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Rosacea, auch als „Rosazea“ bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die vor allem das Gesicht betrifft und in Schüben verläuft. Sie manifestiert sich zunächst durch anhaltende Hautrötungen und kann später zu erweiterten Blutgefäßen, Bläschen, Knötchen und Gewebeveränderungen führen. Diese Erkrankung geht oft mit Juckreiz, Schmerzen und einer erheblichen kosmetischen Beeinträchtigung einher.

So kann DeinArzt.digital bei Rosacea helfen

Unsere Ärztinnen und Ärzte helfen Ihnen schnell und unkompliziert bei der richtigen medizinischen Einschätzung. Der Sie behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin wird individuell entscheiden, welche Therapie für Sie die richtige ist und am schnellsten zur Linderung führt. Sollten spezifische Untersuchungen und Therapien außerhalb der Telemedizin notwendig sein kann Ihnen die Ärztin/der Arzt diese ebenso aufzeigen und anstoßen.

Übersicht

  • Die Behandlung umfasst Medikamente, Lasertherapie, Verödung, photodynamische Therapie und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe. Typische Auslöser wie UV-Strahlung, Hitze, scharfes Essen, Alkohol und bestimmte Pflegeprodukte sollten vermieden werden.
  • Rosacea beginnt oft mit Hautrötungen und kann später Gefäßerweiterungen, Hautveränderungen, Brennen, Juckreiz und stechende Schmerzen verursachen. Die Sonderform Ophthalmo-Rosacea betrifft die Augen.
  • Die genauen Ursachen sind unbekannt, aber genetische Veranlagung, Immunsystem, Mikroorganismen und äußere Faktoren wie UV-Strahlung, Hitze, Kosmetika, Medikamente und Stress spielen eine Rolle.
  • Die Diagnose erfolgt durch einen Arzt, manchmal mit einer Gewebeprobe zur Ausschlussdiagnostik.
  • Rosacea ist chronisch, aber mit richtiger Behandlung, Pflege und Lebensstiländerungen können Symptome kontrolliert und Schübe reduziert werden. Gelegentlich tritt Spontanremission auf.

Definition

Die Rosacea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die vor allem das Gesicht betrifft. Sie kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und zeigt sich oft durch Rötungen, Hautveränderungen und Entzündungen. Menschen im mittleren bis höheren Lebensalter sind typischerweise betroffen, es kann aber auch in seltenen Fällen bei Kindern auftreten. Obwohl sie entzündliche Hautveränderungen verursacht, unterscheidet sich Rosacea von Akne, da keine Mitesser auftreten.

Symptome

Rosacea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die insbesondere das Gesicht betrifft. Sie äußert sich durch verschiedene Symptome, die in unterschiedlichen Schweregraden auftreten können:

  • Vorstadium – Rosacea-Diathese: Typisch für den Beginn der Rosacea sind plötzlich auftretende, flüchtige Hautrötungen (Flushing). Diese leichte Form betrifft hauptsächlich die Wangen, die Nase, das Kinn und den Stirnbereich. Selten zeigt sich die Rosacea auch an anderen Stellen wie den Augen, der Kopfhaut, der Brust oder dem Nacken.
  • Schweregrad I – Rosacea erythematosa-teleangiectatica: Hier treten zu den Hautrötungen Gefäß-Erweiterungen (Teleangiektasien) in der Gesichtshaut hinzu. Die Haut ist trocken und schuppt sich gelegentlich leicht. Zusätzlich leiden die Betroffenen unter Juckreiz sowie brennenden und stechenden Schmerzen.
  • Schweregrad II – Rosacea papulopustulosa: In diesem Stadium zeigen sich entzündlich gerötete, teilweise eitergefüllte Bläschen (Pusteln, umgangssprachlich Pickel) und Knötchen (Papeln) als Rosacea-Symptome. Diese bleiben teilweise mehrere Wochen bestehen. Manchmal entwickeln sich zudem Schwellungen (Lymph-Ödeme) im Gesichtsgewebe.
  • Schweregrad III – Glandulär-hyperplastische Rosacea: Dies ist die schwerste Form der Rosacea. Dabei vergrößern sich Bindegewebe und Talgdrüsen, wodurch knollige Wucherungen (Phyme) entstehen, wie beispielsweise eine „Knollennase“ oder „Kartoffelnase“ (Rhinophym). Die kosmetischen Auswirkungen dieser Veränderungen belasten die Betroffenen oft stark.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome und ihr Schweregrad von Patient zu Patient variieren können. Daher hat sich in der Fachwelt ein modulares System zur Einschätzung der Rosacea-Schwere durchgesetzt (Rosacea COnsensus Panel, kurz ROSCO). Dabei werden Haupt- und Nebensymptome bewertet und in Bezug zur Häufigkeit, Dauer und Schwere der Krankheitsanzeichen gesetzt. Dies ermöglicht eine praxisnahe Einschätzung der Erkrankung und die Empfehlung geeigneter Behandlungsoptionen.

