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Scharlach zählt zu den klassischen Kinderkrankheiten. Erwachsene sind seltener betroffen, dennoch besteht die Möglichkeit einer Ansteckung. In Deutschland werden jährlich ungefähr 50.000 Fälle von Scharlach diagnostiziert. Laut einer Studie der Barmer GEK erkranken etwa 6,27 % aller Kinder unter fünf Jahren jährlich an Scharlach.

So kann DeinArzt.digital bei Scharlach helfen

Scharlach ist eine hochansteckende Krankheit. Die Online Konsultation von DeinArzt-digital ist daher besonders empfehlenswert. Im Arztgespräch erhalten Sie individuelle Beratung und das passende Medikament. Ihr Rezept können Sie in der Apotheke abholen oder liefern lassen, auch eine Krankschreibung ist möglich.

Übersicht

Streptokokken verursachen Scharlach

  • Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren sind besonders häufig betroffen.
  • Die Entwicklung von Antibiotika hat dazu beigetragen, Scharlach-Epidemien in Europa weitgehend einzudämmen.

Definition

Scharlach ist eine hochansteckende Krankheit, die durch Streptokokken-Bakterien ausgelöst wird. Die Bezeichnung „Scarlet Fever“ im Englischen bezieht sich auf das charakteristische hohe Fieber und die auffällig rote „Himbeerzunge“, die mit dieser Krankheit in Verbindung stehen.

Es gibt zwei unterschiedliche Varianten von Scharlach: die weniger bedenkliche Form namens Febris Scarlatina und die gefährlichere Scarlatina maligna, die sogar lebensbedrohlich sein kann.

In den letzten Jahren hat die Anzahl der Scharlachfälle zugenommen. Dies sorgte 2014 in Großbritannien für Besorgnis in der medizinischen Gemeinschaft, als die Erkrankungsrate plötzlich von 3,1 pro 100.000 Einwohner auf 33,2 pro 100.000 Einwohner anstieg. Danach kehrte sie jedoch wieder auf das übliche Niveau zurück.

Ursachen

Als Hauptverursacher von Scharlach wird das Bakterium Streptococcus pyogenes angesehen. Normalerweise erfolgt die Übertragung durch Tröpfcheninfektion, etwa durch das Husten, Niesen oder das Berühren kontaminierter Objekte.

Damit eine Scharlach-Infektion auftritt, muss das Bakterium einen Virus tragen, der eines der drei Scharlach-Gifte (SPE-A, -B und -C) enthält. Andernfalls führt eine Infektion mit Streptococcus pyogenes lediglich zu einer eitrigen Mandelentzündung.

Wer ist besonders häufig von Scharlach betroffen?

Scharlach ist eine typische Kinderkrankheit, die in der Regel Kinder zwischen vier und neun Jahren betrifft. Da sich der Erreger besonders rasch in Kindergärten, Kindertagesstätten und Grundschulen ausbreitet, vor allem durch das gemeinsame Spielen mit geteiltem Spielzeug und enge körperliche Kontakte, können regelrechte Epidemien auftreten.

Wenn ein Scharlachausbruch in einer gemeinschaftlichen Einrichtung festgestellt wird, besteht eine Meldepflicht.

Symptome

Etwa 2 bis 7 Tage beträgt die Inkubationszeit nach der Ansteckung . In diesem Zeitraum können sich die folgenden Symptome zeigen:

Diese Symptome sind jedoch noch nicht eindeutig für Scharlach. Erst später treten die typischen Scharlach-Anzeichen auf:

  • Himbeerrote Zunge
  • Weißer Belag auf der Zunge, der sich nach 3 bis 4 Tagen ablöst
  • Geröteter Rachen
  • Fleckige Mandeln und Mundschleimhaut
  • Rote Flecken in der Leistengegend und an den Oberschenkeln, die sich allmählich über den gesamten Körper ausbreiten.

Wann zum Arzt?

Im Idealfall sollten Sie bereits bei den ersten Anzeichen wie Schluckbeschwerden und Halsschmerzen Ihr Kind zum Kinderarzt bringen. Der Arzt wird die Ursache abklären und geeignete Medikamente verschreiben.

Spätestens wenn die typischen Scharlach-Symptome wie die Himbeerzunge und der Hautausschlag im Unterleib auftreten, ist ein Arztbesuch zwingend erforderlich. In seltenen Fällen kann Scharlach zu Komplikationen wie Nierenerkrankungen oder einer Herzinnenhautentzündung führen. Mittelohrentzündungen können sogar zu dauerhafter Schwerhörigkeit führen.

