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Juckreiz ist ein häufig auftretendes Anzeichen mit unterschiedlichen Erscheinungsformen und Ursachen, darunter Allergien, Insektenstiche oder Hauterkrankungen. Obwohl das Kratzen an der betroffenen Stelle oft vorübergehende Linderung verschaffen kann, tritt der Juckreiz in den meisten Fällen nach kurzer Zeit erneut auf.

So kann DeinArzt.digital bei Juckreiz helfen

Wenn Sie unter Juckreiz leiden, der verschiedene Ursachen und Erscheinungsformen haben kann, bietet ein Online-Arztgespräch eine schnelle Möglichkeit zur individuellen Beratung. Nach nur wenigen Minuten können Sie das geeignete Medikament erhalten, indem Sie direkt nach dem Arztgespräch ein Rezept über die App erhalten. Dieses Rezept können Sie entweder in einer nahegelegenen Apotheke einlösen oder sich Ihr Medikament nach Hause liefern lassen. Bei Bedarf steht Ihnen auch die Option einer unkomplizierten Krankschreibung per App zur Verfügung.

Übersicht

Juckreiz ist eine quälende Empfindung auf der Haut oder Schleimhaut.

  • Es existieren mehr als 100 unterschiedliche Ursachen für Juckreiz.
  • Verschiedene Hausmittel und Medikamente können zur Linderung von Juckreiz verwendet werden.
  • Sollte der Juckreiz über einen ungewöhnlich langen Zeitraum andauern, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.
  • Der erste Ansprechpartner für Juckreiz ist neben dem Hausarzt auch der Dermatologe.

Definition

Juckreiz, auch als Pruritus bezeichnet, ist eine unangenehme Wahrnehmung der Haut, die den Drang zum Kratzen auslöst. Dieses Gefühl kann sowohl auf der Haut als auch auf Schleimhäuten auftreten und erzeugt den starken Wunsch, die juckenden Stellen zu kratzen, zu reiben oder zu scheuern. Es gibt mehr als 100 verschiedene Ursachen für Juckreiz.

Wenn der Juckreiz trotz Behandlung über einen Zeitraum von sechs Wochen bestehen bleibt, spricht man von chronischem Pruritus. Es gibt zwei Hauptformen von Juckreiz:

Auf veränderten HautpartienAuf “normaler” Haut
Spricht für eine Hautkrankheit, hier sollten Sie sich Hilfe bei einer Hautärztin/einem Hautarzt suchenReife Haut Trockene Haut, z.B. ausgelöst durch trockene Heizungsluft im Winter Hautschädigungen durch starkes Kratzen

Selbsthilfe

  • Vermeiden Sie trockene Haut, indem Sie auf ein angenehmes Raumklima achten, übermäßiges Duschen, Saunagänge und Produkte mit Alkohol vermeiden.
  • Verwenden Sie hautfreundliche Pflegeprodukte, die rückfettend und feuchtigkeitsspendend sind, insbesondere nach dem Duschen oder Baden.
  • Vermeiden Sie Reizfaktoren wie scharfes Essen, Alkohol und Stress.
  • Tragen Sie Baumwollhandschuhe, um Kratzattacken während des Schlafs zu verhindern, insbesondere bei Kindern.
  • Baden Sie Ihre Haut schonend in lauwarmem Wasser für maximal 20 Minuten und trocknen Sie sie anschließend sanft ab, indem Sie sie vorsichtig tupfen anstatt zu rubbeln.
  • Wählen Sie luftige Kleidung, die nicht auf der Haut scheuert oder sie reizt.
  • Bei akutem Juckreiz können kühlende und feuchte Umschläge mit Quark, Schwarztee oder etwas Essig zur Linderung beitragen.
  • Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können beim Stressabbau helfen.

