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Das unangenehme brennende Gefühl in der Speiseröhre nach übermäßigem Verzehr von fettigen oder süßen Speisen ist vertraut. Meist vorübergehend, bedarf es bei wiederholtem Sodbrennen ärztlicher Abklärung. Sodbrennen, ein Hauptmerkmal der Refluxkrankheit, birgt langfristig Risiken wie Speiseröhrenentzündungen und Krebs. In den letzten 40 Jahren hat sich die Refluxkrankheit zu einer verbreiteten Erkrankung entwickelt. Veränderungen im Lebensstil und Alltagsgewohnheiten können Sodbrennen schnell mildern.

So kann DeinArzt.digital bei Sodbrennenhelfen

Die Anwendung eines Medikaments gegen Sodbrennen sollte ausschließlich nach ärztlicher Rücksprache erfolgen und eigenständig höchstens für 14 Tage. Durch eine Onlinekonsultation erhalten Sie zügig eine maßgeschneiderte Beratung. Nach dem Gespräch erhalten Sie das Rezept per App, welches Sie in einer nahegelegenen Apotheke einlösen oder das Medikament bequem nach Hause liefern lassen können.

Übersicht

  • Etwa 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Europa leiden monatlich an Sodbrennen, was auf Magensäurereflux in die Speiseröhre hinweist.
  • Ein gewisser Grad an Reflux ist nach Mahlzeiten normal.
  • Erhöhter Bauchdruck kann die Ventilfunktion zwischen Speiseröhre und Mageneingang stören.
  • Symptome des Reflux sind Druck im Oberbauch, brennendes Gefühl in der Brustgegend und saures Aufstoßen.
  • Hauptursachen sind Übergewicht und ungesunder Lebensstil.
  • Regelmäßiges Sodbrennen ist ein Hauptmerkmal der Refluxkrankheit (Gastroösophageale Refluxkrankheit) und erfordert ärztliche Aufmerksamkeit.
  • Aufsteigende Magensäure schädigt und verändert die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre.
  • Bei starken Refluxbeschwerden ist ein Gastroenterologe der richtige Ansprechpartner.
  • In schweren Fällen kann chronischer Reflux zu einem „Refluxkarzinom“, einem Speiseröhrenkrebs, führen.
  • Präventivmaßnahmen können ergriffen werden, um dem entgegenzuwirken.

Ursachen

Steigt der Druck in der Bauchregion an, kann dies die Funktionsweise des Ösophagus-Sphinkters beeinträchtigen, jenes Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Mageneingang. Normalerweise öffnet sich dieser Schließmuskel lediglich, um Nahrung und Getränke in den Magen zu lassen. Bei Menschen mit Reflux ist dieser Mechanismus gestört, wodurch der Schließmuskel nicht richtig schließt.

Dadurch gelangt aggressive Magensäure in die empfindliche Speiseröhrenschleimhaut. Da diese keinen natürlichen Schutzmechanismus gegen diese Reizung besitzt, entsteht das unangenehme brennende Gefühl. Zu den auslösenden Faktoren gehören:

LebensstilKörperliche VeränderungenKrankheiten
Üppige, fettreiche Ernährung Stress durch seelische und körperliche Belastung Süße und saure Speisen Rauchen Zuviel Alkohol Koffeinhaltige Getränke Enge Kleidung Zu große EssensportionenÜbergewicht Nahrungsmittelunverträglichkeiten Schwangerschaft, letztes Trimester Regelmäßige Einnahme von Medikamenten zur Behandlung von Hochdruck,
Osteoporose, Koronare Herzkrankheit, Asthma,
Harninkontinenz, Eisenmangel Hormonpräparaten zur Verhütung, in den Wechseljahren Psychopharmaka mit angstlösender Wirkung manchen Schmerz- und Rheumamitteln einigen Antibiotika nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes mellitus) Reizmagen (Dyspepsie) Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Magengeschwür (Ulcus ventriculi) Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) Zwerchfellbruch (Hiatushernie) Ausstülpung der Speiseröhre (Divertikel) Schädigung der Nervenzellen am Schließmuskel der Speiseröhre (Achalasie)

Sodbrennen tagsüber und nachts:

