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Etwa 1 bis 5 Prozent der Bevölkerung erleben im Verlauf ihres Lebens eine Panikattacke: Das Atmen wird zunehmend erschwert, das Herz schlägt rasend, die Hände zittern, der Schweiß bricht aus. Für die Betroffenen stellen die körperlichen und psychischen Symptome eine erhebliche Belastung dar. Wenn die Panikstörung nicht angemessen behandelt wird, kann sie zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und zur Arbeitsunfähigkeit führen. Allerdings können Panikattacken behandelt werden. Nicht immer ist dafür eine psychotherapeutische oder medikamentöse Therapie erforderlich. DeinArzt.digital erläutert, welche Maßnahmen Sie bei einer Panikattacke selbst ergreifen können.

So kann DeinArzt.digital bei einer Panikattacke helfen

Wenn Sie häufig unter Panikattacken leiden, stehen Ihnen unsere Partnerärztinnen und -ärzte für telefonische oder Videoberatungen zur Verfügung. Hierbei erhalten Sie ärztliche Ratschläge und je nach Diagnose eventuell ein Rezept sowie eine Krankschreibung.

Übersicht

  • Panikattacken können Symptome wie Brustschmerzen, ein Gefühl des Erstickens, Schwindel, Übelkeit und Atemnot verursachen.
  • Die Diagnose wird in der Regel auf Grundlage der Beschreibung der Anfälle durch die Patienten und ihrer Ängste vor zukünftigen Attacken gestellt.
  • Die Behandlung kann verschiedene Ansätze umfassen, darunter Antidepressiva, Anxiolytika, Konfrontationstherapie und Psychotherapie.

Definition

Es ist von großer Bedeutung, den Unterschied zwischen Angst, Phobie und Panik zu erfassen, um eine Panikattacke zu verstehen. Diese emotionalen Reaktionen sind alle mit unserem angeborenen Flucht- und Kampfmechanismus verbunden, der uns dabei hilft, Gefahrensituationen einzuschätzen und uns im Falle einer realen Bedrohung zu schützen.

  • Angst ist eine Emotion, die auftritt, wenn wir eine Bedrohung erwarten. Sie löst zwar keine unmittelbare Flucht- oder Kampfreaktion aus, aber sie sorgt dafür, dass wir wachsam bleiben und unsere Sinne schärfen. Angst tritt oft auf, wenn die Bedrohung unklar und nicht genau benannt werden kann. Sie ist langanhaltend, unspezifisch und bleibt meist im Hintergrund präsent.
  • Phobie ist eine Reaktion auf eine konkrete Gefahrensituation, daher eine gezielte Angst. Dieser Zustand ist intensiv und von kurzer Dauer. In der Regel kommt es zu einer sofortigen Flucht- oder Kampfreaktion.
  • Panik ist eine extrem starke Reaktion der Furcht, die von massiven körperlichen und mentalen Überwältigungen begleitet wird. Panik kann zu einem Verlust der Kontrolle führen und geht oft von inneren körperlichen Empfindungen aus. Panikattacken sind gekennzeichnet durch plötzliche, wiederkehrende Anfälle von Angst, die in unbestimmten Situationen auftreten können.

In allen diesen Fällen setzt das vegetative Nervensystem Stresshormone wie Adrenalin, Serotonin, Cortisol und Noradrenalin frei. Eine Panikattacke ist somit eine akute Stressreaktion, die mit ausgeprägten körperlichen Symptomen einhergeht. Betroffene neigen dazu, sich in diese körperliche Reaktion hineinzusteigern, was die Panikattacke verstärken kann. Menschen, die eine Panikattacke erleben, empfinden diese oft als lebensbedrohlich.

Ursachen

Hinter einer Panikattacke steckt oft eine organische Ursache, die mit einer Fehlregulation des Angstzentrums einhergeht. Diese organischen Ursachen können sein:

  • Hormonungleichgewicht
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Funktionsstörungen von Organen, wie beispielsweise der Leber
  • Verletzungen oder Operationen am Gehirn
  • Schlaganfälle
  • Herzrhythmusstörungen
  • Asthma

Panikattacken können erlernte Verhaltensweisen sein, die sich durch Modelllernen, klassische oder operante Konditionierung entwickelt haben. Sie können durch Angstreize und individuell unterschiedliche Stresssituationen ausgelöst werden.

Des Weiteren können Panikattacken im Zusammenhang mit Phobien auftreten oder durch Drogenkonsum sowie falsche Medikation induziert werden.

Symptome

Die Symptome einer Panikattacke manifestieren sich in einer plötzlichen und intensiven Episode von Angst. Innerhalb weniger Minuten verschlimmern sich die Beschwerden, wobei mindestens vier der aufgeführten Symptome auftreten müssen, wovon mindestens eines auf eine Aktivierung des vegetativen Nervensystems zurückzuführen ist. Zu diesen Symptomen gehören unter anderem Schwitzen, Herzrasen, Mundtrockenheit und Zittern. Die Attacke dauert üblicherweise zwischen 10 und 30 Minuten.