Juckreiz lindern

Zusätzlich zu Hausmitteln gibt es verschiedene Medikamente und Cremes mit aktiven Wirkstoffen, die bei der Linderung von Juckreiz hilfreich sein können:

  • Cremes und Lotionen, die Methanol, Kampfer, Lidocain oder Polidocanol enthalten, können kurzfristig beruhigen und betäuben.
  • Zinkhaltige Pasten sind nützlich bei juckenden Ausschlägen in Hautfalten.
  • Antihistaminika sind besonders wirksam, wenn der Juckreiz allergiebedingt ist. Sie sind besonders empfehlenswert, wenn das Jucken während des Schlafens anhält, da sie eine beruhigende Wirkung haben und Müdigkeit verursachen können.
  • Im Notfall kann Cortison helfen. Es kann entweder in Form einer cortisonhaltigen Creme oder Salbe verwendet werden und in einigen Fällen auch innerlich eingenommen werden.

Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von Medikamenten und Cremes zur Linderung von Juckreiz je nach Ursache und individuellen Bedürfnissen unterschiedlich sein kann. Es ist ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren, um die beste Behandlungsoption für Ihre spezifische Situation zu ermitteln.

Ursachen

Es gibt tatsächlich mehr als 100 verschiedene Ursachen für Juckreiz, und oft kann dieses unangenehme Gefühl auf einen einfachen Auslöser zurückzuführen sein. In den meisten Fällen ist Juckreiz zunächst kein Grund zur ernsthaften Besorgnis. Wenn jedoch der Juckreiz ungewöhnlich lange anhält oder begleitende Symptome auftreten, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren.

Im Folgenden sind verschiedene mögliche Ursachen für Juckreiz aufgeführt. Die Reihenfolge der aufgeführten Auslöser ist zufällig:

Allergien und Tiergiftkontakt

Allergien und Pseudoallergien

Einige Substanzen haben die Fähigkeit, die Haut zu reizen, was wiederum zur Freisetzung des hochaktiven Botenstoffs Histamin führt und Juckreiz verursacht. Wenn der Körper empfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe reagiert, spricht man von einer Allergie. In solchen Fällen produziert der Körper spezifische Abwehrstoffe. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen, selbst in Spuren, binden sich diese Abwehrstoffe daran. Dies führt zur Freisetzung von Histamin, was wiederum den Juckreiz auslösen kann. Bestimmte Lebensmittel können ebenfalls diese Reaktion hervorrufen.

Nahrungsmittel

Nicht nur direkter Hautkontakt mit Allergenen kann Allergien oder Pseudoallergien auslösen, sondern auch bestimmte Nahrungsmittel können diese Reaktionen hervorrufen. Dies schließt auch sogenannte Kreuzallergien ein, bei denen Allergene in verwandten Nahrungsmitteln ähnliche Reaktionen auslösen können. Hier sind einige häufige Auslöser:

  • Nüsse
  • Schalentiere
  • Schokolade
  • Kaffee
  • Sauerkraut
  • Rotwein
  • Hefe
  • Bananen
  • Tomaten
  • Reifer Käse
  • Tee
  • Fisch

Bei Nahrungsmittelallergien geht ein juckender Hautausschlag oft mit Verdauungsproblemen wie Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen sowie/oder Atembeschwerden einher.

Medikamente

Bestimmte Antibiotika, Antidepressiva, Hormonpräparate und entzündungshemmende Medikamente können allergische Reaktionen auslösen. Auch pseudoallergische Reaktionen auf Medikamente sind möglich, insbesondere bei Entzündungshemmern (wie Acetylsalicylsäure), ACE-Hemmern, Opiaten und Röntgenkontrastmitteln. Diese Allergien manifestieren sich oft durch juckende Hautausschläge, die als Arzneimittelexantheme bezeichnet werden und in Form von roten Flecken, erhabenen oder blasigen, juckenden Rötungen (auch als Quaddeln oder Nesselsucht bekannt) auftreten können. Die Hautreaktion tritt in der Regel innerhalb von einigen Tagen bis zu acht Wochen nach Beginn der Medikation auf. Nach einer Pause in der Einnahme verschwinden die Symptome normalerweise, treten jedoch bei erneuter Einnahme des Medikaments erneut auf.

Anzeichen einer schweren Arzneimittelreaktion können sein:

  • Atembeschwerden
  • Kreislaufschwäche
  • Schluckbeschwerden
  • Fieber

Wenn diese Symptome auftreten, ist es dringend erforderlich, sofort den Notarzt zu rufen oder ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Tiergiftkontakt

Verschiedene Insektenstiche oder Bisse, wie von Mücken, Wespen, Bienen usw., können starken Juckreiz verursachen. Bei einigen Tieren reicht jedoch bereits der einfache Kontakt, beispielsweise durch Tierhaare, aus, um Hautreaktionen und Juckreiz auszulösen.

