom Durchblutungsstörungen in spezifischen Bereichen des Gehirns
  • Multiple Sklerose (MS)

Behandlung

Die Therapie von Muskelschmerzen richtet sich nach ihren zugrunde liegenden Ursachen. Wenn eine Krankheit für die Schmerzen verantwortlich ist, wird der behandelnde Arzt diese behandeln. Tritt Muskelbeschwerden als Nebenwirkung bestimmter Medikamente wie beispielsweise Statine oder Penicillin auf, könnte eine mögliche Option sein, diese Medikamente nach Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen.

Zusätzlich zur Behandlung der Ursachen kann der Arzt je nach Bedarf auch schmerzlindernde Medikamente verschreiben. Hierbei könnten nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac in Tablettenform oder als Salbe zum Einsatz kommen.

Die Art der Behandlung kann auch davon abhängen, ob die Muskelschmerzen akut oder chronisch auftreten.

Sofortige Maßnahmen bei einer Muskelverletzung

Im Falle einer Verletzung während sportlicher oder körperlicher Aktivitäten sollten umgehend folgende Schritte beachtet werden:

  • Pause: Unterbrechen Sie sofort die Aktivität, wenn eine Muskelverletzung auftritt.
  • Schonung: Verletzte Muskeln benötigen Zeit zur Genesung und sollten entsprechend geschont werden, um Vernarbungen zu vermeiden. Langfristig könnten ansonsten Bindegewebsveränderungen die Beweglichkeit einschränken.
  • Kühlung: Kühlen Sie den betroffenen Muskel, indem Sie beispielsweise einen Eisbeutel verwenden oder zerkleinerte Eiswürfel in ein Handtuch einwickeln und diese Kältepackung etwa 15 Minuten lang auf die betroffene Stelle legen.
  • Hochlagern: Bei Verdacht auf einen Muskelfaser- oder Muskelriss ist es ratsam, nicht nur zu kühlen, sondern auch die betroffene Stelle hochzulagern. Dies kann einer Schwellung des verletzten Gewebes entgegenwirken.

Welche Maßnahmen sind bei akuten Muskelschmerzen empfehlenswert?

Bei akuten Muskelschmerzen stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung:

  • Schonung: Meistens resultieren Muskelschmerzen aus ungefährlichen Muskelverletzungen. Durch angemessene Ruhe und Schonung kann die betroffene Muskulatur heilen.
  • Verband: Bei einem Muskelfaser- oder Muskelriss kann ein abschwellender und schützender Verband vom Arzt angelegt werden.
  • Chirurgischer Eingriff: Bei größeren Muskelrissen kann eine operative Behandlung erforderlich sein, bei der der Arzt den Riss gegebenenfalls näht.

Behandlungsmöglichkeiten bei chronische Muskelschmerzen

Für anhaltende Muskelschmerzen stehen ebenso diverse Therapieansätze zur Verfügung. Die Wahl der geeigneten Behandlung hängt dabei stets von der Ursache der Beschwerden ab.

  • Akupunktur
  • Physiotherapie (insbesondere Rückentraining oder Kräftigung der Halsmuskulatur bei schmerzhaftem Schulter-Nacken-Syndrom)
  • Elektrotherapie
  • Psychotherapie zur Bearbeitung möglicher seelischer Ursachen der Muskelschmerzen.
  • Akupressur
  • Neuraltherapie
  • Massagen

Selbsthilfe bei chronischen Muskelschmerzen

Eigeninitiative kann ebenfalls bei der Bewältigung von chronischen Muskelschmerzen unterstützen. Hier sind einige Tipps:

  • Regelmäßige, sanfte körperliche Bewegung wie etwa Spaziergänge oder Schwimmen.
  • Entspannungstraining, beispielsweise durch Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung.
  • Stressvermeidung durch regelmäßige Pausen im Arbeitsalltag sowie Entspannungstechniken (wie bereits erwähnt).
  • Selbst durchgeführte Massagen können bei schmerzhaften Verspannungen, beispielsweise im Nackenbereich, hilfreich sein.
  • Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz, der Fehlhaltungen und Verspannungen vorbeugt.
  • Schutz vor Zugluft, insbesondere bei Muskelbeschwerden, indem Sie nackte Hautpartien bedecken.

