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Ein Zeckenbiss sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Zecken sind winzige und widerstandsfähige Lebewesen, die extremen Bedingungen wie Hitze, Kälte, Höhenlage oder Wasser mühelos trotzen können. Weltweit existieren etwa 900 verschiedene Arten, die sich ausschließlich von Blut ernähren. Neben Mücken gelten sie als bedeutende Überträger von Krankheiten. Deshalb ist es von großer Bedeutung, sich angemessen vor Zecken zu schützen und im Falle eines Bisses die Zecke umgehend zu entfernen.

So kann DeinArzt.digital bei Zeckenbiss helfen

Auch wenn die Mehrzahl der Zeckenbisse ohne Komplikationen verläuft, besteht dennoch die Gefahr der Übertragung schwerwiegender Krankheiten wie beispielsweise Borreliose. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Zecke umgehend zu entfernen und die Einstichstelle in den folgenden Tagen auf Veränderungen zu überwachen. Sollten sich irgendwelche Anzeichen zeigen, können unsere Online-Ärzte eine Bewertung vornehmen und eine Diagnose stellen. Bei Bedarf kann der Arzt Ihnen das geeignete Medikament per App verschreiben, um rasche Linderung zu verschaffen. Das ausgestellte Rezept ermöglicht es Ihnen, das Medikament entweder in einer nahegelegenen Apotheke abzuholen oder es bequem nach Hause liefern zu lassen.

Übersicht

  • Die häufigsten Überträger von Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sind Zecken, wobei die Mehrheit der Zecken jedoch harmlos ist.
  • Die am häufigsten vorkommende Zeckenart in Deutschland ist der Ixodes ricinus, auch bekannt als gemeiner Holzbock. Er gehört zur Kategorie der Spinnentiere und kann eine Größe von 2,5 bis 4,5 Millimetern erreichen – nach dem Blutsaugen sogar bis zu 12 Millimeter.
  • Zecken sind kleine Blutsauger, die sich von Tieren wie Rehen, Rotwild, Nagetieren und Menschen ernähren. Krankheitserreger, die im Blut der Tiere vorhanden sind, können auf den Menschen übertragen werden.
  • Die Ixodes-Zecken sind das ganze Jahr über in ganz Deutschland anzutreffen, wobei sie besonders im Frühling, Sommer und Herbst aktiv sind.
  • Diese Zecken bevorzugen Lebensräume mit hohen Gräsern, dichtem Gebüsch und herumliegendem Unterholz. Sie halten sich am liebsten etwa zehn bis 50 Zentimeter über dem Boden auf.
  • Zecken werden nicht aktiv auf den Menschen zugehen, sondern der Mensch kann sie unbeabsichtigt beim Wandern durch die Vegetation aufnehmen.
  • Die Zecke kann bis zu 14 Tage unbemerkt an ihrem Wirt hängen und fällt erst ab, wenn sie mit Blut gesättigt ist.
  • Ein Zeckenstich, umgangssprachlich oft als Zeckenbiss bezeichnet, ist nicht schmerzhaft, ebenso wie das Blutsaugen der Zecke.
  • Wenn Sie eine Zecke auf Ihrem Körper entdecken, ist Panik nicht angebracht. Dennoch sollten Sie ruhig und ohne Eile versuchen, das Tier vorsichtig und so schnell wie möglich zu entfernen.
  • Selbst nach Kontakt mit einer infizierten Zecke erkranken nur wenige Menschen tatsächlich.
  • Normalerweise ist kein Arztbesuch notwendig, nachdem Sie die Zecke entfernt haben. Dennoch sollten Sie die Einstichstelle im Auge behalten. Wenn sich die Haut um die Einstichstelle innerhalb von Tagen oder Wochen rötet oder grippeähnliche Symptome auftreten, empfehlen wir Ihnen, eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren.

Zeckenbiss – Zeckenstich

Zecken – genauer Ixodes-Zecken – sind hauptsächlich im Gras, Gebüsch und Unterholz zu finden, meist in Kniehöhe. Aufgrund ihrer schlechten Sehkraft, aber ausgeprägten Geruchssinns, reagieren sie auf Erschütterungen, Körperwärme und Duftstoffe, sobald sich ein Tier oder Mensch nähert. Schnell strecken sie ihre Vorderbeine aus und klammern sich am Wirt fest.