  • Tagsüber auftretendes Sodbrennen: Oft ist eine erhöhte Magensäureproduktion, auch als Hyperazidität bekannt, der Grund. Fetthaltige Nahrungsmittel, Alkohol und Nikotin können die Produktion von Magensäure anregen. Der resultierende Magensaft kann so sauer werden, dass er Beschwerden verursacht.
  • Nachts auftretendes Sodbrennen: Insbesondere spätabends verzehrte schwere Mahlzeiten können nächtliches Sodbrennen auslösen. Eine häufige Ursache hierfür ist ein geschwächter Ösophagus-Sphinkter, der obere Schließmuskel des Magens. Dadurch kann saurer Magensaft sowie unverdaute Nahrung im Liegen in die Speiseröhre zurückfließen.

Folgeerkrankungen

Die Wahrnehmung von Sodbrennen hat sich signifikant verändert, seit Forscher eine klare Verbindung zwischen der Intensität und Dauer von Refluxsymptomen sowie dem Risiko für Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) aufgedeckt haben. Im Jahr 2018 schätzte das Robert Koch-Institut, dass etwa 5.700 Männer und 1.700 Frauen neu an Speiseröhrenkrebs erkrankt sind, und dieser Trend ist steigend.

Bestehende Refluxkrankheiten können folgende Risiken bergen:

  • Fettunverträglichkeit
  • Barrett-Ösophagus: Entzündlich verändertes Gewebe der Speiseröhre mit Merkmalen einer Krebsvorstufe
  • Bronchitis
  • Adenokarzinom: Zweiter Tumortyp in der Speiseröhre
  • Zahnschäden
  • Plattenepithelkarzinom: Einer der beiden Tumortypen in der Speiseröhre
  • Asthma-artige Beschwerden
  • Magen-Darmgeschwüre: Hormonproduzierende Tumoren in der Bauchspeicheldrüse oder im Dünndarm erhöhen u.a. die Säureproduktion im Magen und führen zu Geschwüren im Magen und Dünndarm
  • Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagits)
  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis)

Symptome

Etwa 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Europa erleben monatlich Sodbrennen, was auf einen Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre hinweist. Bis zu einem gewissen Grad ist Reflux normal und hat keinen Krankheitswert, insbesondere nicht nach dem Essen.

Tritt Sodbrennen ein- bis zweimal pro Woche auf, ist es das Hauptsymptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Eine typische Eigenschaft ist, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt, selbst wenn keine Nahrung auf dem Weg zum Magen ist. Die Konsequenzen sind:

  • Charakteristisches Brennen im Brustbereich.
  • Magensaft kann bis in den Rachen aufsteigen.
  • Der brennende Schmerz kann bis in die Schultern ausstrahlen.
  • Druckgefühl im Oberbauch und hinter dem Brustbein.
  • Gelegentliches Aufstoßen von Speiseresten mit Magensäure, begleitet von unangenehmem Geschmack im Mund.
  • Rückfließende Magensäure in die Luftröhre kann Reizhusten, Heiserkeit, Räuspern und Halsschmerzen auslösen.
  • Nächtlicher Reflux führt zu Schluckbeschwerden und Atemnot, wenn Magensäure bis in den Hals- und Rachenraum gelangt.
  • Auch „nicht-saurer“ Reflux, also der Rückfluss nicht-saurer (alkalischer) Magensäure, verursacht bei vielen Patienten Sodbrennen.
  • Bei einigen Patienten fließt Gallensaft aus dem Zwölffingerdarm zurück, bei anderen sind die Symptome nicht auf Reflux zurückzuführen.

Diagnose

Bei intensiven Refluxbeschwerden empfiehlt es sich zunächst, Kontakt mit Ihrem Hausarzt aufzunehmen. Dies gilt auch, wenn diese Symptome wöchentlich auftreten. Ihr Hausarzt ist mit Ihrem Gesundheitszustand, Vorgeschichte und eventueller Medikamenteneinnahme vertraut.

Falls diese Anlaufstelle nicht zu einer Lösung führt, wird er Sie an einen Gastroenterologen überweisen, einen Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen und verwandte Organe.