Die Rosacea ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die chronisch verläuft. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung sind entscheidend, um die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Sonderformen

Es gibt verschiedene Spezialformen der Rosacea, die teils sehr selten auftreten:

  • Ophthalmo-Rosacea: Etwa jeder fünfte Rosacea-Patient leidet auch an dieser Form, die das Auge betrifft. Symptome sind erweiterte Blutgefäße in den Augen, Entzündungen von Augenlidern und Bindehaut sowie trockene und brennende Augen. Unbehandelt kann sie zu schweren Augenschäden führen.
  • Rosacea fulminans: Diese Form zeigt besonders starke Symptome innerhalb kurzer Zeit, tritt jedoch nur bei jungen Frauen, meist während oder nach der Schwangerschaft, auf.
  • Gramnegative Rosacea: Sie entwickelt sich, wenn die Rosacea bereits mehrere Wochen erfolglos mit Antibiotika behandelt wurde. Bestimmte Bakterien überleben und verursachen weitere Hautreaktionen.
  • Steroid-Rosacea: Tritt auf, wenn die Rosacea mit Glukokortikoiden behandelt wird und nach dem Absetzen der Medikamente oft schwerwiegender verläuft.
  • Granulomatöse (lupoide) Rosacea: Diese Form zeigt sich durch bräunlich-rote Hautverdickungen an Lidern, Jochbein und um die Mundwinkel, während andere Gesichtsbereiche typische Rötungen aufweisen.

Es gibt auch weitere seltene Formen, die an ungewöhnlichen Stellen des Körpers auftreten oder abweichende Hautveränderungen aufweisen.

Rhinophym

Rhinophym, oft als „Knollennase“ oder „Kartoffelnase“ bezeichnet, ist eine auffällige Erscheinung und ein mögliches Symptom der Rosacea, die in schweren Verläufen der Erkrankung auftreten kann. Sie betrifft vor allem ältere Männer und ist durch eine unkontrollierte Wucherung von Bindegewebe und Talgdrüsen gekennzeichnet.

Die Behandlung des Rhinophyms erfolgt entweder medikamentös oder operativ, wobei die plastische Chirurgie oft gute ästhetische Ergebnisse erzielen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nach der Operation neue Hautveränderungen auftreten können.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen der Rosacea sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass mehrere Faktoren zur Entwicklung dieser Hauterkrankung beitragen. Dazu gehören:

  • Genetische Veranlagung: Obwohl die genauen Gene, die Rosacea begünstigen, noch nicht identifiziert wurden, tritt die Erkrankung familiär gehäuft auf. Zwillingsstudien deuten ebenfalls auf eine genetische Komponente hin.
  • Umwelteinflüsse: Bestimmte Umweltfaktoren können Rosacea auslösen oder verschlimmern. Dazu gehören intensive UV-Strahlung, extreme Temperaturschwankungen und Stress.
  • Immunsystem: Das Immunsystem, sowohl das angeborene als auch das erworbene, spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Rosacea. Entzündungsfördernde Substanzen werden freigesetzt, und Immunzellen sind an einem anhaltenden entzündlichen Prozess beteiligt.
  • Nervensystem: Das Nervensystem steuert die Erweiterung und Kontraktion der Blutgefäße. Bei Rosacea kann dieses System gestört sein, was zu Gefäßerweiterungen und Hautrötungen führt.
  • Mikroorganismen: Auf der Haut lebende Mikroorganismen, wie Bakterien und Milben, könnten das Immunsystem stimulieren und zur Entzündung beitragen. Die genaue Rolle dieser Mikroorganismen ist jedoch noch nicht vollständig verstanden.
  • Darmmikrobiom: Einige Studien legen nahe, dass Veränderungen im Darmmikrobiom eine Rolle bei Rosacea spielen könnten. Betroffene haben häufiger Probleme mit einer Fehlbesiedelung des Dünndarms.

Insgesamt sind die genauen Ursachen der Rosacea noch Gegenstand weiterer Forschung, da sie aufgrund ihrer Komplexität und Vielschichtigkeit nicht leicht zu bestimmen sind.

Untersuchungen und Diagnose

Die Diagnose der Rosacea wird in der Regel vom Hautarzt gestellt. Dies geschieht hauptsächlich anhand der charakteristischen Symptome, zu denen Rötungen der Haut und erweiterte Blutgefäße gehören. In den meisten Fällen sind keine speziellen Untersuchungen erforderlich. Gelegentlich kann der Arzt jedoch eine Hautbiopsie durchführen, bei der eine Hautprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht wird. Dies dient dazu, andere Hauterkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome wie Rosacea aufweisen können, wie zum Beispiel die seltene Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes). Darüber hinaus kann die Untersuchung dazu beitragen, den Schweregrad der Rosacea zu bestimmen.

Behandlung

Die Behandlung der Rosacea zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Krankheit unter Kontrolle zu halten. Dies kann durch die Vermeidung von auslösenden oder begünstigenden Faktoren, den Einsatz spezieller Medikamente und die richtige kosmetische Pflege erreicht werden. Unbehandelt verschlimmert sich die Rosacea oft schubweise.

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung stehen verschiedene Therapiemethoden zur Verfügung, darunter Verödung, photodynamische Therapie und chirurgische Eingriffe. Einige Patienten verwenden auch Homöopathie zur Behandlung von Rosacea, häufig in Kombination mit schulmedizinischen Therapien. Obwohl einige Patienten von einer Besserung der Symptome berichten, ist die Wirksamkeit dieser alternativen Methode bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen.

Behandlung mit Medikamenten

Die medikamentöse Rosacea-Therapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Sie kann in lokale und systemische Therapie unterteilt werden. Oft ist die Kombination beider Ansätze besonders wirksam.

Lokale (topische) Behandlung: Diese Form der Behandlung beinhaltet die Anwendung von Medikamenten in Form von Salben, Gelen oder Lotionen auf den betroffenen Hautstellen. Die Wahl der Darreichungsform hängt vom individuellen Fall ab. Typischerweise erstreckt sich die äußerliche Behandlung über einen längeren Zeitraum.

Die beiden wichtigsten Wirkstoffe in der topischen Rosacea-Therapie sind:

  • Metronidazol (ein Antibiotikum): Dieser Wirkstoff hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Es hemmt das Immunsystem und tötet Parasiten wie Demodex-Milben ab, die möglicherweise eine Rolle bei der Entstehung der Rosacea spielen. Nebenwirkungen sind selten und können Hautirritationen, Trockenheit, Rötungen und ein leichtes Brennen umfassen.
  • Azelainsäure: Diese natürlich vorkommende Säure besitzt antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie beeinflusst positiv die Zellen der äußersten Hautschicht und kann Juckreiz verursachen.

