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Gonorrhoe, auch bekannt als Tripper, ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch eine Infektion mit Bakterien (Gonokokken) ausgelöst wird. Bei einer urethralen Infektion (Ansteckung über der Harnröhre) haben etwa 60 Prozent der Männer Tripper-Symptome, Frauen dagegen haben häufig keine Symptome.

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Übersicht

Tripper ist eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit (STD)

  • Ein häufiges Symptom von Tripper ist eitriger Ausfluss.
  • Bei Frauen verläuft Tripper oft asymptomatisch und bleibt daher häufig unerkannt.
  • Diese Infektion betrifft überwiegend junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren.

Definition

Tripper, fachsprachlich Gonorrhoe genannt, gehört laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) neben Trichomonaden und Chlamydien zu den am weitesten verbreiteten sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Im Jahr 2016 haben sich schätzungsweise weltweit 82 Millionen Menschen mit Gonorrhoe infiziert.

Tripper, ist eine sexuell übertragbare Krankheit (englisch: sexually transmitted disease, kurz: STD), und gehört somit zu den Geschlechtskrankheiten. Die Ursache von Tripper sind Bakterien, genannt Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae), die im Jahr 1879 vom Hautarzt Albert Neisser entdeckt wurden.

Der Erreger führt zu Entzündungen der Geschlechtsorgane und der Harnwege. Ein typisches Symptom bei Männern ist ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre. Bei Frauen sind die Symptome oft milder, weshalb Tripper bei ihnen häufig unerkannt bleibt. Wenn Tripper unbehandelt bleibt, besteht das Risiko, dass sich die Gonokokken im Körper ausbreiten. Die Ansteckung mit Gonokokken erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, sei es genital, oral oder anal, mit einer infizierten Person.

Es ist auch möglich, dass Neugeborene bei der Geburt von ihrer infizierten Mutter angesteckt werden. In solchen Fällen können die Erreger eine eitrige Bindehautentzündung, bekannt als Gonokokken-Konjunktivitis, beim Neugeborenen auslösen, die sich unbehandelt oft auf die Hornhaut des Auges ausbreitet. Früher war diese Form der Gonorrhoe eine der häufigsten Ursachen für die Erblindung von Kindern in der westlichen Welt, was als „Neugeborenen-Blennorrhoe“ bekannt war. Um dies zu verhindern, wurde den Neugeborenen damals eine einprozentige Silbernitratlösung in die Augen getropft, eine Maßnahme, die als Credé-Prophylaxe bekannt ist.

Heutzutage behandeln Ärzte Neugeborene, die mit einer Gonokokken-Infektion geboren wurden, mit Antibiotika, die den Kindern in Form einer Injektion verabreicht werden. Eine solche Behandlung von Säuglingen ist jedoch nur selten erforderlich, da Schwangere im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen auch auf Gonorrhoe untersucht werden.

Vorkommen und Häufigkeit von Tripper

Die Verbreitung erstreckt sich über die ganze Welt. Diese sexuell übertragbare Erkrankung (STD) betrifft ausschließlich Menschen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Gonorrhoe mit rund 87 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr zu den dritthäufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten.

Über einige Jahre hinweg war die Zahl der Gonorrhoe-Erkrankungen rückläufig. Seit Mitte der 1990er-Jahre beobachtet man jedoch eine Zunahme der Fälle von Gonorrhoe. Besonders junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren sind von dieser Erkrankung betroffen, und sowohl Frauen als auch Männer können daran erkranken.

In Deutschland gibt es keine allgemeine Meldepflicht für Gonorrhoe. Daher sind aktuelle und verlässliche Daten zur Häufigkeit dieser Erkrankung in Deutschland begrenzt. Allerdings besteht eine Verpflichtung für Ärzte, die Infektion dem Gesundheitsamt zu melden, wenn sie Erregerstämme nachweisen, die gegenüber bestimmten Antibiotika resistent sind.

Symptome

Im Frühstadium sind typische Symptome Entzündungen der Harn- und Geschlechtsorgane sowie ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre. Jedoch verläuft die Infektion in vielen Fällen ohne typische Anzeichen, und es treten keine Beschwerden auf, was als stille Infektion bezeichnet wird.

Etwa jeder dritte infizierte Mann verspürt keine Beschwerden aufgrund der Erkrankung. Bei Frauen verläuft Tripper sogar noch häufiger ohne oder nur mit geringfügigen Beschwerden: Ungefähr die Hälfte der infizierten Frauen bemerkt keine typischen Symptome.