Wenn nach ausführlicher Anamnese Anzeichen für GERD vorliegen, können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Da es keinen universellen diagnostischen Standard gibt, kann eine präzise Diagnose im Einzelfall herausfordernd sein. Um die verursachenden Faktoren zu erkennen und Differentialdiagnosen abzugrenzen, werden unterschiedliche Methoden genutzt:

  • Endoskopische Untersuchung: Mit einer Speiseröhrenspiegelung lassen sich mögliche Schäden durch Magensäurerückfluss erkennen, wie Entzündungen, Verätzungen, Blutungen, Narben, Verengungen oder Geschwüre.
  • Chromoendoskopie mit Färbe-Spray: Ergänzt die Endoskopie, indem die Schleimhaut vorher eingefärbt wird. Das ermöglicht eine zuverlässigere Identifizierung von Tumoren oder Krebsvorstufen.
  • 24-Stunden-pH-Metrie/Impedanz-pH-Metrie: Eine Sonde misst über 24 Stunden den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, eingeführt durch die Nase bis zum Speiseröhrenende.
  • Kontrastmittelbrei schlucken: Durch Röntgenaufnahmen während des Schluckens werden Probleme wie Zwerchfellbruch erkannt.
  • Manometrie: Misst den Druck, die Beweglichkeit der Muskulatur und Schließmuskelfunktion der Speiseröhre.
  • Szintigrafie: Nuklearmedizinische Untersuchung mit markierten Substanzen zeigt Gewebeaktivität, Refluxstärke und Selbstreinigungsfähigkeit der Speiseröhre.
  • Biopsie: Zur sicheren Erkennung von krebsartigen Veränderungen ist Gewebeentnahme nötig. Bei verändertem Schleimhautbild durch Reflux erfolgt die Biopsie-Beurteilung durch zwei Ärzte, um Fehldiagnosen zu minimieren.

Behandlung

Lebensstiländerungen

Die vielfältigen Ursachen von Sodbrennen erfordern jeweils spezifische therapeutische Ansätze. Schon Anpassungen im Lebensstil und im täglichen Verhalten können positive Veränderungen herbeiführen:

  • Gewichtsreduktion anstreben. Ein geringeres Gewicht kann auch den Oberbauch entlasten.
  • Tägliche Nahrungsmengen auf drei bis vier kleinere Mahlzeiten verteilen und gründlich kauen.
  • Ein Glas lauwarmes Wasser nach dem Essen trinken, um den Magensaft zu verdünnen und die Säure zu reduzieren.
  • Bei Alkohol und Nikotin Zurückhaltung üben, besonders bei Neigung zu Sodbrennen.
  • Unverträgliche Nahrungsmittel und Getränke meiden.
  • Verzicht auf enge Hosen und Gürtel.
  • Methoden zur Beschleunigung der Magenentleerung anwenden, um Reflux und Völlegefühl zu reduzieren, z. B. Verdauungsspaziergang.
  • Letzte Mahlzeit mindestens drei bis vier Stunden vor dem Schlafen einnehmen.
  • Mit erhöhtem Oberkörper schlafen: Zusätzliches Kissen oder erhöhtes Kopfteil verwenden.
  • Arbeitszeit reduzieren.
  • Alltagsstruktur etablieren.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität ausüben.
  • Schlafmittel meiden, da sie Symptome verstärken können.
  • Entspannungstechniken erlernen und in den Alltag integrieren. Vielfältige Optionen wie Atmung, Autogenes Training, Meditation, Feldenkrais, Progressive Muskelentspannung und Yoga bieten sich an. Entspannungsfähigkeit entwickeln und den Wechsel zwischen An- und Entspannung im Lebensstil einbauen. Die passende Methode ermitteln Sie am besten durch Ausprobieren.

Gemäß der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) ist kein nachweislicher Nutzen bei anderen häufig verwendeten Verdauungshelfern vorhanden. Das betrifft:

  • Verdauungsschnaps: Alkohol belastet den Magen zusätzlich, indem er die Magenmuskulatur hemmt und somit die Verweildauer des Speisebreis im Magen verlängert.
  • Kaffee und Espresso: Bei einigen regen sie die Darmaktivität an und beschleunigen die Darmentleerung. Die Entleerung des Magens wird dadurch jedoch nicht unterstützt.

Sollten bereits Symptome auftreten, können Milch, Joghurt oder Wasser mit aufgelöstem Natron in einem Glas Linderung verschaffen. Ebenso kann Kaugummi hilfreich sein, da er den Speichelfluss stimuliert und somit die Magensäure verdünnt.

