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Scheidentrockenheit, auch als Vaginaltrockenheit bekannt, ist ein häufiges Problem, das Frauen jeden Alters betreffen kann. Sie kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein und Symptome verursachen, die das Wohlbefinden und die sexuelle Gesundheit beeinträchtigen.

Die Prävalenz von Scheidentrockenheit kann variieren, aber Schätzungen zufolge sind etwa 30% bis 40% der postmenopausalen Frauen von dieser Erkrankung betroffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Scheidentrockenheit nicht ausschließlich auf postmenopausale Frauen beschränkt ist und auch bei jüngeren Frauen auftreten kann, wenn bestimmte Faktoren oder Bedingungen vorliegen.

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Übersicht

  • Was versteht man unter Scheidentrockenheit
  • Was sind die Ursachen
  • Wie äußern sich die Symptome
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
  • Was kann zur Vermeidung getan werden

Definition

Scheidentrockenheit ist ein Zustand, bei dem die Schleimhäute der Vagina nicht ausreichend Feuchtigkeit produzieren, was zu Trockenheit und Reizungen führt. Dies kann unangenehme Symptome verursachen, einschließlich Juckreiz, Brennen und Schmerzen, insbesondere während des Geschlechtsverkehrs.

Ursachen

Scheidentrockenheit tritt auf, wenn der natürliche Feuchtigkeitsgehalt in der Scheide (Vagina) reduziert ist. Die ausreichende Befeuchtung der Vagina hängt vor allem von der Durchblutung dieses Bereichs ab. Folglich kann mangelnde Durchblutung häufig indirekt die Ursache für Scheidentrockenheit sein. Diese mangelnde Durchblutung kann verschiedene Ursachen haben.

Hormonelle Schwankungen

Die häufigste Ursache für Scheidentrockenheit liegt im Hormonhaushalt der Frauen, der auf verschiedene Weisen gestört sein kann:

  • Wechseljahre: Wenn eine Frau in die Wechseljahre eintritt, sinkt der Östrogenspiegel. Dies hat verschiedene Auswirkungen, darunter eine verminderte Durchblutung der Vagina und der Schamlippen, was zu einer trockenen Scheide führen kann. Dieser vaginale Feuchtigkeitsmangel kann sich durch Jucken und Brennen bemerkbar machen. Auch beim Geschlechtsverkehr fehlt oft ausreichende Feuchtigkeit, was zu Schmerzen führen kann.
  • Verhütungsmittel: Die Einnahme der Pille kann hormonelle Schwankungen verursachen und möglicherweise zur Scheidentrockenheit beitragen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, auf eine andere Verhütungsmethode umzusteigen oder mit dem Arzt alternative Hormontherapien zu besprechen.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Schwankungen im weiblichen Hormonsystem können während der Schwangerschaft und Stillzeit auftreten und zu vaginaler Trockenheit führen.
  • Operationen: Nach Operationen an den Eierstöcken oder der Gebärmutter können hormonelle Veränderungen auftreten, die zu einer trockenen Scheide führen können.
  • Medikamente: Die Einnahme bestimmter Medikamente und hormoneller Verhütungsmittel, insbesondere solche mit Gestagenen, kann ebenfalls Scheidentrockenheit auslösen.

Etwa jede dritte Frau in den Wechseljahren ist von Scheidentrockenheit betroffen. Es ist wichtig, die genaue Ursache der Trockenheit zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Seelische Ursachen

Scheidentrockenheit kann auch als Folge von Ängsten, Stress oder Nervosität auftreten, insbesondere wenn diese emotionalen Zustände vorliegen. Dies kann sich insbesondere auf die Befeuchtung der Scheide während sexueller Erregung (Lubrikation) auswirken, da der Erregungszustand einer Frau bis zu einem gewissen Grad im mentalen Bereich stattfindet.

Ebenso kann die Scheidenbefeuchtung verringert sein, wenn eine Frau sich sexuell nicht angesprochen fühlt. Dies kann mitunter schwerwiegende Ursachen haben, wie beispielsweise ein Trauma durch sexuellen Missbrauch oder eine stark tabuisierte Sexualerziehung. In solchen Fällen ist es wichtig, seelische Unterstützung und gegebenenfalls psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die zugrunde liegenden Probleme anzugehen und die Scheidentrockenheit zu behandeln.

