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Durchfall kann verschiedene Ursachen haben, von kurzen, harmlosen Infekten bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Es ist wichtig zu wissen, dass Durchfall selbst keine Krankheit ist, sondern ein Symptom, das in Verbindung mit vielen verschiedenen Gesundheitsproblemen stehen kann.

So kann DeinArzt.digital bei Durchfall helfen

Bei Durchfall ist langes Warten im Wartezimmer besonders unangenehm. Deshalb sind unsere Fachärztinnen und -ärzte nur wenige Minuten nach Ihrer Online-Anfrage für Sie erreichbar. Sie erhalten eine individuelle Beratung zu Ihrem Anliegen und den möglichen Ursachen von Durchfall. Unser Ziel ist es, Sie bestmöglich zu unterstützen und die passenden Medikamente zu verschreiben. Das Rezept erhalten Sie per App und können es bequem in einer Apotheke vor Ort einlösen oder die Medikamente direkt an Ihre Haustür liefern lassen. Falls erforderlich, stellen wir Ihnen auch eine Krankschreibung per App aus – ganz ohne, dass Sie Ihr Zuhause verlassen müssen.

Durchfall – Ursachen, Behandlung und Prävention:

  • Durchfall beschreibt eine Veränderung der Konsistenz und Frequenz des Stuhls.
  • Es kann akut oder chronisch auftreten und unterschiedliche Auslöser haben, darunter virale und bakterielle Infekte sowie psychischer Stress.
  • Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Wasserverlust auszugleichen.
  • Zur Vermeidung einer Ansteckung ist gründliche Händehygiene unverzichtbar.

Durchfall-Symptome

Durchfall (Diarrhoe) ist eine Stuhlveränderung, bei der der Stuhl dünnflüssiger und häufiger als üblich ist. Von breiig bis dünnflüssig kann die Konsistenz variieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass Durchfall kein eigenständiges Krankheitsbild darstellt, sondern lediglich ein Symptom ist, das auf verschiedene Krankheiten hinweisen kann.

Zu möglichen begleitenden Symptomen zählen:

  • Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Abgeschlagenheit und Fieber
  • Erbrechen
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Blut- oder Schleimauflagerungen im Stuhl

Ursachen und Arten von Durchfall

Unterschieden wird zwischen chronischem und akutem Durchfall, sowie den paradoxen Stühlen, bei denen Verstopfung und Durchfall abwechselnd auftreten können. Verschiedene Erkrankungen können Durchfall verursachen, darunter Infektionen mit Viren oder Bakterien, Entzündungen, Tumorleiden, Lebensmittelunverträglichkeiten, Autoimmunerkrankungen und auch psychischer oder physischer Stress. Abhängig von der Ursache kann Durchfall hochgradig ansteckend sein, weshalb eine gründliche Händehygiene von großer Bedeutung ist.

Chronischer DurchfallAkuter Durchfall
Definition– Dünnerer Stuhlgang
– Mehr als 4 Wochen bestehend
Dünnerer, häufiger Stuhlgang
Weniger als 4 Wochen bestehend
Typische Ursachen– Entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
– Zöliakie
– Laktoseintoleranz
– Darmkrebs
– Reizdarmsyndrom
– Störung des Hormonhaushalts
– Viren (Noroviren und Enteroviren)
– Bakterien (Salmonellen, Yersinien oder Campylobacter) und Bakterientoxine
– Einzeller
– Psychischer Stress
Weitere Symptome– Blut im Stuhl
– Symptome von Mangelerscheinungen (Blutarmut)
– Erbrechen
– Fieber
– Bauchschmerzen
Verlauf– Ohne Therapie über Wochen und Monate anhaltend– Verschwindet meist innerhalb weniger Tagen von alleine
Hauptproblem– Mangelernährung
– Psychische Belastung
– Flüssigkeitsverlust
– Elektrolytverschiebung
Diagnosestellung– Magen- und Darmspiegelung– Untersuchung einer Stuhlprobe auf Erreger
Behandlung– Abhängig von der Ursache
– Flüssigkeitszufuhr
– Nährstoffzufuhr
– Meistens symptomorientiert
– Flüssigkeitszufuhr
– Nährstoffzufuhr

Wenn sämtliche potenzielle Auslöser ausgeschlossen wurden, kann eine Diagnose wie Reizdarmsyndrom oder funktioneller Durchfall gestellt werden, was bedeutet, dass kein erkennbarer Grund für den Durchfall vorliegt.