Einsatz von Hausmittel zur Linderung von Muskelschmerzen

Es stehen diverse schonende Hausmittel zur Verfügung, um Muskelschmerzen eigenständig zu Hause zu behandeln.

Wärmeanwendungen Wärme kann oft Verspannungen in der Muskulatur lösen. Hier sind verschiedene Anwendungsmöglichkeiten:

  • Anwendung eines warmen Körnerkissens (z. B. Kirschkernkissen), gemäß Herstelleranweisungen erwärmen und auf die schmerzende Stelle legen. Einwirkzeit nach Wohlbefinden wählen, bei Bedarf mehrmals täglich wiederholen.
  • Verwendung einer Wärmflasche mit heißem Wasser, auf den betroffenen Bereich legen und für angenehme Dauer einwirken lassen.
  • Durch ein warmes Bad, besonders wenn mehrere betroffene Muskelgruppen vorliegen, kann eine entspannende Wirkung erzielt werden. Die Zugabe von Lavendel- oder Melissenöl zum Badewasser kann die entspannende Wirkung verstärken. Vor dem Einfüllen des Badewassers sollte das ätherische Öl mit einem Emulgator wie Sahne, Milch, Honig oder Salz vermischt werden. Die Wassertemperatur im Bad sollte niedriger sein als die Körpertemperatur. Baden Sie für einen Zeitraum von 10 bis 20 Minuten, trocknen Sie sich anschließend ab und gönnen Sie sich danach mindestens eine halbe Stunde Ruhe im vorgewärmten Bett. Eine Anwendung pro Tag wird empfohlen. Zusätzlich zu diesen Methoden sind auch warme Wickel und Kompressen effektiv bei der Linderung von Muskelschmerzen.
  • Verwendung einer Bienenwachskompresse: Diese mit Bienenwachs beschichtete Stoffkompresse kann Wärme über einen längeren Zeitraum speichern und abgeben. Dies lindert Schmerzen und fördert die Schleimlösung. Bienenwachskompressen sind in Apotheken oder Reformhäusern erhältlich. Die gewünschte Kompresse in einen Plastikbeutel geben und mit einem Fön oder auf einer Wärmflasche erwärmen, bis das Wachs geschmeidig wird. Die Kompresse ohne Folie auf die schmerzende Stelle legen, mit einem Tuch abdecken und fixieren. Einwirkzeit zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden wählen. Diese Prozedur ein- bis zweimal täglich durchführen.
  • Kartoffelkompresse: Die Wärme einer Kartoffelkompresse wirkt entspannend, lindert Schmerzen und fördert die Durchblutung.
  • Leinsamenumschlag: Eine warme Leinsamenkompresse löst ebenfalls Verspannungen und eignet sich gut gegen Muskelschmerzen. Dazu quellen drei Esslöffel geschrotete Leinsamen in 300 bis 500 Milliliter Wasser bei niedriger Temperatur auf, bis ein zäher Brei entsteht. Die heiße Masse auf eine Mullkompresse geben, zusammenfalten und mit einem Geschirrtuch umwickeln. Die Kompresse auf die schmerzende Stelle legen, mit einem Tuch abdecken und fixieren. Mindestens 30 Minuten einwirken lassen und anschließend 30 bis 60 Minuten ruhen. Einmal täglich anwenden.
  • Ingwerumschlag: Ein Ingwerumschlag entspannt beanspruchte Muskeln und lindert Schmerzen. Mischen Sie ein bis zwei Teelöffel frisch gemahlenes Ingwerpulver mit etwas Wasser. Lassen Sie die Mischung kurz quellen und rühren Sie sie in 500 bis 750 Milliliter heißes Wasser (ungefähr 75 Grad). Falten Sie ein Baumwolltuch von beiden Seiten zur Mitte hin ein und rollen Sie es auf. Legen Sie das Tuch längs in ein Geschirrtuch und rollen Sie auch das Geschirrtuch ein. Platzieren Sie den Umschlag so im Wasser, dass die Enden herausragen. Lassen Sie den Umschlag im Wasser einweichen, wringen Sie ihn danach aus und legen Sie ihn eng an die schmerzende Muskelpartie an. Bedecken Sie ihn mit zwei Tüchern und fixieren Sie alles. Nach 15 bis 30 Minuten können Sie den Umschlag entfernen und sich ausruhen.