Bekannt ist, dass der Kontakt mit den Fangarmen einer Qualle Nesselgifte freisetzt, die auf der Haut starke Verbrennungen und Juckreiz verursachen können. Abhängig von der Art der Qualle kann ein solcher Kontakt sehr gefährlich sein und in einigen Fällen sogar tödlich enden, wie bei der Würfelqualle.

Ähnliche Reaktionen können durch die Haare des Eichenprozessionsspinners ausgelöst werden. Die Raupenhaare können abbrechen und vom Wind weit getragen werden. Wenn sie mit der menschlichen Haut in Kontakt kommen, lösen die Härchen aufgrund ihrer Widerhaken mechanische und aufgrund von Nesselgiften chemische Reize aus, was zu Hautausschlag, Quaddeln, rötlichen Knötchen und Juckreiz führen kann (bekannt als Raupendermatitis). Wenn die Härchen eingeatmet werden, kann es zu asthmaähnlicher Atemnot kommen.

Darüber hinaus können sowohl bei Quallen als auch bei den Haaren des Eichenprozessionsspinners Begleitsymptome wie Fieber, Müdigkeit und Schwindel auftreten. In solchen Fällen ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren.

Hautkrankheiten

Es gibt verschiedene Arten von Lichtdermatosen, die durch Substanzen verursacht werden können, die die Haut besonders lichtempfindlich machen. Hier sind einige dieser Lichtdermatosen:

  • Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose): Diese Form ist nicht eindeutig allergisch, da die Entstehung unklar ist. Betroffen sind meist Kinder und junge Frauen mit hoher Lichtempfindlichkeit. Am ausgeprägtesten sind die Reaktionen im Gesicht, am Hals, im Dekolleté und an den Gliedmaßen. Die Symptome sind zusätzlich zum Juckreiz: Rötungen, Knötchen, größere erhabene Plaques und Bläschen.
  • Photoallergische Dermatitis: Bei dieser Form wird die Haut aufgrund von UV-Strahlung gegen bestimmte Stoffe sensibilisiert, was eine Allergie gegen diese Stoffe (z.B. Duftstoffe, Sonnenschutzmittel, Desinfektionsmittel, Medikamente, etc.) auslösen kann. Beim Kontakt mit diesen Stoffen können Knötchen, Rötungen, kleine Bläschen und nässende, schuppende und juckende Hautveränderungen entstehen. Nach Abklingen der Symptome können leichte, hellbraune Hautverfärbungen zurückbleiben.
  • Aktinisches Retikuloid: Hierbei handelt es sich um eine chronische, allergische Lichtreaktion der Haut (aktinisch = durch Strahlung erzeugt). Dabei kommt es zu einer Ansammlung von weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) in der lichtexponierten Haut, was zu ekzemartigen Rötungen, Schuppen, Knötchen und größeren erhabenen Plaques mit starkem Juckreiz führen kann.
  • Es ist wichtig, bei Verdacht auf Lichtdermatosen einen Dermatologen aufzusuchen, um die genaue Diagnose zu stellen und geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen.

Ekzeme

Ekzeme sind entzündliche Hautausschläge, die in der Regel jucken und ursprünglich nicht infiziert sind. Sie sind die häufigste Hauterkrankung und können überall auf der Haut auftreten. Es gibt verschiedene Auslöser und Formen von Ekzemen:

  • Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose): Diese Form ist nicht eindeutig allergisch, da die Entstehung unklar ist. Betroffen sind meist Kinder und junge Frauen mit hoher Lichtempfindlichkeit. Am ausgeprägtesten sind die Reaktionen im Gesicht, am Hals, im Dekolleté und an den Gliedmaßen. Die Symptome sind zusätzlich zum Juckreiz: Rötungen, Knötchen, größere erhabene Plaques und Bläschen.
  • Photoallergische Dermatitis: Bei dieser Form wird die Haut aufgrund von UV-Strahlung gegen bestimmte Stoffe sensibilisiert, was eine Allergie gegen diese Stoffe (z.B. Duftstoffe, Sonnenschutzmittel, Desinfektionsmittel, Medikamente, etc.) auslösen kann. Beim Kontakt mit diesen Stoffen können Knötchen, Rötungen, kleine Bläschen und nässende, schuppende und juckende Hautveränderungen entstehen. Nach Abklingen der Symptome können leichte, hellbraune Hautverfärbungen zurückbleiben.
  • Aktinisches Retikuloid: Hierbei handelt es sich um eine chronische, allergische Lichtreaktion der Haut (aktinisch = durch Strahlung erzeugt). Dabei kommt es zu einer Ansammlung von weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) in der lichtexponierten Haut, was zu ekzemartigen Rötungen, Schuppen, Knötchen und größeren erhabenen Plaques mit starkem Juckreiz führen kann.
  • Es ist wichtig, bei Verdacht auf Lichtdermatosen einen Dermatologen aufzusuchen, um die genaue Diagnose zu stellen und geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen.
  • Ekzeme
  • Ekzeme sind entzündliche Hautausschläge, die in der Regel jucken und ursprünglich nicht infiziert sind. Sie sind die häufigste Hauterkrankung und können überall auf der Haut auftreten. Es gibt verschiedene Auslöser und Formen von Ekzemen:
  • Allergisches Kontaktekzem (Kontaktdermatitis): Dieses Ekzem beruht auf einer Spättyp-Allergie und kann Jahre nach dem ersten Kontakt mit dem Auslöser auftreten. Ursachen können Medikamente, Kosmetika, Reinigungsmittel, Arbeitsstoffe, physikalische Reize oder Chemikalien in Textilien sein. Typische Symptome sind akute Rötung und Schwellung nach Kontakt mit dem Allergen, gefolgt von nässenden Bläschen, starkem Juckreiz und später trockener, schuppender Haut mit Knötchen. Empfindliche Haut kann oft verschiedene Fasern nicht vertragen.
  • Toxisches Kontaktekzem: Diese Form entsteht durch direkte hautschädigende Wirkungen von Substanzen wie Säuren, Laugen, Seifen oder physikalischen Reizen wie Sonnenlicht oder Temperaturschwankungen. Juckreiz ist hier seltener, es sei denn, es entwickelt sich eine Allergie.
  • Nummuläres Ekzem: Dies ist eine münzförmige, gruppierte Hautveränderung, die oft an Unterarmen, Unterschenkeln oder im Gesicht auftritt. Es steht oft in Verbindung mit einem bakteriellen Infektionsherd im Körper.
  • Dyshidrotisches Ekzem: Diese Form kann durch verschiedene Ursachen wie allergische oder toxische Kontaktdermatitis oder Neurodermitis ausgelöst werden. Typische Symptome sind in der Akutphase eng beieinander liegende, stark juckende Bläschen an den Handflächen, zwischen den Fingern oder an den Fußsohlen, gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit. In der chronischen Phase kann es zu Schuppenbildung, Rissen und verstärkter Verhornung kommen.
  • Neurodermitis (atopische Dermatitis): Dies ist eine genetisch bedingte Hauterkrankung, bei der die Barrierefunktion der Haut gestört ist, was zu erhöhter Hautempfindlichkeit führt. Symptome sind gerötete, entzündete und juckende Hautstellen (Ekzeme), die typischerweise in den Gelenkbeugen, Handgelenken, Händen, am Hals und Nacken auftreten. Es gibt verschiedene Verlaufsformen, und viele Kinder werden im Laufe der Zeit beschwerdefrei.
  • Knötchenflechte (Lichen ruber planus): Dies ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Zellen der obersten Hautschicht angegriffen werden. Sie manifestiert sich in Form von rötlichen bis bräunlichen, matten, flachen, stark juckenden Knötchen (Papeln) mit herdförmiger Anordnung auf weißlichen oder netzartigen Haut- oder Schleimhautstreifen. Bei starkem Verlauf können Nagelveränderungen, Kopfhautprobleme und Schleimhautbeteiligung auftreten. Haarausfall ist ebenfalls möglich.
  • Akne (Acne vulgaris): Akne tritt vor allem im Gesicht, am Dekolleté, Nacken, den Oberarmen und Schultern auf. Die Talgdrüsen sind bei Akne überaktiv, und verstopfte Drüsenausgänge führen zur Bildung von Mitessern. Diese können sich entzünden und zu Knoten und Pusteln führen, die sich im Laufe der Zeit zu Abszessen entwickeln können.
  • Schuppenflechte (Psoriasis): Schuppenflechte ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, bei der glänzende, silberfarbene bis weiße Schuppen auf geröteter Haut vorherrschen. Typische Stellen sind die Streckseiten der Arme, Hände, Ellbogen, Knie, Kopfhaut, Brust, Achselhöhlen, Rücken, Gesäßfalte und Genitalbereich. Juckreiz kann auftreten, ist jedoch nicht zwingend.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf Ekzeme einen Dermatologen zu konsultieren, um die genaue Diagnose zu stellen und die geeignete Behandlung zu besprechen.