Erkrankungen

Scheidentrockenheit kann auch als Begleitsymptom von Grunderkrankungen auftreten oder eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente sein. Hier sind einige Beispiele:

  • Diabetes: Der erhöhte Blutzuckerspiegel bei Diabetikern kann im Laufe der Zeit Nerven und Blutgefäße schädigen, was sich erheblich auf die Sexualität auswirken kann. Dies kann insbesondere die Lubrikation der Scheide verlangsamen oder insgesamt schwächen. Einige Medikamente zur Behandlung von Diabetes können auch die Libido beeinträchtigen.
  • Bluthochdruck: Wenn Bluthochdruck nicht ausreichend behandelt wird, kann er die Blutgefäße nachhaltig schädigen, einschließlich derjenigen, die für die Befeuchtung der Scheide verantwortlich sind. Dies kann das feine Zusammenspiel der sexuellen Erregung beeinträchtigen und zu Scheidentrockenheit führen. Einige Bluthochdruck-Medikamente können auch das sexuelle Interesse oder die Erregungsfähigkeit beeinflussen.
  • Multiple Sklerose (MS): Bei dieser chronischen Erkrankung sind insbesondere die Nervenstrukturen von Entzündungen betroffen. In späteren Stadien der Krankheit können Störungen der Sexualfunktionen auftreten, zu denen auch Scheidentrockenheit gehören kann.
  • Endometriose: Diese Erkrankung führt zu gutartigen Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter, wie beispielsweise den Eileitern. Scheidentrockenheit kann eine mögliche Begleiterscheinung der Erkrankung sein.
  • Sjögren-Syndrom: Dies ist eine Autoimmunerkrankung, die insbesondere Frauen in den Wechseljahren betrifft. Das Syndrom führt dazu, dass Immunzellen die Speichel- und Tränendrüsen angreifen, was zu trockenen Augen und einem trockenen Mund führt. Scheidentrockenheit kann ebenfalls zu den Symptomen gehören.
  • Nebenwirkungen von Krebsbehandlungen: Eine Brustkrebstherapie wie Chemotherapie oder Antihormontherapie kann Frauen abrupt in die Wechseljahre versetzen und plötzliche Scheidentrockenheit verursachen.

In diesen Fällen ist es wichtig, die Scheidentrockenheit als mögliche Begleiterscheinung der Grunderkrankung oder als Nebenwirkung von Medikamenten zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Linderung der Symptome zu ergreifen. Ein Gespräch mit einem Arzt ist ratsam, um die besten Behandlungsoptionen zu erörtern.

Lebensstil

Einige weitere Faktoren können ebenfalls zu Scheidentrockenheit beitragen:

  • Alkohol und Nikotin: Der Konsum von Alkohol und das Rauchen von Tabakprodukten beeinflussen die Blutgefäße und können sich daher negativ auf die Befeuchtung der Scheide auswirken.
  • Übermäßige Intimhygiene: Frauen, die ihren Intimbereich übermäßig waschen, insbesondere mit herkömmlicher Seife, können dadurch eine trockene Scheide entwickeln. Es ist wichtig, die Intimhygiene in Maßen zu betreiben und milde, pH-neutrale Produkte zu verwenden, um die natürliche Feuchtigkeit zu erhalten.

Symptome

  • Trockenheit und Reizung der Vagina
  • Juckreiz und Brennen im Genitalbereich
  • Schmerzen oder Unbehagen beim Geschlechtsverkehr
  • Häufigere Harnwegsinfektionen
  • Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr

Die Vaginalschleimhaut hat eine wichtige Funktion bei der Abwehr von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilzen. Wenn die Schleimhaut zu trocken ist, werden die Abwehrkräfte gegen diese fremden Erreger geschwächt. Dies erhöht das Risiko für Infektionskrankheiten, die die Scheide oder die Blase betreffen. Beispiele hierfür sind Blasenentzündungen mit vermehrtem Harndrang oder Pilzinfektionen in der Scheide.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Scheidentrockenheit hängt von ihrer Ursache ab. In einigen Fällen können bereits Hausmittel zur Linderung der Beschwerden beitragen. In anderen Fällen verschreiben Ärzte Hormone oder andere Wirkstoffe.

