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In milderer Form erlebt jeder Mensch im Laufe seines Lebens eine Angststörung oder ausgeprägte Angstgefühle. Daher gestaltet sich die Abgrenzung zwischen allgemeinen Angstzuständen und pathologischen Erkrankungen nicht immer einfach. Eine Angststörung manifestiert sich jedoch oft in körperlichen Symptomen wie Herzrasen, vermehrtem Schwitzen, Schwindel oder sogar Todesangst.

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Übersicht

  • Zu den Angststörungen gehören die generalisierte Angststörung, die Panikstörung und phobische Störungen.
  • Diese Gruppe psychischer Erkrankungen weist das gemeinsame Hauptsymptom der Angst auf.
  • Die Behandlung von Angststörungen erfolgt häufig durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Verhaltenstherapie.

Definition

Jede Angststörung ist anders und kann Dauer und Auslöser unterteilt werden. Die generalisierte Angststörung manifestiert sich kontinuierlich und hat keinen spezifischen Auslöser. Im Gegensatz dazu hat die Panikstörung in der Regel keinen bestimmten Auslöser, aber sie tritt akut auf. Phobien hingegen treten akut auf und sind eng mit einem bestimmten bekannten Auslöser verbunden.

ICD-10 Einteilung der Angststörungen

Phobien (F40)

  • Agoraphobie (F40.0)
  • Soziale Phobie (F40.1)
  • Spezifische (isolierte) Phobie (F40.2)
  • Andere Angststörungen (F41)

Andere Angststörungen (F41)

  • Panikstörungen (episodisch paroxysmale Angst) (F41.0)
  • Generalisierte Angststörung (F41.1)
  • Angst und depressive Stimmung, gemischt (F41.2)

Die generalisierte Angststörung äußert sich in einem chronischen Zustand von Angst oder Unbehagen. Bei der Panikstörung sind die Ängste durch plötzliche, wiederkehrende Panikattacken gekennzeichnet. Bei den phobischen Störungen können Betroffene ihre Ängste in direktem Zusammenhang mit bestimmten Situationen oder Objekten bringen.

Generalisierte Angststörung

Bei der generalisierten Angststörung treten die Angstsymptome chronisch auf und sind nicht an bestimmte Situationen gebunden. Dieser Zustand kann über Wochen bis hin zu Jahren andauern und muss mindestens ein halbes Jahr lang anhalten, um diagnostiziert zu werden. Häufig tritt die generalisierte Angststörung zusammen mit depressiven Episoden auf, wobei die Symptome denen einer Depression ähnlich sind.

Panikstörung

Bei der Panikstörung treten die Angstsymptome plötzlich und anfallsartig auf, unabhängig von der Situation. Fachleute bezeichnen dies als episodische paroxysmale Angst.

Panikattacken beschreiben die Symptomatik der Panikstörung zusammenfassend. Diese Attacken können 5 bis 10 Minuten oder manchmal sogar länger dauern. Während dieser Episoden können Betroffene verschiedene Symptome erleben. Oft entwickeln sie Todesängste oder Erstickungsgefühle, was zu Hyperventilation und anderen vegetativen Symptomen führen kann. In solchen Momenten empfinden die Betroffenen ihre Umgebung als fremd und unwirklich und können sich in ausgeprägteren Fällen von ihrem eigenen Körper „entfremdet“ fühlen.

Die plötzlichen, ohne Vorwarnung auftretenden Todesängste führen häufig dazu, dass die Betroffenen ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten entwickeln, soziale Isolation erfahren und ihre Lebensqualität eingeschränkt wird. Daher ist es von großer Bedeutung, diese Art von Erkrankung zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Phobische Störungen (Phobien)

Bei phobischen Störungen treten die Angstsymptome ausschließlich in bestimmten, spezifischen Situationen auf. Die Intensität der Symptome kann von leichtem Unwohlsein bis hin zu Panikattacken reichen, ähnlich wie bei der Panikstörung. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass bei phobischen Störungen ein klar definierter Auslöser bekannt ist.

Panikattacken im Rahmen phobischer Störungen können 5 bis 10 Minuten dauern, mitunter sogar länger. Die Intensität der panischen Angst kann variieren, und die Symptome können von einer Attacke zur nächsten unterschiedlich sein.

Eine weit verbreitete Form phobischer Störungen ist die Agoraphobie. Dabei handelt es sich um die Angst vor öffentlichen Orten, die dazu führt, dass Betroffene Plätze, öffentliche Verkehrsmittel, Reisen und Menschenansammlungen meiden. Agoraphobie tritt oft zusammen mit Depressionen, Zwangsstörungen oder allgemeinen Panikstörungen auf.

Soziale Phobien hingegen beziehen sich auf die Angst vor sozialen Situationen, in denen Betroffene jede Art von Aufmerksamkeit vermeiden. Dies sollte nicht mit der Angst vor Menschenmengen verwechselt werden, da soziale Phobien sich speziell auf zwischenmenschliche Beziehungen und Interaktionen beziehen.