Blasenbildende Hautkrankheiten

Hierbei handelt es sich um Autoimmunerkrankungen der Haut, die chronisch und oft schubweise verlaufen. Hier sind einige dieser Hauterkrankungen:

  • Dermatitis herpetiformis Duhring (DHD): Diese Erkrankung tritt häufiger bei Männern auf, insbesondere in jüngeren Altersgruppen (20-50 Jahre). Bei DHD bildet das Immunsystem Antikörper gegen bestimmte Hautstrukturen und Gluten, was oft mit Zöliakie in Verbindung steht. Dies führt zur Bildung von Bläschen oder Blasen in Gruppen auf geröteter, entzündeter Haut an Ellbogen, Knien, Schultern und im Steißbeinbereich. Diese Stellen verursachen Schmerzen und einen brennenden Juckreiz. Das Kratzen kann zu Wunden, Krusten und Narben führen. In einigen Fällen tritt der Juckreiz vor den Hautveränderungen auf.
  • Bullöses Pemphigoid: Diese Autoimmunerkrankung tritt häufig bei Menschen über 60 Jahren auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Mögliche Auslöser sind Medikamente und UV-Strahlen. Bei dieser Erkrankung bilden sich unterschiedlich große, pralle Blasen auf normaler oder geröteter Haut, die manchmal erst nach längerer Krankheitsdauer entstehen. Weitere Symptome sind Schmerzen, intensiver Juckreiz und manchmal auch Knötchen an den betroffenen Stellen. Das Öffnen der Blasen führt zu flachen Wunden und Krusten, meist jedoch ohne Narbenbildung. Betroffene Körperstellen sind die Beugeseiten der Arme, die Innenseiten der Oberschenkel, der Bauch, die Achseln, die Mundschleimhaut und die Augenbindehaut.
  • Nesselsucht (Urtikaria): Die Nesselsucht tritt in verschiedenen Ausprägungen auf. Charakteristisch sind stark juckende Quaddeln an verschiedenen Körperstellen. Diese Quaddeln entstehen in den oberflächlichen Hautschichten und können durch physikalische Reize wie Kälte, Wärme, Druck oder Wasser ausgelöst werden. Nesselsucht kann spontan, akut oder chronisch auftreten.
  • Mastozytose: Dies ist ein Oberbegriff für seltene Krankheiten, bei denen sich Mastzellen, die Entzündungs- und Botenstoffe wie Histamin freisetzen, vermehrt ansammeln. Mastzellen spielen eine Rolle bei Allergien und Entzündungen.
    • Hautmastozytose: Die häufigste Form ist die Urticaria pigmentosa, bei der kleine, rötlich-braune Flecken oder Knötchen die Haut und Schleimhäute bedecken können. Typisch für Hautmastozytose ist eine spontane Schwellung, Rötung und Juckreiz aufgrund von mechanischer Reizung. Diese Krankheit kann von Geburt an vorhanden sein oder sich im Laufe der Kindheit oder Jugend entwickeln und verschwindet oft im Erwachsenenalter.
    • Systemische Mastozytose: Hier sammeln sich Mastzellen in Organen außerhalb der Haut an, hauptsächlich im Knochenmark. Diese Krankheit entwickelt sich aufgrund von spontanen genetischen Veränderungen und verläuft schleichend-chronisch. Die tumorähnlichen Veränderungen, die hauptsächlich das Knochenmark betreffen, können gut- oder bösartig sein.