Erkrankungen des Knochengerüsts und anderer Organe

  • Rückenbeschwerden
  • Bandscheibenvorfall
  • Hexenschuss
  • Schäden an der Halswirbelsäule
  • Osteoporose (Knochenschwund),
  • Arthrose (Gelenkverschleiß)
  • Morbus Bechterew (entzündlich-rheumatische Erkrankung von Wirbelsäule/ Gelenken)

Medikamente, Alkohol, Drogen

Auch Arzneimittel und schädliche Substanzen können zu Muskelschmerzen führen. Statine, die häufig zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden, können bei vielen Patienten Muskelschmerzen verursachen, die sich bei körperlicher Betätigung verschlimmern können. Dies wird wahrscheinlich durch eine gestörte Energieversorgung der Muskelzellen verursacht. Ebenso können Antibiotika der Penicillin-Gruppe Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe und Muskelschwäche auslösen.

Doch nicht nur Medikamente, sondern auch Drogen können negative Auswirkungen auf die Muskulatur haben. Zum Beispiel kann Heroin das Muskelgewebe angreifen und dauerhafte Muskelerkrankungen verursachen, die wiederum mit Muskelschmerzen einhergehen.

Aus ähnlichen Gründen kann Alkohol unter bestimmten Umständen ebenfalls Muskelschmerzen verursachen.

Wann zum Arzt?

Meistens sind Muskelschmerzen (wie Muskelkater, Muskelzerrungen oder -krämpfe) unbedenklich und können eigenständig behandelt werden. Sie neigen dazu, von selbst zu verheilen, ohne bleibende Schäden zu verursachen. Auch Muskelfaserrisse können sich selbstständig erholen, vorausgesetzt, man schont die Muskulatur ausreichend. Allerdings drohen bei mangelnder Schonung Narbenbildung und langanhaltende funktionale Einschränkungen.

Dennoch ist ein Besuch beim Arzt in folgenden Fällen von Muskelschmerzen empfehlenswert:

  • Bei beginnenden Muskelverspannungen, die noch leicht behandelbar sind, jedoch bei zu langer Verzögerung chronisch werden können.
  • Bei Muskelschmerzen, deren Ursache unbekannt ist.
  • Bei anhaltenden Muskelschmerzen über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen).

Wenn Sie vermuten, dass ein Muskelfaser- oder Muskelriss vorliegen könnte, empfiehlt es sich, umgehend einen Arzt zu konsultieren. Der Arzt kann feststellen, wie weit der Muskel eingerissen ist und ob eventuell eine intensivere medizinische Betreuung erforderlich ist.

Diagnose und Untersuchung

In einem ersten Gespräch wird der Arzt Ihre medizinische Vorgeschichte erfassen (Anamnese). Mithilfe der gewonnenen Informationen und den Resultaten verschiedener Untersuchungen wird versucht, die Quelle der Muskelschmerzen zu identifizieren. Auf dieser Grundlage kann der Arzt geeignete Behandlungsoptionen empfehlen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf Ihre Krankengeschichte gelegt. Der Arzt wird Ihnen dabei unterschiedliche Fragen stellen, wie zum Beispiel:

  • Wo genau schmerzt es?
  • Wie fühlt sich der Schmerz an (z. B. krampfartig oder brennend)?
  • Seit wann leiden Sie unter Muskelschmerzen?
  • Wie stark sind die Muskelschmerzen?
  • Wann sind die Muskelschmerzen schlimmer, in Ruhe oder bei Belastung?
  • Sind die Muskelschmerzen allmählich oder plötzlich aufgetreten?
  • Wann sind die Muskelschmerzen schlimmer, in Ruhe oder bei Belastung?
  • Treten die Schmerzen dauerhaft auf oder nur ab und zu?
  • Beobachten Sie begleitende Symptome wie Muskelschwäche oder Bewegungsstörungen?
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein, konsumieren Sie regelmäßig Alkohol oder Drogen?
  • Welche früheren oder aktuellen Erkrankungen liegen vor?