Für ihre Blutmahlzeit suchen sie mindestens eine Stunde lang nach einer weichen und geschützten Hautstelle, um beim Saugen unbemerkt zu bleiben. Dieser Saugvorgang dauert mehrere Tage. Beim Menschen sind typische Stellen dafür beispielsweise der Haaransatz, die Ohren, der Hals, die Achseln, Ellenbeugen, der Bauchnabel und die Kniekehlen.

Weder der Stich noch das Saugen werden vom Menschen wahrgenommen. Wenn die Zecke nicht entdeckt und entfernt wird, fällt sie nach einigen Tagen vollgesogen ab. Ähnlich wie bei einem Mückenstich entsteht um die Einstichstelle eine stark juckende Rötung. Diese klingt normalerweise ab, sollte jedoch weiterhin beobachtet werden. Denn falls die Zecke Borrelien-Bakterien oder das FSME-Virus überträgt, können sich später Symptome zeigen. Das muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein, denn bei mindestens 70 Prozent der Infizierten verläuft eine FSME-Infektion symptomlos.

Die Borreliose (auch als Lyme-Borreliose bekannt) und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sind die häufigsten Krankheiten, die von Ixodes-Zecken übertragen werden. Diese Krankheiten werden nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Das bedeutet, wenn Sie mit einem dieser Erreger infiziert sind, sind Sie nicht ansteckend.

Borreliose

Die Borreliose wird durch Bakterien (Borrelia burgdorferi) verursacht, die sich im Darm der Zecke befinden. Diese Bakterien benötigen 12 bis 24 Stunden, um in den Blutkreislauf des Wirts zu gelangen, nachdem sie von der Zecke übertragen wurden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Zecke schnell zu entdecken und zu entfernen, um das Risiko einer Erkrankung zu minimieren.

Symptome

Unbehandelte Borreliose kann verschiedene Organsysteme beeinflussen, einschließlich Haut, Gelenke und zentrales Nervensystem. Der Verlauf der Krankheit variiert von Person zu Person, aber die Symptome lassen sich grob in drei Stadien einteilen:

Stadium 1: Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss

  • Es entwickelt sich eine charakteristische Wanderröte (Erythema migrans) um die Einstichstelle. Diese kreisförmige Entzündung, verursacht durch wandernde Borrelien, erscheint nach einigen Tagen bis Wochen in der Mitte blasser als am Rand.
  • Einige Betroffene zeigen lediglich eine unspezifische wandernde Hautrötung.
  • Weitere Symptome sind Müdigkeit, Fieber und Kopfschmerzen.

Stadium 2: Wochen bis Monate nach dem Zeckenbiss

  • Die Haut kann sich rot-bläulich verfärben, insbesondere im Bereich der Gelenke, Arme und Beine.
  • Entzündungsreaktionen können sich auf die Augen und das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) ausbreiten.
  • Einseitige Lähmungen, Gesichtslähmungen sowie Entzündungen des Herzmuskels oder Herzbeutels sind mögliche Symptome.
  • Etwa die Hälfte der Infizierten entwickelt Muskelschmerzen, Gelenkschwellungen und Gelenkschmerzen

Stadium 3: Monate bis Jahre nach dem Zeckenbiss

  • Chronische Beeinträchtigungen können auftreten, wie beispielsweise Hautveränderungen mit Empfindungsstörungen, Gefäß-, Gelenk-, Leber- und Hirnhautentzündungen.

Behandlung

Frühzeitige Intervention ist entscheidend: Bei Borreliose ist eine Therapie mit Antibiotika notwendig. In erster Linie sind Hausärzte die Ansprechpartner, gegebenenfalls können auch Fachärzte wie Rheumatologen, Kardiologen oder Schmerztherapeuten hinzugezogen werden. Die Prognose ist im Allgemeinen positiv, da die meisten Langzeitfolgen erfolgreich behandelt werden können. Die Genesungszeit kann jedoch mehrere Wochen bis Monate betragen. In einigen Fällen können Entzündungen bleibende Schäden hinterlassen.