Bei spezifischen Phobien haben Betroffene Angst vor einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Objekt. Dies kann beispielsweise Höhenangst (Akrophobie), die Furcht vor engen Räumen (Klaustrophobie) oder die Angst vor Spinnen (Arachnophobie) sein. Personen mit spezifischen Phobien entwickeln oft ausgeklügelte Vermeidungsstrategien, die in ihren Alltag integriert werden können und die Lebensqualität nicht wesentlich beeinträchtigen.

Häufige Phobien:

  • Agoraphobie (Platzangst)
  • Akrophobie (Höhenangst)
  • Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen)
  • Arachnophobie (Angst vor Spinnen)
  • Hämatophobie (Angst vor Blut)
  • Aichmophobie (Angst vor spitzen Gegenständen)
  • Aviophobie (Flugangst)
  • Dentophobie (Angst vor Zahnarztbesuchen)
  • Urinophobie (Angst vor Urinieren auf öffentlichen Toiletten, Paruresis)
  • Astraphobie (Angst vor Gewitter)
  • Achluophobie (Angst vor Dunkelheit)
  • Cynophobie / Kynophobie (Angst vor Hunden)

In den meisten Fällen ist den Betroffenen bewusst, dass ihre Angst in diesem Zusammenhang irrational ist und die Situation objektiv betrachtet als ungefährlich eingestuft werden kann. Es wird vermutet, dass phobische Störungen nicht durch Traumata, sondern eher durch genetische Faktoren oder eine erhöhte Aktivität des Angstzentrums im Gehirn verursacht werden.

Angststörung: Symptome

Bei allen Arten von Angststörungen steht das zentrale Symptom der Angst im Vordergrund. Diese Angst ist übermäßig intensiv und tritt in Situationen auf, die objektiv als ungefährlich betrachtet werden. Sie dauert in der Regel länger an und die Betroffenen können sich in diesem Zustand weder alleine noch mit Hilfe anderer von der Angst befreien. Oft sind sich die Betroffenen bewusst, dass ihre Angst übertrieben ist, können sie jedoch nicht kontrollieren. Angststörungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, insbesondere durch sozialen Rückzug.

Es gibt viele Symptome, die bei allen Formen von Angststörungen auftreten können, und sie lassen sich in vier Bereiche unterteilen:

Vegetative Symptome (das vegetative Nervensystem betreffend, unwillkürlich und unterbewusst):

  • Herzrasen oder Herzklopfen
  • Zittern oder Muskelspannung
  • Schwitzen
  • Atembeschwerden oder Hyperventilation
  • Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwindel oder Benommenheit
  • Hitzewallungen oder Kälteschauer

Thorakale/Abdominale Symptome (den Brustraum und Bauchraum betreffend):

  • Engegefühl in der Brust
  • Druckgefühl in der Brust
  • Magenschmerzen oder Magendruck
  • Übelkeit oder Brechreiz

Psychische Symptome:

  • Gedankenkreisen oder Grübeln
  • Unruhe oder Nervosität
  • Gefühl der Entfremdung von sich selbst oder der Realität
  • Furcht vor Kontrollverlust oder Wahnsinn
  • Angst vor dem Tod
  • Konzentrationsprobleme
  • Reizbarkeit

Weitere Symptome:

  • Schlafstörungen oder Albträume
  • Muskelverspannungen oder -schmerzen
  • Häufiger Harndrang
  • Vermeidungsverhalten, um angstauslösende Situationen zu umgehen
  • Sozialer Rückzug
  • Hitzewallungen
  • Minder- oder Missempfindungen (z. B. Taubheit bzw. Kribbeln der Haut)

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome von Angststörungen variieren können und nicht jeder Betroffene alle Symptome aufweist. Die Intensität der Symptome kann ebenfalls unterschiedlich sein und reicht von mild bis schwerwiegend. Die Behandlung von Angststörungen kann verschiedene Ansätze umfassen, darunter Psychotherapie, Medikamente und Entspannungstechniken, je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen.

Ursachen

  • Psychosoziale Faktoren: Das Umfeld, in dem man aufwächst und lebt, kann einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Angststörungen haben. Belastende Lebensereignisse, traumatische Erfahrungen, familiäre Konflikte und Stress können das Risiko für Angststörungen erhöhen.
  • Kognitive Faktoren: Bestimmte Ängste können durch traumatische Erlebnisse oder negative Erfahrungen erlernt werden. Wenn jemand beispielsweise eine belastende Erfahrung in einer bestimmten Situation gemacht hat, kann dies zu einer dauerhaften Angst vor ähnlichen Situationen führen.
  • Genetische Komponenten: Es gibt Hinweise darauf, dass Angststörungen in einigen Familien gehäuft auftreten können. Dies legt nahe, dass es eine genetische Veranlagung für Angststörungen geben könnte. Allerdings ist die Genetik nur ein Teil des Gesamtbildes, und nicht alle Menschen mit einer familiären Veranlagung entwickeln zwangsläufig eine Angststörung.
  • Neurobiologie: Die Funktionalität bestimmter Hirnareale und Neurotransmittersysteme spielt eine entscheidende Rolle bei Angststörungen. Eine gesteigerte Aktivität in Gehirnregionen wie dem limbischen System, das für Emotionen verantwortlich ist, sowie eine Dysregulation von Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin können zu Angstsymptomen beitragen. Umgekehrt kann auch eine verminderte Aktivität in Hirnarealen, die für die Regulation von Angstreaktionen verantwortlich sind, eine Rolle spielen.