Das Problem besteht darin, dass Personen, die keine Anzeichen von Tripper bemerken, normalerweise nicht wissen, dass sie eine ansteckende Krankheit haben. Dadurch wird Tripper häufig unwissentlich weitergegeben, was ein hohes Risiko für die unerkannte Verbreitung von Tripper darstellt.

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome, auch als Inkubationszeit bezeichnet, beträgt bei Tripper zwischen einem und maximal 14 Tagen. In der Regel zeigen sich die Beschwerden jedoch nach zwei bis sieben Tagen. Man unterscheidet akute Tripper-Symptome von chronischen Beschwerden.

Akute Tripper-Symptome beim Mann:

  • Brennende Schmerzen beim Wasserlassen, auch Dysurie genannt. In schweren Fällen kann es sich anfühlen, als hätte man „Glassplitter in der Harnröhre“. Dies wird durch eine Entzündung der Harnröhre, auch Urethritis genannt, verursacht.
  • Tripper kann eine Rötung der Eichel um die Harnröhrenöffnung verursachen, und in einigen Fällen kann es zu schmerzhaften Schwellungen des Penis und der Vorhaut kommen.
  • Es kann zu einem eitrigen Ausfluss aus der Harnröhre kommen. Zunächst ist die Menge gering und der Ausfluss erscheint schleimig, aber die Menge nimmt schnell zu und der Ausfluss wird gelblich-cremig.
  • Ohne Behandlung können die Bakterien in die männlichen Geschlechtsorgane aufsteigen und dort Entzündungen verursachen, wie zum Beispiel eine Prostataentzündung oder eine Nebenhodenentzündung.
  • Bei Analsex besteht die Möglichkeit, dass sich durch Tripper eine Entzündung im Enddarm entwickelt, bekannt als rektale Gonorrhoe. Dies kann sich durch das Vorhandensein von schleimig-eitrigem Stuhl und Schmerzen beim Stuhlgang bemerkbar machen.
  • Bei einer Ansteckung durch Oralverkehr können Tripper-Symptome im Mund auftreten. Dies äußert sich in einer Rachenentzündung mit Halsschmerzen, die als Rachen-Gonorrhoe bezeichnet wird. Allerdings verursacht eine Infektion des Rachens mit Tripper-Erregern in 90 Prozent der Fälle keine Symptome.

Akute Tripper-Symptome bei der Frau:

  • Im Frühstadium sind die Symptome in der Regel sehr mild. Dies können vaginaler Ausfluss und leichtes Brennen beim Wasserlassen sein. Der Ausfluss aus der Scheide kann mitunter unangenehm riechen.
  • Eine Entzündung des Muttermundes (Zervizitis) kann sich durch einen eitrigen oder blutigen Ausfluss bemerkbar machen.
  • In einigen Fällen breitet sich die Gonorrhoe auf die inneren Geschlechtsorgane aus, was zu einer Entzündung von Gebärmutter, Eileitern und Eierstöcken führen kann. Dabei können Fieber, Unterleibsschmerzen, vermehrter Ausfluss und Schmierblutungen auftreten.
  • Bei Frauen kommt es oft zu einer rektalen Gonorrhoe, wenn sich der Erreger vom Genitaltrakt auf den Enddarm ausbreitet, was als Sekundärinfektion bezeichnet wird.

Ohne angemessene Behandlung besteht das Risiko einer Chronifizierung der Tripper-Symptome. In diesem Fall verschwinden die örtlichen Symptome an den Schleimhäuten weitgehend, jedoch dringen die Erreger in tiefere Gewebeschichten ein, was in der Regel zu chronischen Entzündungen führt.

Bei Männern führt dies oft zu einer chronischen Prostataentzündung (Prostatitis) und/oder einer Nebenhodenentzündung (Epididymitis). Dabei ist die Eiterproduktion gering. Ein charakteristisches Merkmal ist ein Eitertropfen, der sich oft über Nacht bildet und typischerweise vor dem ersten Wasserlassen am Morgen aus der Harnröhre fließt, bekannt als „Bonjour-Tröpfchen“. Diese chronische Entzündung ist schwer für Antibiotika zugänglich und kann unter Umständen zu Verengungen in der Harnröhre (Harnröhrenstriktur) führen.