Diagnose

Der Arzt wird einen Rachenabstrich durchführen und das Probenmaterial unter dem Mikroskop untersuchen, um eine eindeutige Identifizierung der Streptokokken vorzunehmen.

Behandlung

Die milde Form von Scharlach könnte theoretisch ohne Behandlung abklingen. Allerdings verlängern sich dadurch die schmerzhaften Beschwerden erheblich, und der Patient bleibt bis zu drei Wochen lang ansteckend. Um sicherzustellen, dass Kinder rasch wieder in den Kindergarten oder die Schule gehen und mit ihren Freunden spielen können, ist eine ärztliche Behandlung mit Medikamenten dringend ratsam.

In der Regel werden Antibiotika verschrieben, die Kindern in Form von Saft und Erwachsenen in Tablettenform verabreicht werden. Zu den gebräuchlichen Antibiotika gehören:

  • Penicillin
  • Amoxicillin
  • Ampicillin
  • Cephalosporin
  • Bei einer Penicillin-Allergie können Erythromycin oder Clarithromycin verwendet werden.

Erwachsene nehmen das Antibiotikum über einen Zeitraum von zehn Tagen ein. Für Kinder wird eine verkürzte Einnahme von fünf Tagen empfohlen.

Das Antibiotikum sollte keinesfalls vorzeitig abgesetzt werden. Ein vorzeitiges Absetzen könnte dazu führen, dass einige Bakterien im Körper verbleiben und sich erneut vermehren können.

Weiterbehandlung zu Hause

Es wird Bettruhe oder Ruhe auf der Couch empfohlen und:

  • Erwachsene Patienten sollten sich bei Scharlach krankschreiben lassen.
  • Kinder sollten einige Tage fernbleiben von Schule oder Kindertagesstätte.
  • Ausreichend trinken (vorzugsweise Wasser oder ungesüßte Tees, keine zuckerhaltigen Softdrinks!)
  • Gurgeln mit Salbeitee, um Halsschmerzen zu lindern
  • Eiswürfel lutschen
  • Bei Schluckbeschwerden auf breiige Kost und Suppen setzen
  • Joghurt kann helfen, die Aufnahme von Antibiotika im Darm zu verbessern
  • Wadenwickel zur Senkung von hohem Fieber anwenden

Etwa 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung bleibt der Patient in der Regel noch ansteckend. In dieser Zeitspanne sollten Kinder keinen Besuch von Freunden empfangen und von gesunden Geschwistern getrennt bleiben. Nach den ersten 24 Stunden tritt meist schon eine deutliche Verbesserung des Zustands ein.

Fragen und Antworten

Gibt es eine Scharlach-Impfung?

Leider existiert keine Schutzimpfung gegen Scharlach, da es innerhalb der Gruppe der A-Streptokokken viele verschiedene Varianten gibt.

Kann ich mein Kind vor Scharlach schützen?

Da Streptokokken grundsätzlich überall vorkommen, gibt es keinen absoluten Schutz für Kinder oder Erwachsene.

  • Es ist wichtig, Kindern frühzeitig Hygienemaßnahmen beizubringen, wie regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife.
  • Beim Niesen sollte man in die Ellenbeuge niesen, und beim Husten die Hand vor den Mund halten.
  • Falls andere Kinder sich nicht an diese Regeln halten, sollte das eigene Kind darauf hingewiesen werden, Abstand zu hustenden und niesenden Kindern zu wahren.
  • Zusätzlich trägt ein insgesamt starkes Immunsystem dazu bei, den Ausbruch von Infektionskrankheiten zu vermeiden.

Muss ich während einer Schwangerschaft besorgt sein, wenn ich Scharlach bekomme?

Wenn eine Frau während der Schwangerschaft an Scharlach erkrankt, besteht kein Grund zur Panik. Im Gegensatz zu Röteln kann Scharlach keine bleibenden Schäden beim ungeborenen Kind verursachen. Der Arzt wird Antibiotika verschreiben, die die Plazentaschranke nicht passieren und somit keine Auswirkungen auf das Kind haben.

Bin ich nach überstandenen Scharlach den Rest meines Lebens immun?

Leider nein. Nach einer überstandenen Scharlacherkrankung entwickeln Betroffene Immunität gegen den spezifischen Streptokokken-Typ, der die Erkrankung verursachte. Dennoch bleibt die Möglichkeit einer erneuten Infektion mit einem anderen Streptokokken-Typ bestehen.

Quellen

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