Eine generelle Antibiotikatherapie nach einem Zeckenbisswird nicht empfohlen, sondern erst bei eindeutigem Verdacht auf Borreliose. Eine präventive Impfung gegen Borreliose ist ebenfalls nicht verfügbar.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) trägt nur ein kleiner Anteil der Zecken – zwischen 0,1 und 5 Prozent – trägt das Virus in sich und kann Menschen infizieren. Die Übertragung erfolgt unmittelbar nach dem Zeckenstich / Zeckenbiss, jedoch entwickeln lediglich etwa 30 Prozent der Betroffenen Symptome. FSME ist in einigen deutschen Bundesländern meldepflichtig, hauptsächlich in Süddeutschland, da Zecken, die das FSME-Virus tragen, vorwiegend dort anzutreffen sind. Risikogebiete umfassen besonders Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Hessen.

Symptome

  • Etwa sieben bis 14 Tage nach dem Stich, manchmal auch erst nach 28 Tagen, beginnt die Erkrankung grippeähnlich mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeinem Unwohlsein.
  • Nach einer beschwerdefreien Pause von bis zu sieben Tagen treten typische neurologische Symptome auf, wie Bewusstseins- und Sensibilitätsstörungen oder Lähmungen, da das Virus eine Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns (Meningoenzephalitis) auslösen kann. Diese zweite Phase tritt häufig nicht auf.
  • In schweren Fällen können anhaltende Kopfschmerzen oder Krampfanfälle auftreten, die jedoch in der Regel vollständig abklingen. Etwa 30 Prozent der Patienten behalten jedoch dauerhafte Beeinträchtigungen.

Behandlung

Die Therapie richtet sich nach den vorliegenden Symptomen. Es gibt keine spezifische Behandlung mit antiviralen Medikamenten.

Impfung

Unbehandelt kann eine FSME-Infektion zu Entzündungen von Gehirn und Hirnhäuten (Meningoenzephalitis) führen und das Gehirn schwer schädigen. Die Ständige Impfkommission des RKI empfiehlt daher allen Erwachsenen und Kindern, die sich in FSME-Gebieten während des Frühsommers und Herbstes aufhalten, dringend eine Impfung gegen die Krankheit.

Um einen wirksamen Impfschutz aufzubauen, sind insgesamt drei Impfungen erforderlich:

  • Die erste Impfdosis wird verabreicht.
  • Die zweite Impfung erfolgt nach einem Zeitraum von ein bis drei Monaten.
  • Die dritte Impfung wird abhängig vom verwendeten Impfstoff entweder fünf bis 12 Monate oder neun bis 12 Monate nach der zweiten Impfung durchgeführt.

Gemäß den Empfehlungen des RKI bieten nun 99 Prozent der Geimpften einen umfassenden Schutz, der für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren anhält. Danach wird empfohlen, die Impfung erneut aufzufrischen. Es kann zu leichten Nebenwirkungen nach der Impfung kommen, insbesondere bei Kindern. Dazu gehören eventuelle Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen an der Einstichstelle. Zusätzlich können in den ersten vier Tagen nach der Impfung allgemeine Symptome auftreten, wie zum Beispiel eine leicht erhöhte Körpertemperatur, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Unwohlsein oder Magen-Darm-Beschwerden. Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Impfschutz.

Frauen, die den Wunsch haben, schwanger zu werden und entweder in einem FSME-Risikogebiet leben oder sich dort aufhalten, sollten vor einer Schwangerschaft eine vollständige Impfung gegen FSME erhalten. Während der Schwangerschaft bietet die Impfung Schutz vor einer potenziellen Infektion durch einen Zeckenstich und verhindert somit eine mögliche Übertragung des Erregers auf das ungeborene Kind oder über die Muttermilch.

Zecke entfernen

Um das Risiko einer möglichen Infektion zu minimieren, ist es ratsam, eine Zecke so bald wie möglich zu entdecken und aus der Haut zu entfernen. Da Sie nicht wissen, welches Tier die Zecke zuvor gebissen hat, ist schnelles Handeln wichtig. Es gibt verschiedene Methoden zur Zeckenentfernung. Hilfsmittel für diesen Zweck können online oder in Apotheken erworben werden.