Bei Frauen kann eine unbehandelte chronische Gonorrhoe zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Wenn die Bakterien in die weiblichen Geschlechtsorgane aufsteigen, besteht die Gefahr einer Eileiter- und Eierstockentzündung (Adnexitis). Dies kann dazu führen, dass die Eileiter verkleben, was zur Unfruchtbarkeit führen kann. Verklebte Eileiter erhöhen auch das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft. Einige Frauen erfahren eine Verschlimmerung der Beschwerden während ihrer Menstruationsblutung.

Bei beiden Geschlechtern besteht in seltenen Fällen die Möglichkeit, dass sich die Erreger im gesamten Organismus ausbreiten und Tripper-Symptome an anderen Körperstellen hervorrufen. Etwa zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung können Tripper-Symptome wie Fieber, Hautveränderungen (wie Ausschlag oder punktförmige Einblutungen), schmerzhafte Gelenkentzündungen sowie Sehnenscheidenentzündungen auftreten. Ärzte sprechen hierbei von einer disseminierten Gonokokken-Infektion (DGI).

Nur in sehr seltenen Fällen sind die Gehirnhäute (Meningitis) und das Herz (Endokarditis) beteiligt. Wenn eine Tripper-Infektion während der Geburt vorliegt, kann beim Neugeborenen eine Infektion der Bindehäute in den Augen auftreten, die als „Neugeborenen-Blennorrhoe“ bezeichnet wird.

Auch bei Erwachsenen kann es gelegentlich zu einer Infektion der Augen mit Gonokokken kommen, normalerweise als „verschleppte“ Bakterien bei Personen mit einer bestehenden genitalen Tripper-Infektion. Die Augenentzündung, bekannt als Gonokokken-Ophthalmie, ist bei Erwachsenen hoch akut und verläuft oft schwerwiegender als bei Neugeborenen.

Ursachen

Die Infektionskrankheit wird durch den Erreger Neisseria gonorrhoeae, auch bekannt als Gonokokken, verursacht. Diese Bakterien werden ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Die Übertragung erfolgt beim Geschlechtsverkehr über die Schleimhäute. Aufgrund der Beschaffenheit der Schleimhaut befällt der Erreger bevorzugt die Harnröhre und die inneren Fortpflanzungsorgane.

In erster Linie erfolgt eine Ansteckung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (Vaginal-, Oral-, Analverkehr) mit einer infizierten Person übertragen, seltener auch während des Geburtsvorgangs. Diese Krankheit zählt zu den sexuell übertragbaren Krankheiten (Geschlechtskrankheiten), auf Englisch „sexually transmitted diseases“ (STDs) genannt. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Erreger auch im Rachen einer infizierten Person befinden können, was bedeutet, dass eine Ansteckung mit Tripper über Kontakte mit der Zunge, zum Beispiel beim Küssen, nicht ausgeschlossen werden kann.

Die Übertragung erfolgt, wenn bakterienhaltige Körperflüssigkeiten direkt mit der Schleimhaut in Kontakt kommen, wie beispielsweise der Harnröhre, der Scheide, dem Gebärmutterhals, dem Enddarm, dem Rachen oder der Augenbindehaut. Nach der Übertragung vermehren sich die Bakterien zunächst am Infektionsort und lösen dort eine Entzündung aus. Wenn die Infektion nicht behandelt wird, können sich die Erreger im Körper weiter ausbreiten. Es ist wichtig zu beachten, dass Gonokokken außerhalb des menschlichen Körpers sehr rasch absterben.

Wenn eine schwangere Frau an Tripper erkrankt, besteht ein hohes Risiko, dass sich das Baby während des Geburtsvorgangs ansteckt. Typischerweise entwickelt das Kind dann eine Bindehautentzündung, bekannt als Gonokokken-Konjunktivitis. Wenn diese Infektion nicht behandelt wird, kann sie auf weitere Teile des Auges, wie die Hornhaut, übergehen und in einigen Fällen zur Erblindung führen, was als „Neugeborenen-Blennorrhoe“ bezeichnet wird. Schwangere Frauen mit einer bekannten Gonokokken-Infektion erhalten normalerweise Antibiotika. Generell werden während der Schwangerschaft Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt, um Infektionen wie Gonorrhoe (und andere sexuell übertragbare Krankheiten) auszuschließen.