Weitere Wirkstoffe, die in der lokalen Rosacea-Behandlung verwendet werden, sind Ivermectin, Permethrin, Clindamycin, Retinoide und Calcineurin-Hemmer. Diese Medikamente zielen hauptsächlich auf die Reduzierung von Papeln und Pusteln ab, sind jedoch weniger wirksam bei der Beseitigung von Gesichtsrötungen. Eine Ausnahme bildet ein spezielles Gel mit Brimonidin, das in den USA entwickelt wurde und seit 2014 auch in der EU zugelassen ist. Brimonidin zieht die Blutgefäße in der Gesichtshaut zusammen und reduziert so Rötungen. Mögliche Nebenwirkungen sind Hautrötungen, Juckreiz, Brennen und Hitzewallungen.

Da die Haut von Rosacea-Patienten empfindlich auf topische Behandlungen reagieren kann, ist es wichtig, die Präparate und deren Anwendung mit einem Arzt abzustimmen. Mögliche Nebenwirkungen sollten genau überwacht werden.

Ophthalmo-Rosacea-Behandlung: Bei der Ophthalmo-Rosacea, die die Augen betrifft, besteht das Hauptziel der Behandlung darin, Entzündungen und Trockenheit der Augen zu lindern. Hierfür werden auch topische Medikamente mit den oben genannten Wirkstoffen verwendet. Zusätzlich können Tränenersatzmittel und Maßnahmen zur Steigerung des Tränenflusses eingesetzt werden.

Systemische Behandlung

Für milde Formen der Rosacea kann oft eine lokale Behandlung ausreichen. Wenn jedoch eine Besserung ausbleibt oder die Symptome schwerwiegender sind, ist eine systemische Behandlung erforderlich. Dies bedeutet, dass das Medikament innerlich, beispielsweise in Tablettenform, eingenommen wird, wodurch der Wirkstoff über das Blut im gesamten Körper verteilt wird. Obwohl die systemische Therapie wirksamer sein kann als die lokale Behandlung, gehen damit oft stärkere Nebenwirkungen einher.

Die häufigsten für die systemische Rosacea-Therapie verwendeten Antibiotika gehören zwei Gruppen an:

  • Tetrazykline: Doxycyclin und Minozyklin sind die am häufigsten verwendeten Antibiotika aus dieser Gruppe. Sie werden bevorzugt, da sie im Magen-Darm-Trakt besser verträglich sind als Makrolide. Tetrazykline sind hauptsächlich wirksam gegen Papeln und Pusteln, zeigen jedoch geringere Wirkung gegen Rötungen und Gefäßveränderungen.
  • Makrolide: Beispiele für diese Wirkstoffgruppe sind Erythromycin und Clarithromycin. Makrolide werden eingesetzt, wenn Patienten Tetrazykline nicht vertragen.

Obwohl Antibiotika normalerweise zur Bekämpfung von Bakterien verwendet werden, nutzt man bei der Rosacea-Behandlung einen anderen Wirkmechanismus dieser Substanzen. In niedrigen Dosierungen wirken sie hauptsächlich entzündungshemmend und unterdrücken das überaktive Immunsystem, ähnlich wie Metronidazol und Azelainsäure in der lokalen Rosacea-Behandlung. Doxycyclin wird manchmal sogar in niedrigeren, nicht antibakteriellen Dosen angewendet, um Nebenwirkungen zu minimieren.

Gelegentlich werden zur systemischen Rosacea-Therapie auch Wirkstoffe verwendet, die normalerweise in topischen Formen Anwendung finden, wie Metronidazol-Tabletten.