Bereits die Anamnese kann wertvolle Anhaltspunkte zur Herkunft der Muskelschmerzen liefern. Zum Beispiel können plötzlich auftretende Schmerzen oft auf Muskelverletzungen oder -krämpfe hinweisen, während Bewegungsstörungen möglicherweise auf eine Störung im Nervensystem hinweisen könnten.

Untersuchungen

  • Klinische Untersuchung: Der Arzt überprüft den Körper durch körperliche Untersuchungen. Schmerzhafte Druckpunkte an den Muskeln könnten auf nicht-entzündliche Muskelerkrankungen hinweisen. Eine rötlich-violette Gesichtshaut könnte auf eine Muskelentzündung hinweisen, bei der auch die Haut beteiligt ist (Dermatomyositis). Die Funktion des Nervensystems wird durch Reflextests, Bewertung der Bewegungsabläufe und des Gangbildes des Patienten überprüft.
  • Bluttests: Bestimmte Veränderungen in den Leberwerten könnten auf chronischen Alkoholmissbrauch hinweisen. Ein differenziertes Blutbild, die Blutsenkungsgeschwindigkeit und der CRP-Wert könnten Hinweise auf Infektionen oder Autoimmunprozesse als Ursache der Muskelschmerzen geben.
  • Elektrophysiologische Untersuchungen: Mittels Elektromyografie (EMG) misst der Arzt die elektrische Aktivität der Muskeln. Dies könnte Hinweise auf entzündliche oder degenerative Muskelerkrankungen sowie Schädigungen der Nervenzellen liefern.
  • Ultraschalluntersuchung: Die Muskelsonografie ermöglicht eine bildliche Darstellung des gesamten Muskels. Dies könnte beispielsweise bei Verdacht auf eine Muskelentzündung nützlich sein.
  • Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT): Diese bildgebenden Verfahren eignen sich besser für große und tiefliegende Muskeln als der Ultraschall.
  • Muskelbiopsie: Bei Bedarf wird eine Gewebeprobe aus dem Muskel entnommen und im Labor genauer untersucht. Dieser invasive Eingriff wird nur durchgeführt, wenn es unbedingt notwendig ist, zum Beispiel bei Verdacht auf eine Muskelerkrankung.

Vorbeugung

Muskelschmerzen können durch verschiedene Maßnahmen vorgebeugt werden. Hier sind neun Punkte zur Vorbeugung von Muskelschmerzen:

  • Vorbereitung durch Aufwärmen: Es ist von großer Bedeutung, vor körperlicher Aktivität ein gründliches Aufwärmen durchzuführen, um die Muskulatur auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten und mögliche Verletzungen zu vermeiden.
  • Korrekte Technik anwenden: Achten Sie darauf, bei sportlichen Aktivitäten oder körperlicher Arbeit stets die korrekte Technik anzuwenden, um Überbeanspruchung und Verletzungsrisiken zu minimieren.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen: Trinken Sie ausreichend Wasser, um Muskelkrämpfen durch Dehydratation vorzubeugen.
  • Regelmäßige Dehnübungen: Führen Sie in regelmäßigen Abständen Dehnübungen durch, um die Flexibilität Ihrer Muskeln zu erhalten und Verkürzungen zu verhindern.
  • Progressives Training umsetzen: Steigern Sie Intensität und Dauer Ihrer Übungen oder Aktivitäten schrittweise, um Muskeln und Sehnen allmählich an die Belastung anzupassen.
  • Ruhephasen und Erholung gewähren: Geben Sie Ihrem Körper ausreichend Zeit zur Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten oder körperlichen Anstrengungen.
  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung berücksichtigen: Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes, um unerwünschte Muskelverspannungen aufgrund falscher Körperhaltung zu vermeiden.
  • Ausgewogene Ernährung pflegen: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Proteinen und Nährstoffen unterstützt die Funktionsweise und Erholung der Muskulatur.
  • Überlastung vermeiden: Vermeiden Sie übermäßige Belastung und sorgen Sie für angemessene Pausen, um einer Überbeanspruchung der Muskeln vorzubeugen.

Durch Umsetzung dieser Tipps lässt sich das Auftreten von Muskelschmerzen verringern und das Risiko von Muskelverletzungen minimieren.

Quellen

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