Wie gefährlich ist Durchfall?

Durchfall ist grundsätzlich nicht gefährlich, jedoch sollten einige Aspekte beachtet werden. Durch den häufigen, flüssigen Stuhl verliert der Körper mehr Flüssigkeit als üblich, was zu Dehydratation führen und eine Verschiebung der Elektrolyte, insbesondere von Natrium und Kalium im Blut, verursachen kann. Dies kann besonders bei älteren Menschen Kreislaufbeschwerden und Herzrhythmusstörungen hervorrufen.

Chronischer Durchfall kann den Verlust von Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zur Folge haben, was gegebenenfalls künstlich ausgeglichen werden sollte.

In seltenen Fällen kann Durchfall ein Symptom schwerer Erkrankungen sein. Deshalb sollte neu auftretender, chronischer Durchfall ab dem 40. Lebensjahr von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden.

Bei Babys und Kleinkindern kann Durchfall besonders belastend sein, da sie Schwierigkeiten haben, den Flüssigkeits- und Nährstoffverlust auszugleichen. Eltern sollten daher das Gewicht ihres Kindes regelmäßig kontrollieren, da ein starker Gewichtsverlust auf deutlichen Flüssigkeitsverlust hindeuten kann. Auch die Anzahl, Menge und Beschaffenheit des Stuhls des Kindes sollten regelmäßig überprüft werden.

Behandlung von Durchfall

Die Behandlung von Durchfall richtet sich nach seiner Art und Ursache. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes, der bei Durchfall besonders problematisch ist. Ausreichendes Trinken von Wasser, Tees oder Elektrolytlösungen ist daher essenziell. Gesüßte Getränke oder Säfte sollten vermieden werden, da der darin enthaltene Zucker die Wasserverschiebung im Darm verstärken und somit Durchfall begünstigen kann. Wenn der Flüssigkeitsverlust aufgrund von Erbrechen oder Nahrungsverweigerung nicht kompensiert werden kann, ist möglicherweise eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erforderlich.

Eine weitere mögliche Konsequenz von Durchfall ist eine Mangelernährung, bei der die fehlenden Nährstoffe, Vitamine und Mineralien durch Präparate ergänzt werden können. Eine ausgewogene Ernährung ist generell sehr wichtig, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen.

Akutem Durchfall liegen oft virale oder bakterielle Infektionen zugrunde, bei denen die Ursache oft nicht direkt behandelt werden kann. In den meisten Fällen heilen diese Erkrankungen von alleine aus und die Symptome verschwinden nach einigen Tagen.

Für durch Einzeller ausgelöste Durchfälle gibt es spezielle Medikamente, die vor allem für Notfälle oder Reisen gedacht sind. Bei Bauchkrämpfen können krampflösende Mittel zur Linderung der Schmerzen eingesetzt werden.

Durchfall-stoppende Mittel sollten vermieden werden, da sie verhindern, dass die Erreger schnell mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

Die Behandlung von chronischem Durchfall hängt immer von der zugrunde liegenden Ursache ab.

Intoleranzen:
  • Unverträgliche Nahrungsmittel vermeiden
  • Einnahme von Laktase-Tabletten (Enzym, das Laktose abbaut) – bei Laktoseintolleranz
Entzündliche Darmerkrankungen:
  • Salicylsäurederivate (Tabletten, Einläufe, Zäpfchen)
  • Immunsuppressiva (wie Kortikosteroide und Antikörpertherapien)
  • Operative Entfernung des Dickdarms (bei schweren Fällen, besonders bei Colitis Ulcerosa)
Zöliakie
  • Minimierung des Darmkrebsrisikos durch konsequenten Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel.

Tipps und Hausmittel gegen Durchfall

Um den Verlust an Salzen und Flüssigkeit bei akutem Durchfall auszugleichen, können Sie eine Lösung aus Wasser, etwas Salz und Zucker trinken.