Studien legen nahe, dass auch Retinoide wie Isotretinoin bei innerlicher Anwendung die Rosacea-Symptome lindern können. In Deutschland ist Isotretinoin jedoch nur zur Behandlung schwerer Akne zugelassen und wird daher bei Rosacea nur in Ausnahmefällen außerhalb dieser Zulassung (off-label) eingesetzt. Diese Anwendung erfordert besondere Vorsicht, da Isotretinoin in einigen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen wie Haut- und Schleimhautreizungen verursachen kann. Es erhöht auch das Risiko von Fehlbildungen bei Anwendung während der Schwangerschaft, weshalb es bei Frauen mit Kinderwunsch oder während der Schwangerschaft vermieden werden sollte.

Im Gegensatz zu vielen anderen Hauterkrankungen wird Rosacea nur in seltenen Fällen mit Glukokortikoiden (Kortison) behandelt, da diese in der Regel das Krankheitsbild verschlimmern. Selbst nach einer vorübergehenden Besserung kehren die Symptome nach dem Absetzen von Kortisonpräparaten oft verstärkt zurück.

Laser-Behandlung und Veröden

Die Laser-Behandlung und die Verödung sind mögliche Optionen zur Behandlung von Rosacea. Bei der Laser-Behandlung können Gefäß-Erweiterungen (Teleangiektasien) in der Regel gut behandelt werden, jedoch sind die Ergebnisse bei flächigen Hautrötungen selten zufriedenstellend. Bei diesem Verfahren werden die betroffenen Hautpartien mit gebündelten, energiereichen Lichtstrahlen behandelt. Das Lasern kann auch zur Entfernung von Phymen, wie beispielsweise Wucherungen des Bindegewebes, eingesetzt werden. Gefäß-Erweiterungen können auch durch Verödung mithilfe von elektrischem Strom behandelt werden.

Photodynamische Therapie (PDT)

Eine andere Behandlungsmethode ist die photodynamische Therapie (PDT). Bei dieser Therapie erhalten Rosacea-Patienten zunächst eine Substanz, die die Haut lichtempfindlicher macht (Photosensibilisator). Diese Substanz lagert sich an die betroffenen Hautpartien an. Anschließend werden diese Bereiche mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Dies führt zu einer Veränderung der Struktur des Photosensibilisators und zur Zerstörung defekter Hautstrukturen.

Einzelne Studien deuten darauf hin, dass PDT das Immunsystem stimulieren und antimikrobielle Effekte haben kann. Allerdings fehlen noch größere und gut geplante Studien, um die Wirksamkeit dieser Methode zuverlässig zu bestätigen und konkrete Behandlungsempfehlungen abzugeben.

Chirurgische Therapie

In einigen Fällen kann auch eine chirurgische Therapie in Betracht gezogen werden. Hierzu gehören Verfahren wie die Dermabrasion (Abschleifen der oberen Hautschichten) oder das Dermashaving (schichtweises Abtragen von Hautverdickungen).

Selbsthilfe

Um Rosacea zu behandeln, ist es ratsam, mögliche Auslöser oder Faktoren zu meiden, die die Symptome verschlimmern können. Dazu gehören insbesondere Ernährung und Umweltfaktoren wie intensive Sonneneinstrahlung oder extreme Temperaturschwankungen, denen die Haut ausgesetzt wird.

Im Internet finden sich zahlreiche Hausmittel-Empfehlungen zur Behandlung von Rosacea, wie Apfelessig, Kamillentee, grüner Tee, Honig und mehr. Aufgrund der empfindlichen Haut von Betroffenen ist es jedoch dringend zu empfehlen, solche Anwendungen vorher mit einem Hautarzt abzusprechen. Der Arzt kann beurteilen, ob die Anwendung in Ihrem speziellen Fall sinnvoll und sicher ist. Falls Ihre Haut unerwartet auf eine Behandlung reagiert, kann der Arzt auch eventuelle Probleme behandeln und Ihnen alternative Lösungen aufzeigen.