Eine Angststörung ist oft das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen diesen Faktoren. Das Verständnis der Ursachen von Angststörungen kann dazu beitragen, effektivere Präventions- und Behandlungsansätze zu entwickeln, die psychologische, soziale und biologische Aspekte berücksichtigen.

Diagnose

Die Diagnose einer Angststörung erfolgt in der Regel durch eine umfassende psychiatrische Untersuchung als wichtigstes Instrument. Während dieser Untersuchung werden die Patientinnen und Patienten zu ihren aktuellen Angstgefühlen, ihren Gedanken und ihrem eventuellen Vermeidungsverhalten befragt. Auch Fragen zu Suchtproblemen und zur aktuellen Medikation werden gestellt.

Da Angststörungen oft mit ausgeprägten körperlichen Symptomen einhergehen, ist es wichtig, andere mögliche Ursachen für diese Symptome auszuschließen. Zum Beispiel kann bei Herzrasen ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt werden, um organische Erkrankungen auszuschließen. Eine Blutuntersuchung kann ebenfalls sinnvoll sein, insbesondere wenn Symptome wie Zittern und Unruhe auftreten, da bestimmte Störungen wie Schilddrüsenüberfunktion ähnliche Symptome verursachen können.

Es stehen auch verschiedene psychologische Tests zur Verfügung, um Angststörungen zu diagnostizieren, darunter:

Beck-Angst-Inventar (BAI)

Hamilton-Angst-Skala (HAMA)

Panik- und Agoraphobie-Skala (PAS)

Panic Disorder Severity Scale (PDSS)

Liebowitz-Soziale-Angst-Skala (LSAS)

Fear Questionnaire (FQ)

Für die endgültige Diagnose verschiedener Arten von Angststörungen existieren festgelegte Kriterien, die bestimmen, welche Symptome in welchem Ausmaß vorhanden sein müssen. Diese Kriterien sind in Diagnosehandbüchern wie der ICD-10 oder der DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) festgelegt. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch qualifizierte Psychiater oder Psychologen, die diese Kriterien anwenden, um die Art und den Schweregrad der Angststörung festzustellen.

Behandlung

Jede Form der Angststörung wird in ähnlicher Weise behandelt.

Die Gesprächstherapie ist von zentraler Bedeutung, um festzustellen, wie stark die Angststörung die Lebensqualität des Patienten oder der Patientin beeinträchtigt. In vielen Fällen, insbesondere bei spezifischen Phobien, kann an der Entwicklung bestimmter Gewohnheiten und Vermeidungsstrategien gearbeitet werden.

Wenn diese Ansätze nicht ausreichen, kann eine Verhaltenstherapie mit Reizexposition oder eine Konfrontationstherapie bei Phobien hilfreich sein. Bei dieser Therapie werden die Betroffenen unter kontrollierten Bedingungen den spezifischen Angstauslösern ausgesetzt. Obwohl phobische Störungen nicht notwendigerweise auf traumatische Erfahrungen zurückzuführen sind, können gute Ergebnisse erzielt werden.

Bei generalisierten Angststörungen ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) oft wirksam. Zusätzliche unterstützende Maßnahmen wie Selbsthilfegruppen, Sport und Entspannungstechniken können ebenfalls hilfreich sein. Es ist entscheidend, Betroffene in Konfliktlösungstechniken zu schulen, die sie in akuten Panikattacken anwenden können. Es sollte unbedingt vermieden werden, dass sich die Betroffenen aufgrund ihrer Angst sozial zurückziehen oder ihren Alltag vernachlässigen.

Medikamente bei einer Angststörung

Häufig können generalisierte Angststörungen ohne Medikamente behandelt werden. Wenn die Therapie allein nicht ausreicht, kann eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen werden. Dabei stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, die entweder in akuten Situationen oder langfristig eingesetzt werden.

Benzodiazepine können in akuten Situationen verwendet werden, bergen jedoch das Risiko einer Abhängigkeit. Langfristig werden häufig Antidepressiva verschrieben, insbesondere solche, die den Serotoninspiegel erhöhen. Es gibt auch anxiolytische (angstlösende) Medikamente wie Buspiron. Ihr Wirkmechanismus zielt ebenfalls auf einen Serotonin-Rezeptor ab. Anxiolytika erzeugen keine Abhängigkeit, wirken jedoch erst nach mehreren Wochen. Aufgrund von Nebenwirkungen sollte auch dieser Wirkstoff nicht länger als 4 Monate in Folge eingenommen werden.

Quellen

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