Trigger, die Entzündungsstoffe freisetzen oder beeinflussen können, sind vielfältig und umfassen Nahrungsmittel, Medikamente, Giftstoffe, physikalische Reize, sportliche Aktivität, Schlafmangel, Hormonwirkungen und psychische Faktoren wie Stress und Aufregung. Die Symptome variieren je nach Anzahl und Ort der angesammelten Mastzellen. In schweren Fällen können Symptome wie Krankheitsgefühl, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber, Hitzewallungen und Blutdruckabfall auftreten.

Erkrankungen und weitere Ursachen

Erkrankungen der Leber und Gallenwege

Diverse Entzündungen können die Produktion von Gallenflüssigkeit in der Leber behindern oder deren Fluss in die Gallengänge stören. Ein Beispiel hierfür ist die primär biliäre Zirrhose, bei der Frauen in der Regel häufiger betroffen sind. Ebenso kann die primär sklerosierende Cholangitis auftreten, bei der sowohl die Gallenwege innerhalb als auch außerhalb der Leber entzündet sind. Bei beiden Erkrankungen ist Juckreiz oft eines der ersten Symptome.

Ein Rückstau der Galle kann auch durch eine Blockade der Gallenwege aufgrund von Gallensteinen, einem Tumor (entweder in den Gallenwegen oder der Bauchspeicheldrüse) oder einem Darmparasiten verursacht werden.

Verschiedene Medikamente wie Erythromycin, hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille oder Phenothiazine können ebenfalls das Leber-Galle-System beeinträchtigen und Juckreiz hervorrufen.

Des Weiteren kann Juckreiz ein frühzeitiges Anzeichen von Leberzirrhose, Gelbsucht oder Hepatitis C sein.

Blutkrankheiten

  • Ein Mangel an Eisen im Blut kann sich in Form von Blutarmut, trockener Haut und Juckreiz äußern. Polycythaemia vera ist eine Krankheit, bei der die Anzahl der Blutzellen, insbesondere der roten Blutkörperchen, aufgrund einer genetisch bedingten Störung im blutbildenden Knochenmark erhöht ist.
  • Nährstoffmangel und Stoffwechselkrankheiten wie Zinkmangel und Mangel an bestimmten Vitaminen sowie Überdosierungen von Vitaminen können ebenfalls Juckreiz verursachen. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Gicht und Schilddrüsenfunktionsstörungen können ebenso Juckreiz auslösen.
  • Infektionskrankheiten wie Windpocken, Herpes-Infektionen, Masern, Röteln oder Scharlach können mögliche Auslöser von Juckreiz sein. Auch eine HIV-Infektion kann Juckreiz verursachen.
  • Krebserkrankungen wie Morbus Hodgkin, eine Form von Lymphdrüsenkrebs, können Juckreiz am ganzen Körper oder nur im Bereich der Lymphknoten hervorrufen. Diese Symptome können Jahre vor der Entstehung des bösartigen Tumors auftreten. Mycosis fungoides ist ein mäßig bösartiger Lymphdrüsenkrebs, der sich hauptsächlich durch Juckreiz und schuppende, rötliche Hautausschläge bemerkbar macht. In seltenen Fällen können auch andere Krebsarten wie Bronchial-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Darm-, Brust-, Gebärmutter- oder Prostatakrebs Juckreiz als Symptom haben, da sich die Immunreaktionen bei solchen Erkrankungen verändern.
  • Neurologische Ursachen, wie sie bei einigen Erkrankungen des Zentralnervensystems auftreten können, können zusätzlich zu neurologischen Symptomen auch Juckreiz in bestimmten Hautbereichen verursachen. Dazu gehören Multiple Sklerose, Hirntumore, Schlaganfälle und Morbus Parkinson.
  • Während der Schwangerschaft kann die Dehnung der Haut, insbesondere wenn der Bauch wächst, zu Juckreiz führen. Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können ebenfalls Juckreiz und andere Symptome verursachen. Frauen sollten bei starkem Juckreiz mit ihrem Gynäkologen sprechen, um mögliche krankheitsbedingte Ursachen auszuschließen.
  • Psychische Belastungen wie Stress oder Nervosität können sich auf die Haut auswirken und Hautkrankheiten wie Neurodermitis verschlimmern. Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Magersucht können ebenfalls mit ausgeprägtem Juckreiz am ganzen Körper einhergehen.