HausmittelErläuterung
Geriebene Karotten und Äpfel– Beinhaltet Pektin, ein quellendes Mittel, das im Darm Toxine einiger Durchfall-Bakterien bindet
– Karottensuppe als Alternative
Heilerde– Enthält Spurenelemente und Mineralien
– Wasser und Giftstoffe in Magen und Darm werden gebunden
– In einem Glas Wasser, 2 TL Heilerde vermischen und in kleinen Schlucken trinken
– optional: ohne Wasser nur mit Speichel im Mund vermischen und schlucken
Brombeerblätter und Kamille– mit heißem Wasser aufgießen und 5 Minuten ziehen lassen
– mehrmals täglich trinken.
Wärme– Auflagen mit Kartoffeln (Die Kartoffeln werden gekocht, zerstampft und auf ein Tuch gelegt. Anschließend leicht abkühlen lassen und auf den Bauch legen)
– Wärmflasche
Heidelbeertee– getrocknete und gemahlene Heidelbeeren mit heißem Wasser übergießen und mindestens 5 Minuten ziehen lassen
– mehrmals täglich trinken
– getrocknete Heidelbeeren können auch pur gegessen werden
– Wichtig: keine frischen Heidelbeeren essen, diese wirken eher abführend
Worauf Sie verzichten sollten

Die gängige Empfehlung von Cola und Salzstangen als Hausmittel gegen Durchfall ist nicht effektiv. Tatsächlich wird von der Verwendung von Cola abgeraten, da der darin enthaltene Zucker eine verstärkte Wasserverlagerung im Darm begünstigen kann und dadurch den Durchfall verschlimmert. Auch Salzstangen sind keine optimale Wahl, da sie kein Kalium enthalten, das bei Durchfall vermehrt ausgeschieden wird.

Milchprodukte, Kaffee und alkoholische Getränke können Durchfall verstärken und sollten deshalb gemieden werden.

Hygiene

Eine sorgfältige Handhygiene ist von besonderer Bedeutung, um Infektionen zu verhindern oder – wenn Sie bereits erkrankt sind – um Ihre Mitmenschen zu schützen.

Zusätzlich sollten Sie Ihre Toilette gründlich reinigen, nachdem Sie sie benutzt haben, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden.

Reise-Durchfall

Reisediarrhö zählt zu den häufigsten Erkrankungen während Auslandsaufenthalten. Vor allem in Entwicklungsregionen sind die Hygienestandards oft nicht so hoch. Zudem können in fremden Ländern Bakterien und Einzeller vorkommen, die bei den Einheimischen keine Probleme verursachen, aber bei Reisenden zu Durchfall führen können.

Um einer Infektion vorzubeugen, sollten Sie folgende Vorkehrungen treffen:

  • Hygienische Lebensmittelpraktiken: Vor dem Verzehr von Obst und Gemüse ist gründliches Waschen, Schälen und gegebenenfalls Kochen ratsam. Achten Sie darauf, Ihre Lebensmittel mit sauberem Wasser zu säubern. Fleisch sollte ausreichend erhitzt (gekocht oder gebraten) werden. Zudem sollten Sie „frische“ Lebensmittel, die an Straßenständen verkauft werden, meiden.
  • Trinkwasserdesinfektion: In vielen Ländern ist Leitungswasser nicht zum Verzehr geeignet. Kochen Sie das Wasser vor dem Gebrauch gründlich ab oder verwenden Sie speziell dafür geeignete Desinfektionsmittel. Vermeiden Sie nach Möglichkeit den Konsum von Eiswürfeln, da diese oft aus Leitungswasser hergestellt werden, das nicht trinkbar ist.
  • Händehygiene: Bevor Sie essen und nach Ausflügen, sollten Sie Ihre Hände gründlich für mindestens 20 Sekunden waschen.
  • Impfschutz: Wenn Sie in eine Region reisen, in der Durchfallerreger wie Typhus oder Cholera verbreitet sind, wird eine Impfung vor der Reise empfohlen. Es existiert allerdings keine allgemeine Impfung gegen Durchfallerreger.

Wenn der Durchfall auch nach Ihrer Rückkehr nicht abgeklungen ist, empfiehlt es sich, eine ärztliche Beratung bei einer Ärztin oder einem Arzt in Anspruch zu nehmen.

Wann bei Durchfall ärztliche Hilfe suchen?

Wenn der Durchfall nur für einige Tage anhält, ist er normalerweise für gesunde Personen nicht gefährlich. Der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt normalisiert sich in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst.

Wenn der Durchfall jedoch nach den Mahlzeiten auftritt und von Bauchkrämpfen und Kreislaufbeschwerden begleitet wird, empfiehlt es sich, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, da eine Nahrungsmittelunverträglichkeit die Ursache sein könnte.

Chronischer Durchfall, der länger als vier Wochen anhält, erfordert eine ärztliche Untersuchung, da schwerwiegende Erkrankungen die Ursache sein können.

Falls Sie Blut im Stuhl bemerken, sollten Sie möglichst sofort eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.

Quellen

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