Ernährung und andere Auslöser

Vermeiden Sie möglichst scharfe Gewürze, sehr heiße Speisen und Getränke sowie Alkohol und Nikotin, da sie oft zu Gefäßerweiterungen im Gesicht führen können. Tomaten und Zitrusfrüchte wurden von Betroffenen ebenfalls als Auslöser von Rosacea-Schüben genannt.

Die amerikanische Rosacea-Vereinigung führt außerdem Lebensmittel wie Leber, Eier, Milchprodukte und einige Hülsenfrüchte als mögliche Auslöser für Rosacea-Schübe auf. Daher wird empfohlen, diese Lebensmittel möglichst zu meiden. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass in einigen Fällen auch Lebensmittel und Genussmittel, die reich an bestimmten Stickstoffverbindungen (Aminen) sind, die Entstehung von Rosacea begünstigen können. Beispiele hierfür sind vor allem Rotwein und Käse.

Stattdessen sollten Sie eine gesunde, ausgewogene Ernährung anstreben. Reduzieren Sie besonders den Konsum von Fett und Zucker und erhöhen Sie den Anteil von Obst und Gemüse in Ihrer Ernährung. Dies kann dazu beitragen, dass die Poren Ihrer Gesichtshaut weniger verstopft sind, was sich positiv auf Ihr Hautbild auswirken kann.

Denken Sie daran, dass die Reaktion Ihrer Haut auf bestimmte Lebensmittel sehr individuell sein kann. Daher kann es sich lohnen, von Zeit zu Zeit bewusst auf bestimmte Lebensmittel zu achten und zu beobachten, wie sich Ihre Rosacea-Symptome dadurch verändern.

Achten Sie darauf, andere häufige Auslöser für Rosacea-Schübe zu vermeiden. Dazu gehören:

  • Starke und langanhaltende UV-Strahlung (wie Sonnenbäder und Solarium)
  • Hitze, heißes Baden, Duschen und Saunabesuche
  • Verwenden von Waschlotionen und Seifen mit einem alkalischem pH-Wert (>7)
  • Einige Kosmetikprodukte
  • Bestimmte Medikamente
  • Stress

Es ist auch wichtig zu beachten, dass hormonelle Veränderungen, wie sie während der Schwangerschaft auftreten, in einigen Fällen Rosacea-Schübe auslösen können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.

Denken Sie daran, Ihre Haut auf Reaktionen auf verschiedene Auslöser zu beobachten und Ihren Lebensstil entsprechend anzupassen.

Pflege

Es ist von großer Bedeutung, die richtige Hautpflege bei Rosacea zu praktizieren, da sie oft die Wirksamkeit von Medikamenten und anderen Therapieansätzen unterstützt. Es gibt jedoch bestimmte Inhaltsstoffe und Anwendungsfehler bei Pflegeprodukten, die die Haut reizen können und somit die Symptome verstärken.

Hier sind einige Tipps zur richtigen Hautpflege:

  • Bei der Gesichtsreinigung verwenden Sie bitte nur lauwarmes Wasser. Extreme Temperaturen und rasche Temperaturwechsel können plötzliche Hautrötungen verursachen.
  • Vermeiden Sie Peeling-Produkte für das Gesicht, da sie die Haut zusätzlich reizen können.
  • Achten Sie darauf, dass die von Ihnen verwendeten Pflege- und Reinigungsprodukte keine Menthol-, Kampfer- oder Natriumlaurylsulfat- Inhaltsstoffe enthalten. Ebenso sollten Sie adstringierende Mittel meiden, da sie entzündungshemmend wirken, Juckreiz lindern oder Blutungen stoppen können. Hierzu gehören beispielsweise Gerbsäuren, Silbernitrat oder Alaun.
  • Verwenden Sie möglichst weiches Wasser, da hartes Wasser die Haut belasten kann.
  • Nach dem Waschen tupfen Sie Ihr Gesicht sanft mit einem Handtuch ab, anstatt es zu rubbeln.
  • Greifen Sie zu Seifen und Waschlotionen mit einem leicht sauren pH-Wert (<7).