Hautparasiten

Hier sind einige Ursachen für Juckreiz, die durch Insekten und Parasiten verursacht werden:

  • Flöhe: Hauptsächlich sind Hunde- und Katzenflöhe relevant, die auf Menschen überspringen können. Flohbisse sind oft in Reihen oder Gruppen angeordnet, da die Flöhe „Proberisse“ machen, bevor sie auf ein Blutgefäß treffen. Diese Bisse verursachen starken Juckreiz.
  • Läuse: Läuse können sich im Haar auf dem Kopf oder im Intimbereich (Filzläuse) ansiedeln und sich dort vermehren. Ihre Bisse hinterlassen rote, juckende Stellen, die bei Kratzen entzündet werden können.
  • Bettwanzen: Bettwanzen bevorzugen unbedeckte Haut an Armen und Beinen. Die Bisse der Bettwanzen führen zu gruppierten Quaddeln. Einige Menschen entwickeln allergische Reaktionen, während andere kaum auf die Bisse reagieren.
  • Krätzmilben: Krätzmilben, die Krätze verursachen, verursachen nächtlichen Juckreiz zwischen den Fingern und Zehen, in den Achseln, am Bauchnabel oder im Genitalbereich. Die Milben graben sich in die oberste Hautschicht ein, legen dort ihre Eier ab und hinterlassen Ausscheidungen. Die winzigen Tunnel der Milben sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Krätze kann durch engen Körperkontakt auf andere Personen übertragen werden und führt oft zu intensivem Juckreiz und Hautreizungen, die anfälliger für Bakterien und Infektionen sind.

Juckreiz an verschiedenen Körperstellen

Hier kann verursacht werden durch:

Kopf und Gesicht:

  • Kontaktdermatitis, ausgelöst durch Haarpflegemittel oder Cremes.
  • Seborrhoisches Ekzem, das auf Veränderungen der Hautflora und Hautfette zurückzuführen ist.

Bart:

  • Normaler Juckreiz beim Wachstum eines neuen Bartes, der durch richtige Pflege behandelt werden kann.
  • Rasierpickel und eingewachsene Haare, die durch regelmäßige Rasur verursacht werden können.

Augen:

  • Allergische Bindehautentzündungen, häufig durch Heuschnupfen ausgelöst.
  • Trockene Augen können ebenfalls Juckreiz und Brennen verursachen.

Ohren:

  • Übermäßiges Ohrenschmalz kann Juckreiz im Ohr verursachen.
  • Otitis externa, eine Entzündung des äußeren Ohrs, kann zu Juckreiz führen, verursacht durch Entzündungen oder allergische Reaktionen.

Intimbereich bei Frauen:

  • Scheidenpilzinfektionen aufgrund von Veränderungen im Hormonspiegel, Schwangerschaft, Antibiotikaeinnahme oder anderen Faktoren.
  • Vulvitis, ausgelöst durch enge Kleidung, synthetische Materialien, Chlamydien oder allergische Reaktionen.
  • Vaginitis oder Kolpitis, die zu Ausfluss und Juckreiz führen können.

Intimbereich der Männer:

  • Candida-Balanitis, ein Pilzbefall des Penis, der bei geschwächtem Immunsystem oder Diabetes auftreten kann.
  • Penis-Pilzinfektionen, die von Diabetes und Antibiotikaeinnahme begünstigt werden können und sich beim Geschlechtsverkehr übertragen können.

After:

  • Einengende Kleidung, synthetische Materialien, unsachgemäße Hygiene oder Feuchttücher können Juckreiz am After verursachen.
  • Hefepilze, die sich in feucht-warmen Umgebungen ausbreiten können.
  • Stauungszustände im unteren Darmbereich, oft im Zusammenhang mit Hämorrhoiden oder Analentzündungen (Proktitis).

Wann zum Arzt?