Besonders bei Frauen sind die Symptome von Tripper oft sehr gering ausgeprägt und schwer zu erkennen. Dies erhöht das Risiko, dass die Infektion unbemerkt weiterverbreitet wird. Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten oder in Anspruch nehmen, sowie Personen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern, haben ein höheres Risiko, sich mit Tripper anzustecken. Auch Männer, die Sex mit Männern haben, gelten als besonders gefährdet, jedoch ist das Risiko einer Ansteckung mit Tripper bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr jeglicher Art hoch.

Wann zum Arzt?

Es empfiehlt sich zeitnah einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen, wenn solche Symptome auftreten oder wenn bei SexualpartnerInnen die Geschlechtskrankheit diagnostiziert wurde. Bei bestehender Schwangerschaft sollte vorsorglich auf Tripper getestet werden, da eine unbehandelte Infektion zur Unfruchtbarkeit führen kann.

Untersuchungen und Diagnose

Ein Venerologe ist der geeignete Ansprechpartner bei Verdacht auf Tripper (Gonorrhoe), da er sich auf sexuell übertragbare Erkrankungen spezialisiert hat. Alternativ können auch der Hausarzt oder die Frauenärztin als erste Anlaufstelle bei Verdacht auf Gonorrhoe dienen. Bei Anzeichen wie eitrigem Ausfluss aus der Harnröhre oder der Vagina ist eine Untersuchung unbedingt ratsam. Es ist von großer Bedeutung, dass alle Partner von infizierten Personen oder Personen mit unklaren entzündlichen Unterleibsbeschwerden auf Gonorrhoe und andere Geschlechtskrankheiten untersucht werden. Ebenso empfiehlt es sich, sexuell aktive Männer mit einer Hoden- oder Nebenhodenentzündung auf eine Infektion mit Gonokokken kontrollieren zu lassen.

Die Diagnose von Tripper erfolgt durch den Nachweis der Krankheitserreger, also der Gonokokken. Hierzu entnimmt der Arzt einen Abstrich von der betroffenen Stelle, beispielsweise der Harnröhre, dem Gebärmutterhals (Zervix), dem Rachen, dem After oder der Augenbindehaut. Diese Probe wird anschließend unter dem Mikroskop untersucht.

Um eine sichere Diagnose zu gewährleisten, wird in einem Labor eine Erregerkultur angelegt. Dabei werden die Gonokokken aus dem Abstrich auf ein geeignetes Nährmedium übertragen, wo sie sich vermehren. Dies ermöglicht einen sicheren Nachweis der Erreger.

Für eine effektive Gonorrhoe-Therapie testet man in der bakteriellen Kultur auch verschiedene Antibiotika auf ihre Wirksamkeit, ein Verfahren, das als Antibiogramm bekannt ist. Auf diese Weise kann ermittelt werden, auf welche Antibiotika die Gonokokken empfindlich reagieren und welche Wirkstoffe keine Wirkung zeigen. In den letzten Jahren wurden vermehrt Gonokokken mit Resistenzen gegen die herkömmlichen Antibiotika nachgewiesen, was als Antibiotikaresistenz bekannt ist.

Für Tripper-Infizierte ohne Symptome (asymptomatisch) sind Testverfahren, die auf einer labortechnischen Vermehrung des Bakterien-Erbguts beruhen (PCR, Polymerase-Kettenreaktion), genauer als die Bakterienkulturen. Selbst wenn keine Beschwerden vorhanden sind, besteht das Risiko einer Ansteckung anderer Menschen.

Behandlung

Die Therapie von Tripper (Gonorrhoe) basiert auf der Anwendung von Antibiotika. Früher wurde Penicillin häufig zur Behandlung eingesetzt, doch in den letzten Jahren sind vermehrt penicillinresistente Gonokokken-Stämme aus Asien und Afrika aufgetreten. Daher greifen Ärzte heute vermehrt auf andere Antibiotika zur Tripper-Behandlung zurück. In den meisten Fällen erfolgt die Therapie durch die Kombination von zwei verschiedenen Antibiotika, nämlich Ceftriaxon und Azithromycin. In speziellen Situationen, wie während der Schwangerschaft, kann der Arzt auch nur ein Antibiotikum verschreiben.

In den meisten Fällen sterben die Gonokokken bereits innerhalb von 24 Stunden nach Verabreichung der wirksamen Antibiotika ab und sind dann nicht mehr nachweisbar. Dennoch ist es entscheidend, die Tripper-Therapie über eine ausreichende Dauer fortzusetzen. Das vorzeitige Beenden der Behandlung kann die Entwicklung von Resistenzen begünstigen, und resistente Bakterien sind schwerer zu behandeln.