Gängige Anzeichen einer Panikattacke sind:

  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Schwindel und Übelkeit
  • Schwächeanfälle
  • Benommenheit
  • Starkes Schwitzen und Zittern, innere Unruhe
  • Realitätsverlust (Dissoziation)
  • Taubheit oder Kribbeln in den Gliedmaßen
  • Schmerzen in der Brust
  • Verkrampfung der Muskulatur
  • Hitzewallungen oder Kältegefühl
  • Mundtrockenheit
  • Gefühl von Todesangst

Die erste Panikattacke scheint oft „aus dem Nichts“ zu kommen. Die plötzliche und äußerst intensive körperliche Reaktion kann bei den Betroffenen starke Ängste auslösen. Dies führt häufig zu einer gesteigerten Sensibilität für Körpersignale. Infolgedessen entwickelt sich oft eine sogenannte Phobophobie, die Angst vor erneuten Panikattacken.

Wenn die Häufigkeit und Dauer der Attacken sehr hoch sind und bewältigende Strategien oder Erklärungsansätze keine Besserung bringen, spricht man von einer Panikstörung. Diese sollte ärztlich behandelt werden.

Umgang mit einer Panikattacke

Im Umgang mit Panikattacken gibt es verschiedene Maßnahmen, die helfen können:

  • 1. Nicht gegen die Attacke kämpfen: Es ist wichtig, nicht gegen die Panikattacke anzukämpfen oder sich in die körperlichen Symptome hineinzusteigern. Es sollte erkannt werden, dass man sich nicht in Lebensgefahr befindet und die Attacke vorübergeht.
  • 2. Ein wiederkehrendes Ritual einführen: Viele Betroffene finden Hilfe darin, ein festes Ritual zu entwickeln. Dieses sollte in einer ruhigen Phase aufgeschrieben werden, da die Panik oft das klare Denken beeinträchtigt. Wenn eine Panikattacke sich ankündigt, kann man das Ritual Schritt für Schritt abarbeiten. Dies könnte beispielsweise die Schaffung einer ruhigen Umgebung, das Einnehmen einer bestimmten Position oder das Durchführen von Atemübungen beinhalten.
  • 3. Verständnis für die körperlichen Prozesse entwickeln: Das Verstehen und Einordnen der körperlichen Prozesse während einer Panikattacke kann vielen Betroffenen helfen. Angst und Furcht sind normale biologische Reaktionen, die den Körper auf eine mögliche Kampf- oder Fluchtsituation vorbereiten. Das Verständnis dafür, warum der Körper so reagiert, kann zur Besserung beitragen.
  • 4. Dem Körper Gutes tun: Regelmäßige körperliche Bewegung, insbesondere Ausdauertraining wie Joggen, wird bei der Therapie von Panikattacken empfohlen. Sport kann dazu beitragen, die Grundanspannung des Körpers zu reduzieren. Auch das Vertrauen in den eigenen Körper kann durch Training gestärkt werden. Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung, ausreichender Schlaf und die Reduzierung von Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol und Nikotin können ebenfalls hilfreich sein.
  • 5. Konflikt- und Stressmanagement: Panikattacken treten oft unter hohem Stress oder in Konfliktsituationen auf. Ein gutes Konflikt- und Stressmanagement kann dazu beitragen, dass der Körper nicht in den Panikmodus wechselt. Dies kann durch erhöhte Kompromissbereitschaft, Selbstfürsorge und den Abbau von Selbstkritik erreicht werden.
  • 6. Reizkonfrontation: Wenn Panikattacken in bestimmten Situationen oder Orten auftreten, kann eine bewusste Konfrontation mit den Ängsten auf lange Sicht hilfreich sein. Es ist wichtig, die Auslöser zu identifizieren, oft mit Hilfe eines Symptomtagebuchs. Dann können Konfrontationsübungen in Begleitung eines Psychologen durchgeführt werden. Ziel ist es, die Angst auszuhalten und zu erkennen, dass von der Panikattacke selbst keine Gefahr ausgeht. Dieser Ansatz kann die Panik entkräften, indem er zeigt, dass sie eine „falsche Alarmreaktion“ ist. Dies wird als kognitive Invalidation bezeichnet und hilft, die Angst als nicht bedrohlich zu erkennen.

Behandlung

Die Behandlung von Panikstörungen erfolgt in der Regel durch einen Arzt oder Psychotherapeuten. Dabei können folgende Ansätze verwendet werden:

Psychotherapie bei Panikattacken bzw. Panikstörungen:

  • Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als äußerst effektiv erwiesen, sowohl für Panikstörungen mit als auch ohne begleitende Agoraphobie. Sie analysiert und hinterfragt die Abläufe von Angstanfällen, untersucht die Bewertungen der Betroffenen und erarbeitet alternative Bewertungs- und Reaktionsmöglichkeiten. Die Therapie unterstützt die Betroffenen auch dabei, sich aktiv ihren Ängsten zu stellen und Vermeidungsverhalten abzubauen.

Medikamente gegen Panikattacken:

  • Antidepressiva wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) können zur medikamentösen Behandlung von Panikstörungen eingesetzt werden.
  • Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) sind nicht für die langfristige Behandlung von Angststörungen geeignet, da sie abhängig machen können. Sie sollten nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeiträume verschrieben werden, beispielsweise bei schweren Erkrankungen ohne andere Behandlungsoptionen.

Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit pflanzlicher Beruhigungsmittel wie Johanniskraut oder Baldrian bei der Behandlung von Panikstörungen.

Fragen und Antworten

Wie helfe ich jemanden mit einer Panikattacke?

Um jemanden mit Panikattacken zu beruhigen, ist es wichtig, einfühlsam und verständnisvoll zu handeln. Hier sind einige Schritte, die helfen können:

  • Ernst nehmen: Nehmen Sie die Person und ihre Gefühle ernst. Zeigen Sie Empathie und Verständnis für ihre Situation. Es ist wichtig, dass sie sich in dieser schwierigen Zeit unterstützt und verstanden fühlt.
  • Symptome erkennen: Falls mehrere typische Symptome einer Panikattacke auftreten, wie Atemnot, Zittern, Schwitzen oder Herzrasen, können Sie helfen, den Zustand als Panikattacke zu identifizieren. Dies kann der betroffenen Person helfen, zu verstehen, was gerade mit ihr passiert.
  • Den Zustand erklären: Es kann hilfreich sein, die körperlichen Reaktionen während einer Panikattacke zu erklären. Betonen Sie, dass von diesen Reaktionen selbst keine Gefahr ausgeht. Sie sind Teil des natürlichen Kampf-und-Flucht-Mechanismus des Körpers und dienen dazu, den Körper auf eine mögliche Bedrohung vorzubereiten. Klären Sie darüber auf, dass die Panikattacke zeitlich begrenzt ist und normalerweise innerhalb von etwa 30 Minuten abklingt.
  • Entspannende und ablenkende Tätigkeiten: Versuchen Sie, der Person während der Panikattacke beruhigende oder ablenkende Tätigkeiten anzubieten. Das kann Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder andere Entspannungstechniken umfassen. Ablenkung durch Gespräche über angenehme oder neutrale Themen kann ebenfalls hilfreich sein.
  • Kein Kampf gegen die Attacke: Betonen Sie, dass es kontraproduktiv ist, gegen die Panikattacke anzukämpfen oder sich in die Symptome hineinzusteigern. Versuchen Sie, der Person zu vermitteln, dass es besser ist, die Attacke anzunehmen und zu akzeptieren, anstatt dagegen anzukämpfen.
  • Ärztliche Abklärung: In schweren Fällen, oder wenn die Panikattacken häufig auftreten, kann es hilfreich sein, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um andere körperliche Gesundheitsprobleme auszuschließen. Dies kann dazu beitragen, dass die betroffene Person beruhigt ist, dass keine akute Gesundheitsgefahr besteht.

Wichtig ist, geduldig zu sein und der Person in dieser schwierigen Zeit beizustehen. Panikattacken sind zwar erschreckend, aber sie sind behandelbar, und mit der richtigen Unterstützung können Betroffene lernen, damit umzugehen.

Wie können Panikattacken überwunden werden?

Um Panikattacken loszuwerden, ist es oft hilfreich, den eigenen Stress zu reduzieren und sich Zeit für Ruhepausen zu gönnen. Viele Menschen profitieren davon, die körperlichen Abläufe während einer Panikattacke zu verstehen, um ihnen weniger Bedeutung beizumessen. Bei anhaltenden Ängsten kann auch eine Konfrontationstherapie in Erwägung gezogen werden.

Bei einer akuten Panikattacke:

Die 4-7-8-Atmung ist eine wirksame Methode zur Beruhigung während einer Panikattacke. Hier ist, wie sie funktioniert:

  • Langsames Einatmen durch die Nase, bis vier zählen.
  • Den Atem anhalten, bis sieben zählen.
  • Anschließend kräftiges Ausatmen durch den Mund, bis acht zählen.

Diese Übung kann wiederholt werden, bis eine gewisse Beruhigung eintritt.

Wie lange dauert eine Panikattacke?

Eine Panikattacke dauert normalerweise höchstens 30 Minuten und klingt von selbst ab. Oftmals lässt die Intensität bereits nach wenigen Minuten nach. In extremen Ausnahmefällen kann eine Panikattacke jedoch mehrere Stunden dauern. Einige Menschen erleben mehrere Attacken am Tag, andere nur einmal im Monat oder wenige Male im Jahr. Obwohl die Attacken für die Betroffenen in dem Moment sehr belastend sein können, sind sie im Grunde genommen harmlos und nicht lebensbedrohlich.

Wie erkenne ich eine Panikattacke – bei mir oder auch meinem Gegenüber?

Verschiedene Symptome können bei einer Panikattacke auftreten. Typischerweise manifestieren sich mehrere der folgenden Anzeichen:

  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Schwächeanfälle
  • Benommenheit
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Starkes Zittern
  • Innere Unruhe
  • Realitätsverlust
  • Taube oder kribbelnde Gliedmaßen
  • Schmerzen in der Brust
  • Erstarren der Muskulatur
  • Mundtrockenheit
  • Todesangst
  • Hitzewallungen oder Kältegefühl

Quellen

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