Es ist ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen:

  • Wenn Juckreiz wiederholt oder über einen längeren Zeitraum ohne ersichtlichen Grund auftritt.
  • Wenn der Juckreiz länger als sechs Wochen anhält.
  • Wenn Begleitsymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Hautausschlag usw. auftreten.
  • Wenn neben dem Juckreiz Veränderungen an der Haut sichtbar sind.

Diagnose

Die Suche nach der Ursache von Juckreiz kann eine komplexe Aufgabe sein. In der Regel ist der erste Ansprechpartner ein Dermatologe, also ein Hautarzt oder eine Hautärztin. Diese Fachärzte sind spezialisiert auf Hauterkrankungen und können Hautveränderungen erkennen und diagnostizieren. Falls die Ursache nicht auf äußere Einflüsse zurückzuführen ist, kann es notwendig sein, auch einen Internisten oder eine Internistin oder sogar einen Psychiater oder eine Psychiaterin hinzuzuziehen.

Bei einem Arztbesuch wird üblicherweise ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten geführt. In diesem Gespräch fragt der Arzt nach den genauen Symptomen, deren Häufigkeit, Dauer, Stärke und möglichen Linderungsmöglichkeiten. Zudem ist es wichtig zu wissen, ob der Patient Medikamente einnimmt, kürzlich ins Ausland gereist ist oder ob im näheren sozialen Umfeld Parasitenprobleme aufgetreten sind.

Nach diesem Gespräch folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Dabei wird die Haut genau in Augenschein genommen, und der Arzt tastet auch innere Organe wie Leber, Milz, Lymphknoten und Nieren ab.

Falls keine offensichtliche Ursache für den Juckreiz gefunden werden kann, können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um die Entzündungswerte im Körper zu überprüfen. Darüber hinaus können Haut- und Schleimhautabstriche genommen werden, die anschließend unter dem Mikroskop auf Parasiten, Pilze oder Bakterien untersucht werden können. Dies hilft dabei, versteckte Ursachen für den Juckreiz aufzudecken.

Behandlung

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Juckreiz, abhängig von seiner Ursache und Schwere. Hier ist eine Liste möglicher Behandlungsansätze:

Lokale Hautpflege:

  • Vermeiden von heißen Bädern und aggressiven Seifen.
  • Verwendung von milden, parfümfreien Feuchtigkeitscremes.
  • Kühle Kompressen oder Bäder mit Haferflocken können lindern.

Medikamente:

  • Topische Steroidcremes oder -salben können bei Entzündungen und allergischem Juckreiz helfen.
  • Antihistaminika (sowohl topisch als auch oral) können allergischen Juckreiz reduzieren.
  • Antibiotika oder antivirale Medikamente können bei Infektionen helfen.

Antipruritische Medikamente:

  • Medikamente, die speziell zur Linderung von Juckreiz entwickelt wurden, können in schweren Fällen verschrieben werden.

Behandlung der Grunderkrankung:

  • Die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung, die den Juckreiz verursacht, ist oft der effektivste Ansatz.

Psychologische Therapie:

  • Bei Juckreiz, der durch Stress oder psychische Gesundheitsprobleme verschlimmert wird, kann eine psychologische Therapie wie Verhaltenstherapie helfen.

Vermeidung von Auslösern:

  • Wenn bestimmte Auslöser für den Juckreiz bekannt sind (z. B. Allergene oder irritierende Substanzen), ist die Vermeidung dieser Auslöser entscheidend.

Hygiene und Hautpflege:

  • Bei bestimmten Hauterkrankungen kann die richtige Hygiene und Hautpflege entscheidend sein, um Infektionen und Juckreiz zu verhindern.

Lichttherapie (Phototherapie):

  • Bei einigen Hauterkrankungen kann die Bestrahlung der Haut mit ultraviolettem Licht den Juckreiz lindern.

Alternative Therapien:

  • In einigen Fällen können alternative Ansätze wie Akupunktur oder Homöopathie erwogen werden, jedoch immer in Absprache mit einem Facharzt.

Die Wahl der Behandlung hängt von der Diagnose und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Es ist wichtig, die Ursache des Juckreizes festzustellen, um die geeignete Therapie zu wählen.

Quellen

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