Es ist wichtig, dass alle Sexualpartner der Person, die mit Tripper infiziert ist, ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Dies gilt für Sexualkontakte innerhalb von zwei Wochen vor dem Auftreten der Symptome. Wenn eine Tripper-Infektion ohne Symptome diagnostiziert wird, sollten sich alle Sexualpartner der letzten 90 Tage einer Gonorrhoe-Therapie unterziehen. Während der Behandlung und bis zu sieben Tage danach ist es für alle Betroffenen wichtig, auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zu verzichten.

Neugeborene, die an eitriger Bindehautentzündung aufgrund von Gonorrhoe leiden, erhalten eine einmalige Gabe von Antibiotika, entweder als intramuskuläre Injektion oder intravenöse Infusion. Zusätzlich sollten die Augen und Bindehäute regelmäßig mit einer Salzlösung gespült werden.

Antibiotikaresistenz ist ein wachsendes Problem bei Tripper. Es wird erwartet, dass Gonorrhoe in den kommenden Jahren weltweit zu einer größeren Herausforderung wird, da einige Gonokokkenstämme resistent gegen die herkömmliche antibiotische Therapie geworden sind. Daher empfehlen Experten bereits heute die Anwendung einer dualen Therapie, bei der zwei verschiedene Antibiotika kombiniert werden, um die Wirksamkeit der Behandlung sicherzustellen. Vollständig resistente Gonokokkenstämme werden insbesondere in asiatischen Regionen vermehrt gefunden.

Vorbeugung

Eine Tripper-Infektion erfolgt in erster Linie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, wobei die Verwendung von Kondomen das Risiko einer Ansteckung erheblich reduziert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Tripper auch beim oralen Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.

Um sicherzustellen, dass auch asymptomatische Tripper-Infektionen erkannt werden, ist es ratsam, regelmäßige Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten durchzuführen. Besonders Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern sollten auf diese Vorsorge achten. Gesundheitsorganisationen weisen auch auf bestimmte gefährdete Gruppen hin, darunter Männer, die Sex mit Männern haben, sowie SexarbeiterInnen.

Es ist erwähnenswert, dass die Meningokokken-B-Impfung dazu beitragen kann, das Risiko einer Tripper-Infektion zu verringern.

Krankheitsverlauf und Prognose

Eine rechtzeitige Behandlung von Tripper führt in der Regel zu einer vollständigen Genesung ohne Spätfolgen. Bei unbehandelter Gonorrhoe können jedoch schwerwiegende gesundheitliche Probleme auftreten. Dazu gehören chronische Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane, die mit anhaltenden Schmerzen verbunden sind, sowie Verklebungen der Eileiter oder Samenleiter, die zur Unfruchtbarkeit führen können. Die Therapie ist daher von großer Bedeutung.

In sehr seltenen Fällen kann eine unbehandelte Gonorrhoe zu einer disseminierten Gonokokkeninfektion (DGI) führen, bei der sich die Erreger über die Blutbahn im gesamten Körper ausbreiten. Dies kann zu Gelenk- und Sehnenscheidenentzündungen, charakteristischen Hautausschlägen mit roten Pusteln oder kleinen Einblutungen (Petechien), Fieber und Schüttelfrost führen. In schweren Fällen können auch eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) und eine Herzinnenhautentzündung (Endokarditis) auftreten, obwohl dies äußerst selten ist.

Fragen und Antworten

Ist ein Tripper heilbar?

Tripper ist heilbar und lässt sich gut behandeln, wichtig ist ein rechtzeitiger Therapiebeginn.

Wie lange dauert es, bis Tripper ausgeheilt ist?

Bei rechtzeitiger Erkennung und wirksamer Antibiotika-Therapie kann eine Tripper-Infektion innerhalb einer Woche geheilt sein.

Wie bekommt man einen Tripper?

Die Übertragung von Tripper erfolgt vor allem beim ungeschützten Geschlechtsverkehr und kann sowohl beim vaginalen, analen als auch beim oralen Verkehr auftreten.

Wann ist Tripper nicht mehr ansteckend?

Wenn keine Gonokokken-Bakterien im entnommenen Abstrich des Patienten nachgewiesen werden können, kann die Ansteckungsgefahr als beendet bewertet werden.

Quellen

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