  • Hausmittel: Bei milden Fällen von Scheidentrockenheit können Hausmittel wie regelmäßige Anwendung von nicht reizenden Gleitmitteln oder Feuchtigkeitscremes hilfreich sein.
  • Psychologische Unterstützung: Wenn seelische Probleme die Ursache für die Scheidentrockenheit sind, kann eine psychologische oder psychotherapeutische Beratung in Betracht gezogen werden. Gelegentlich kann auch eine Sexualberatung von Nutzen sein.
  • Behandlung von Grunderkrankungen: Wenn Grunderkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes die Scheidentrockenheit verursachen, ist eine fachgerechte Behandlung dieser Erkrankungen wichtig. Dies kann die Einnahme von Medikamenten und regelmäßige körperliche Aktivität umfassen. Wenn Medikamente die Ursache sind, kann der Arzt die Dosierung ändern oder auf ein anderes Präparat umstellen.
  • Hormontherapie: Ein Östrogenmangel kann mit Hormonpräparaten behandelt werden. Diese sind in Form von Salben, Zäpfchen oder in Tablettenform erhältlich und werden lokal in der Scheide angewendet. Die Entscheidung für eine Hormontherapie sollte jedoch in Absprache mit dem Arzt getroffen werden, nachdem die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen wurden.
  • Hormonfreie Alternativen: Für Frauen, die aus medizinischen Gründen keine hormonhaltigen Präparate verwenden dürfen oder möchten, stehen hormonfreie Alternativen zur Verfügung. Diese umfassen Gele, Cremes oder Zäpfchen, die keine Hormone enthalten, sondern beispielsweise Hyaluronsäure, die die Schleimhautfunktion unterstützt. Dies kann insbesondere für Frauen, die aufgrund einer Brustkrebsbehandlung keine Hormone verwenden dürfen, eine geeignete Option gegen Scheidentrockenheit sein.

Selbsthilfe:

In leichten Fällen von Scheidentrockenheit können Hausmittel und Naturheilmittel zur Linderung der Beschwerden beitragen. Zusätzlich kann eine Ernährung mit bestimmten Lebensmitteln hilfreich sein:

  • Granatapfelsaft: Öle aus Granatapfelsaft können gegen Scheidentrockenheit wirksam sein. Diese können sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden.
  • Bockshornklee-Extrakt: Eine Studie aus Indien deutet darauf hin, dass die dreimonatige Einnahme von Bockshornklee-Extrakt die Scheidentrockenheit verringern kann.
  • Nachtkerzenöl: Nachtkerzenöl hat keinen nachgewiesenen positiven Effekt auf menopausale Beschwerden wie Scheidentrockenheit.
  • Soja: Soja enthält östrogenähnliche Bestandteile, jedoch konnte bisher kein positiver Nutzen einer sojareichen Ernährung in Bezug auf die Linderung von Scheidentrockenheit nachgewiesen werden.
  • Leinsamen: Leinsamen mit östrogenähnlicher Struktur können bei Scheidentrockenheit hilfreich sein. Sie können zerkleinert und beispielsweise in Müsli mit Milch oder Joghurt eingenommen werden.

Die Wirksamkeit von Olivenöl oder Leinöl zur natürlichen Behandlung von Scheidentrockenheit ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Es kann jedoch die Ausgangslage einiger Erkrankungen verbessern, ob Scheidentrockenheit dazu gehört, bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen.

Vorbeugung

  • Gesunde Lebensweise mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr
  • Vermeidung von irritierenden Intimprodukten
  • Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen und Gespräche mit dem Arzt über Symptome

Wann zum Arzt?

Es ist wichtig, bei Anzeichen von Scheidentrockenheit frühzeitig einen Frauenarzt aufzusuchen, auch wenn es sich um sexuelle Beschwerden handelt. In den meisten Fällen kann Scheidentrockenheit erfolgreich behandelt werden. Zudem erhöht ein gestörtes Scheidenmilieu, wie es bei Scheidentrockenheit auftritt, das Risiko für Infektionen wie Scheidenpilz oder Blasenentzündung. Daher ist es ratsam, Scheidentrockenheit ärztlich abklären und behandeln zu lassen.

Quellen

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