Zeckenlasso

  • Legen Sie die Schlaufe des Zeckenlassos um die Zecke auf die Haut.
  • Halten Sie den Griff senkrecht zur Haut und ziehen Sie das Lasso zu.
  • Ziehen Sie die Zecke senkrecht heraus.

Pinzette

  • Setzen Sie die Pinzette möglichst nah an der Haut an.
  • Greifen Sie die Zecke fest, ohne den Hinterleib zu zerquetschen.
  • Ziehen Sie die Zecke vorsichtig gerade heraus.

Zeckenkarte

  • Legen Sie die Zeckenkarte so flach wie möglich auf die Haut.
  • Schieben Sie die Karte seitlich zur Zecke, sodass sie darunter liegt.
  • Führen Sie die Karte weiter unter die Zecke und schieben Sie sie heraus.

Fingernägel

  • Verwenden Sie diese Methode nur im Notfall, wenn kein professionelles Werkzeug verfügbar ist.
  • Greifen Sie die Zecke mit den Nägeln beider Zeigefinger (oder anderer Finger) so nah wie möglich an der Haut, ohne den Hinterleib zu zerquetschen.
  • Lockern Sie die Zecke mit sanften Bewegungen nach links und rechts und ziehen Sie sie heraus.

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass ein Teil der Zecke in der Haut stecken bleibt. Hierbei handelt es sich um Reste der Mundwerkzeuge, die normalerweise unbedenklich sind und meist von der Haut abgestoßen werden. Nach dem Entfernen der Zecke sollten Sie die Einstichstelle dennoch desinfizieren.

Bitte verwenden Sie keinen Klebstoff, Nagellack, Nagellackentferner, Zahncreme, Öl, Alkohol oder ähnliche Substanzen auf der Zecke. Diese könnten dazu führen, dass die Zecke erstickt und ihren Darminhalt in die Wunde abgibt. Falls die Zecke Borrelien oder FSME-Viren trägt, könnten sich diese schneller im Blutkreislauf verbreiten.

Wann mit einem Zeckenbiss zum Arzt?

In den meisten Fällen ist ein Arztbesuch nach einem Zeckenbiss nicht erforderlich. Wenn die Entfernung der Zecke jedoch Schwierigkeiten bereitet oder ein Teil der Zecke in der Haut verbleibt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Nachdem Sie die Zecke entfernt haben, empfiehlt es sich, die Einstichstelle in den nächsten Tagen zu beobachten. Sollten Rötungen, Schmerzen oder eine sich ausdehnende kreisförmige Rötung, auch Wanderröte genannt, auftreten, ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen.

Vorbeugung

Um sich effektiv vor Zeckenstichen bzw. Zeckenbissen zu schützen, spielen die Wahl der passenden Kleidung und angemessenes Verhalten in der Natur eine entscheidende Rolle:

  • Stabile Schuhe, lange Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln sollten die Kleidungsstücke Ihrer Wahl sein. Verhindern Sie, dass Zecken auf Ihre Haut gelangen können, indem Sie die Hosenbeine in die Socken stecken,
  • Zecken lauern oft im Gras und Gestrüpp auf potenzielle Wirte. Das geringste Risiko für Zeckenbisse besteht, wenn Sie die ausgetretenen Pfade nicht verlassen.
  • Zeckensprays (Repellentien) beeinträchtigen den Geruchssinn der Tiere. Die Wirkung lässt nach zwei bis vier Stunden nach, daher sollten Sie bei längeren Aktivitäten das Mittel erneut auftragen. Natürliche Sprays auf Basis von ätherischen Ölen wie Eukalyptus sind ebenfalls eine Option.
  • Repellentien können auch Ihre Haustiere wie Hunde und Katzen schützen, da diese oft Zecken mit nach Hause bringen.
  • Am Ende des Tages Ihre Kleidung, Taschen und Ihren Körper, trotz aller Vorsicht, gründlich auf Zecken überprüfen. Helle Kleidung erleichtert die Sichtbarkeit. Es ist ratsam, die Kleidung idealerweise bei 60 Grad Celsius zu waschen.

Quellen



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