Für Menschen mit Rosacea eignen sich sogenannte Waschsyndets für die Gesichtsreinigung besonders gut. Diese künstlichen waschaktiven Substanzen haben einen vergleichsweise niedrigen pH-Wert (zwischen 4,5 und 5,5), was sie schonend für die Haut macht.

Sonne – in Maßen

UV-Strahlen stellen einen bedeutenden Risikofaktor für Menschen mit Rosacea dar. Daher ist es äußerst ratsam, Ihre Haut vor intensiver UV-Strahlung zu schützen:

  • Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht während der warmen Monate zwischen Frühjahr und Herbst.
  • Gehen Sie nicht ins Solarium.
  • Nutzen Sie Sonnenschutzprodukte mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50+) und tragen Sie diese mehrmals am Tag auf. Greifen Sie vorzugsweise zu physikalischen Sonnencremes, die Titandioxid oder Zinkoxid enthalten (erhältlich in Apotheken). Diese gelten bei Rosacea als besser verträglich für die Haut im Vergleich zu chemischen Sonnenschutzmitteln.

Rosacea: Creme, Salbe oder Lotion?

Hautpflegeprodukte variieren in ihrem Verhältnis von Wasser zu Fett. Salben enthalten kein Wasser, sondern nur Fett. Cremes haben einen ausgewogenen Anteil von Wasser und Fett. Lotionen hingegen haben mehr Wasser als Fett und werden daher auch als Öl-in-Wasser-Emulsion bezeichnet.

Für Menschen mit Rosacea sind Produkte mit einem höheren Wasseranteil, wie Cremes und Lotionen, ideal. Diese hinterlassen keinen fettigen Film auf der Haut, der die Poren verstopfen könnte. Sie ermöglichen der Haut zu atmen, ohne sie auszutrocknen. Ebenso gut verträglich sind Produkte auf Glycerin- oder Silikonölbasis, wie Cyclomethicon und Dimethicon.

Hautpflegeprodukte, die Duft- oder Farbstoffe enthalten, können die Haut unnötig reizen und werden daher Rosacea-Patienten nicht empfohlen.

Ein wichtiger Tipp: Bevor Sie Hautpflegeprodukte kaufen, lassen Sie sich ausführlich in der Apotheke beraten.

Make-up bei Rosacea?

Bei Rosacea kann Make-up verwendet werden, sollte jedoch sorgfältig ausgewählt werden. Es ist wichtig, Produkte zu wählen, die keine hautreizenden Inhaltsstoffe wie Menthol, Kampfer, Natriumlaurylsulfat und Adstringenzien enthalten. Kosmetika sollten außerdem nicht komedogen sein und die Talgdrüsen nicht verstopfen.

Idealerweise sollte stark deckendes Make-up vermieden werden, da es schwer zu entfernen ist und Hautirritationen verursachen kann. Stattdessen kann spezielles Rosacea-Make-up verwendet werden, das Rötungen im Gesicht gut abdeckt und sich leicht entfernen lässt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Rosacea-Patienten individuell auf Kosmetika reagieren können. Wenn Sie feststellen, dass ein Produkt Hautprobleme verursacht, sollten Sie die Anwendung sofort beenden und eine alternative Option in Betracht ziehen.

Krankheitsverlauf und Prognose

Rosacea verläuft in der Regel chronisch und schubweise. Dies bedeutet, dass Phasen mit stärkeren Symptomen von Zeiten abgelöst werden, in denen die Beschwerden nachlassen oder zumindest besser werden. Obwohl Rosacea nicht vollständig geheilt werden kann, kann sie mit der richtigen Behandlung, Hautpflege und Lebensweise gut kontrolliert werden. Es gibt sogar Fälle, in denen die Rosacea zum Stillstand kommt und sich nicht weiter verschlimmert.

Quellen

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