Arzneimitteltherapie

Zusätzlich dazu wird Ihr Arzt Ihnen verschiedene Medikamente empfehlen und erläutern:

MedikamentengruppeZielEinsatzbereich
Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpen-Inhibitor PPI)Säureblocker um die Säureproduktion zu unterdrücken Hebt den pH-Wert den MageninhaltsMagenschleimhautentzündung (Gastritis) Reizmagen (Dyspepsie) Bei chronischem Reflux Therapie der Wahl, die nicht immer zufriedenstellend funktioniert Kurzfristige Einnahme 1x täglich vor dem Essen
AntazidaNeutralisieren Magensäure Binden von Gallensäuren Schutz der SpeiseröhrenschleimhautSeltenes Sodbrennen Einnahme nach Eintreten der Beschwerden Wirkt nur kurzzeitig, die Probleme kommen nach Absetzen wieder
H2-Blocker    Blockiert den Rezeptor für Histamin Hemmt die Säureausschüttung aus den Belegzellen des MagensWiederkehrendes Sodbrennen Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) Magengeschwür (Ulcus ventriculi) Vorübergehende Einnahme 1x täglich zur Nacht In Eigenregie sollen diese nicht länger als zwei Wochen genommen werden
AlginateQuellmittel, legen sich als Gel-Deckel auf den Mageninhalt und verhindern den RefluxErgänzung zur Dauertherapie mit PPI

Vor der Anwendung von frei verkäuflichen Medikamenten ist immer eine Konsultation mit einem Arzt erforderlich. Diese sollten eigenständig nicht über einen Zeitraum von zwei Wochen hinaus eingenommen werden.

Chirurgische Therapie

Wenn die Refluxkrankheit einen fortgeschrittenen Zustand erreicht hat und medikamentöse Behandlungen keine Verbesserung bringen, kann eine Operation als mögliche Option in Erwägung gezogen werden. Dies sollte jedoch nur in seltenen Ausnahmefällen geschehen. Die gängigste chirurgische Methode hierbei ist bekannt als:

  • Fundoplikation: Bei dieser Methode wird der erschlaffte Schließmuskel der Speiseröhre durch eine Manschette gestärkt. Diese Manschette wird aus dem oberen Magenbereich geformt und am unteren Ende der Speiseröhre fixiert. Die Durchführung sollte ausschließlich von erfahrenen Chirurgen erfolgen. Laut einer Studie aus Australien im Jahr 2019 wurde als häufigste langfristige Nebenwirkung Flatulenz (Blähungen) identifiziert, die sogar Jahre nach dem Eingriff auftreten können.

Fragen und Antworten

Ist die Dauereinnahme von Säureblockern gefährlich?

Bis vor Kurzem galten Protonenpumpenhemmer (PPI), die den Magensäurewert dauerhaft senken, als vergleichsweise unbedenklich. Doch in jüngster Zeit werden vermehrt Nebenwirkungen diskutiert. Die regelmäßige Anwendung von PPI kann Schäden an Leber und Nieren verursachen, Osteoporose und Darminfektionen begünstigen sowie das Risiko für Herzinfarkte erhöhen. Es besteht auch die Vermutung, dass PPI bei älteren Menschen Demenz begünstigen könnten. Wie bei jeder anderen Medikation sollte die Verschreibung von PPI durch einen Arzt nur nach sorgfältiger Diagnose und bestätigter Indikation erfolgen.

Kann eine Operation bei Sodbrennen notwendig werden?

Eine Operation kann in speziellen Fällen unumgänglich sein: Bei einem Zwerchfellbruch beispielsweise formen erfahrene Chirurgen aus dem oberen Magenabschnitt einen neuen Muskelring, der die Einmündung der Speiseröhre zum Magen verschließt. Des Weiteren beseitigen sie Divertikel, die in der Speiseröhre auftreten und Beschwerden verursachen können. Bei einer Erkrankung des Barrett-Ösophagus werden ebenfalls betroffene Gewebeteile entfernt. Für Tumore, die vorrangig die Magenschleimhaut knapp unterhalb der Speiseröhre betreffen, wird häufig eine operative Entfernung des gesamten Magens empfohlen.

Quellen

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